Fr

04

Mär

2016

Room (2015)

Originaltitel

 Land/Jahr

 Genre

 Laufzeit

 

 Regie

 Drehbuch

 Darsteller

 

Room

USA; 2015

Abenteuer, Fantasy, Sci-Fi

136 min

 

Lenny Abrahamson

Emma Donoghue 

Brie Larson, Jacob Tremblay, Joan Allen, William H. Macy, Sean Bridgers


"The Room" aus dem Jahre 2003 gilt als "Meisterwerk" des richtig miesen Filmes.

Hier geht es jedoch nicht um Tommy Wiseau's Film, sondern um den nahezu gleich betitelten "Room", der 2016 den Publikumspreis am TIFF gewinnen konnte und seiner Hauptdarstellerin Brie Larson je einen Golden Globe und Oscar einbrachte.

 

Ob der Film diese Auszeichnungen verdient hat, oder doch näher am Streifen von Wiseau ist... lest es hier.

Wohnzimmer wie zuhause
Wohnzimmer wie zuhause

Story:

Das Einzige das der fünfjährige Jack (Jacob Tremblay) kennt, ist der Raum in dem er und seine Mutter (Brie Larson) leben.

Den einzigen Kontakt zur Aussenwelt besteht für den Jungen aus den Bildern im Fernsehen und den sporadischen Besuchen von 'Old Nick' (Sean Bridgers), der ihn und seine Mutter mit dem Nötigsten versorgt.

 

Dass eben dieser Nick, seine Mutter und ihn - der erst hier zur Welt kam - seit Jahren in diesem Raum gefangen hält, und die Tatsache, dass es tatsächlich mehr als nur diesen einen Raum, der eigentlich nur ein verriegelter Gartenschuppen ist, gibt, realisiert der Kleine nicht.

Als seine Mutter ihn jedoch eines Tages dazu überreden kann, einen Fluchtversuch zu starten; und dieser tatsächlich gelingt; wird Jack erstmals mit der Realität konfrontiert.

Und während sich der Junge nun in dieser, ihm völlig neuen Welt erst einmal zurechtfinden muss, hat auch seine Mutter Mühe, sich in einem Leben, dass nicht mehr das Ihre ist, zurechtzufinden.

 

"Room" ist der Titel eines 2010 erschienenen Romanes der irischstämmigen Autorin Emma Donoghue, der innert kürzester Zeit zum Bestseller avancierte.

Und wie stets wenn ein Buch die Massen findet, lässt Hollywood nicht lange auf sich warten, und versucht sich die Filmrechte unter den Nagel zu reissen.

Hier lag der Sachverhalt etwas anders.

 

Statt eines grossen Hollywood-Studios erklärte sich die, vergleichsweise kleine irische Produktionsfirma "Element Pictures", welche in jüngerer Vergangenheit immer wieder Erfolge verbuchen konnte

(so unter anderem 2006 mit "The Wind That Shakes The Barley", die goldene Palme in Cannes gewann, und mit "The Guard" den bis heute erfolgreichsten Film der grünen Insel hervorbrachte), bereit den Film zu produzieren, und Donoghue schrieb die Drehbuchfassung ihres Buches gleich selbst.

Mit einem Budget von gerade mal 6 Millionen US-Dollars begannen Ende 2014 unter der Regie von Lenny Abrahamson  ("Frank") die Dreharbeiten im kanadischen Toronto.

 

Mit dem, zum Zeitpunkt der Dreharbeiten achtjährige, Kanadier Jacob Tremblay ("The Smurfs 2") und Brie Larson ("Scott Pilgrim vs. the World") wurden zwei eher unbekannte Hauptdarsteller gecastet.

Dies hat allerdings den positiven Effekt, dass allfälige Erwartungshaltungen Seitens der Zuschauer kaum vorhanden sind, und man die Beiden sozusagen "neuentdecken" kann.

 

Und das kann man sehr wohl.

Die zwei sind schauspielerisch - insbesonders im klaustrosophisch, bedrängenden, Kammerspiel-haften ersten Teil des Filmes- eine Wucht.

Der Golden Globe und Oscar für Larson als Beste Hauptdarstellerin sind absolut verdiente Krönungen; und man stellt sich die Frage, weshalb Tremblay seinerseits nicht annähernd sooft honoriert wurde.

 

Der Film selbst, lässt sich dramaturgisch in zwei Teile fassen.

Den ersten, im titelgebenden Raum spielenden, bei dem Regisseur Abrahamson keine Kompromisse eingeht, und uns über weite Strecken mit der Mutter und dem Sohn alleine lässt.

Dies schafft gleichzeitig eine Art vertrauter Intimität aber auch ein grosses Unbehagen; etwa in den Szenen in denen die Zweisamkeit durch den Antagonisten des Filmes 'Old Nick' gestört wird, indem er die Mutter heimlich vergewaltigt.

 

Der zweite Teil, setzt mit Jack's Flucht ein, die spannend gestaltet wird - hauptsächlich aus der Warte des Jungen, der ob soviel "Welt" nahezu einen Kulturschock erleidet.

Von da an lässt der Film handlungstechnisch nach.

Statt pointiertem Kammerspiel folgt nun sentimental angehauchte Gesellschaftskritik, und anstelle von Mutter und Sohn, stehen nun vermehrt die Eltern/Grosseltern -  gespielt Joan Allen ("Nixon") und William H. Macy ("Fargo") - im Vordergrund des Geschehens.

 

 

Fazit:

"Room" erzählt die Geschichte einer Frau und ihres Sohnes, die jahrelang in Gefangenschaft leben - ein, in Zeiten eines Josef Fritzl, hochbrisanter Stoff.

Der Film legt inhaltlich auch eine starke Steilvorlage hin, und beginnt als beklemmendes Kammerspiel, welches aber, nicht zuletzt dank dem erfrischenden Spiel Jacob Tremblay's, nie düster wirkt.

Auch Brie Larson spielt überragend, und gibt ihrer Figur die nötige Tiefe.

Diese kann sie, ebenso wie Tremblay, auch im zweiten Teil der Handlung halten, und täuscht so über die inhaltliche Schwäche des Schlussteils hinweg.

 

Ohnehin ist es dieses Schauspielduo, beziehungsweise ihre Leistung, die man als die grosse Stärke von "Room" bezeichnen kann, der als Film selbst Mühe aufweist, der Brisanz der Thematik wirklich gerecht zu werden.

 

Bewertung: 5.5/10

 

Autor | Nicolas Samter

 

 

1 Kommentare

Mi

16

Dez

2015

Star Wars: Episode VII - The Force Awakens (2015)

Originaltitel

 Land/Jahr

 Genre

 Laufzeit

 

 Regie

 Drehbuch

 Darsteller

 

Star Wars: Episode VII - The Force Awakens

USA; 2015

Abenteuer, Fantasy, Sci-Fi

136 min

 

J.J. Abrams

Lawrence Kasdan, J.J. Abrams, Michael Arndt

Daisy Ridley, Carrie Fisher, Mark Hamill, Billie Lourd, Adam Driver, John Boyega, Gwendoline Christie, Harrison Ford, Peter Mayhew, Oscar Isaac, Domnhall Gleeson, Simon Pegg, Andy Serkis, Lupita Nyong'o, Kenny Baker, Warwick Davis, Max von Sydow


Das Warten hat ein Ende. Der neue „Star Wars“-Film, der siebte Teil der Reihe, ist endlich da. Seit der Übernahme von Lucas-Film durch Disney hat sich die Menge an Gerüchten über die neue Filmtrilogie und das Merchandise ins unermessliche gesteigert. (Ich brauche unbedingt einen Darth Vader-Seifenspender). Und wie hält sich der neue Film im Vergleich zur genialen Filmtrilogie (1977-1983) und zur nicht so genialen Prequel-Trilogie (1999-2005)?

Der Grosse Diktator?
Der Grosse Diktator?

Darth Vader und der Imperator mögen tot und ihr Todesstern zerstört sein, doch die dunkle Seite der Macht will nicht ruhen und so ist aus den Trümmern des Imperiums die „First Order“ herangewachsen, um Krieg gegen die Republik zu führen. Luke Skywalker (Mark Hamill), der legendäre Jedi-Ritter, ist derweilen untergetaucht und wird verzweifelt von beiden Seiten gesucht – ist er doch der letzte, der Balance in die Macht bringen kann.

So schickt Admiral Leia Organa (Carrie Fisher) auch ihren besten Piloten los um eine Karte aufzuspüren, die zu Luke führen soll. Doch kaum hält Pilot Poe Dameron (Oscar Isaac) die Karte in Händen taucht bereits die First Order rund um ihren Befehlshaber Kylo Ren (Adam Driver) auf und Poe gelingt es vor seiner Gefangennahme gerade noch die Karte in seinem Roboter BB8 zu verstecken und diesen alleine in die Wüste des Planten Jakku losziehen zu lassen.

Dort trifft der kleine Roboter auf Rey (Daisy Ridley), die ihren Lebensunterhalt mit der Plünderung von alten Raumschiffen bestreitet. Und bald ist auch sie mittendrin im Kampf gegen das Böse...

 

„Star Wars: Episode VII - Das Erwachen der Macht“ ist vor allem eines: Fan-Service.

Wie Regisseur J.J. Abrams in Interviews sagte ist es ein Film der allen gefallen soll. Und das wird er wohl auch. Er wird nie langweilig, überzeugt mit guten, oft noch handgemachten, Effekten und Sets (anders als bei den Prequels, die beinahe komplett mit Blue-Screens im Studio gedreht wurden) zeigt gute Darsteller und unendlich viele Anspielungen auf die Originaltrilogie.

Doch im letzten Punkt liegt wohl auch das, was anspruchsvolle Kinogänger enttäuschen wird.

 

Denn der neue „Star Wars“ fühlt sich an wie ein Fan-Film mit grossem Budget – was er ja auch ist, sind doch wohl merklich alle Beteiligten grosse Fans der alten Filme.

Doch die Handlung ist damit insofern etwas enttäuschend ausgefallen, da es sich um die gleiche Handelt wie bei „Star Wars“ (1977) handelt.

Man hat als Zuschauer bald das Gefühl, dass einfach des ursprüngliche Drehbuch genommen, und entsprechend für eine Fortsetzung umgeschrieben wurde.

Handlungsstruktur, Tempo, Dramaturgie, Handlungspunkte sind alle dieselben – vermutlich frei nach George Lucas: “It's like poetry. They rhyme.” Also, dass sich jeder alte Trilogie-Teil mit dem neuen Teil der neuen Trilogie Reimt, wie bei einem Gedicht.

 

Auch manche Elemente der alten Filme wirken hin und wieder etwas erzwungen in den Film hineingeschrieben. Bestes Beispiel hierfür ist der Roboter C3PO, der mit seiner naiven Dusseligkeit nicht mehr in den neuen Film passen will und nur auftaucht um die Fans zufriedenzustellen.

Doch werden nun viele Sagen, dass ich mich auf hohem Niveau beschwere. Der Film ist nämlich wirklich gut, unterhaltsam und macht spass, was man beispielsweise über die Prequel-Trilogie nicht behaupten kann. Dennoch währe ein bisschen mehr Mut seitens des Drehbuchs wünschenswert gewesen.

 

Fazit:

Star Wars: Episode VII - The Force Awakens“ wird den Fans sicher gefallen und Mickey Mouse seine investierten Millionen locker wieder einspielen.

Es ist ein grosser Fan-Film geworden, der einen sogleich zu den alten Filmen zurückkatapultiert und den Zuschauern mit den altbekannten und den neuen Charakteren mitfiebern lässt. Allerdings wurde in Punkto Drehbuch etwas zu sehr auf Sicher gespielt und so kopiert dieser neue Teil den ersten „Star Wars“ von 1977 praktisch Schritt für Schritt.

Doch J.J. Abrams ist ein geeigneter Regisseur für den Stoff und so schafft er es, dass es dem Zuschauer nie langweilig wird und die Effekte, die für einen Film dieser Art noch zu grossem Teil handgemacht sind, können wahrlich begeistern.

Nun beginnt das Warten auf Episode VIII. Zum glück kann ich mit die Zeit mit einem „Darth Vader“-Toaster verkürzen...

 

Bewertung: 8.5/10

Autor | Yves Albrecht

1 Kommentare

Di

28

Jul

2015

TROLL 2 (1990) - Kinoticket-Verlosung

Einmal mehr wird ein Trash-Klassiker von unseren Kritiker-Kollegen, der KultMovieGang, in einem Schweizer Kino auf die grosse Leinwand gebracht. (hier der Facebook-Link)

 

Diesmal steht "Troll 2" auf dem Programm. Ein Film, der so schlecht ist, dass er beim Zuschauer die Frage aufwirft ob er dabei ist den Verstand zu verlieren.

Ja, diese schlechte italienische Produktion (die ausserdem nichts mit dem Film "Troll" zu tun hat sondern lediglich als dessen Fortsetzung vermaktet wurde, weil sonst wohl keiner den Film geschaut hätte) hat in den USA über die Jahre Kultstatus erlangt.

Jedes Jahr scharen sich treue Trash-Fans vor dem Kino um dieses Machwerk in vollen Zügen zu gniessen, verspotten und zu feiern.

Ein Horrorfilm der so schlecht ist, dass er mehr zum Lachen und Kopfschütteln anregt als jede Komödie!

 

Am Donnerstag, 13. August um 20:45, läuft das Spektakel nun in der Schweiz im cinéCamera in Bern; und zu diesem Anlass dürfen wir 2 x 2 Tickets unter unseren treuen Lesern verlosen.

 

Nennt uns zum Mitmachen ganz einfach euren Lieblings-Trashfilm unten in den Kommentaren.

 

Die Verlosung endet am Dienstag, 11. August 2015.

 

Wer bis jetzt noch nicht überzeugt ist, hier ein gutes Video-Review auf Englisch:

2 Kommentare

Mo

06

Jul

2015

American Ultra

Wenn Jesse Eisenberg als Kiffende-Killermaschine sich durch die Stadt ballert, um seine Freundin Kristen Stewart zu retten, ja dann ist wieder Spass angesagt.


Freuen wir uns doch gemeinsam mit dem Trailer auf den alten Bratpfannen-Trick und vieles mehr!

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Sa

04

Jul

2015

Terminator: Genisys

Originaltitel

Land / Jahr

Genre

Laufzeit

 

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Terminator - Genisys

USA; 2015

Science-Fiction, Action

125 min

 


Alan Taylor

Laeta KalogridisPatrick Lussier

Emilia Clark, Arnold Schwarzenegger, Jason Clark, J.K. Simmons


"I'll be back - You've been back enough" So der kurze Dialog zwischen Schwarzenegger und Bruce Willis in Expendables 2. Nun darf der gebürtige Österreicher diesen Satz im richtigen Kontext, als T-800, erneut von sich geben.

Das Terminator Franchise erfährt nun das 4 Sequel, also den 5 Teil der Reihe. Kann ein alternder Terminator die Zuschauer im Kino noch begeistern? Ist dies ein gelungener Auftakt einer neuen Trilogie?

2029, John Connor (Jason Clark) kämpft mit einer Armee von Überlebenden gegen die Maschinen von Skynet, oder geben gegen Skynet. Von einem Stosstrupp erfährt er, dass Skynet versucht John in der Vergangenheit und in der Zukunft zu attackieren. Um dies zu verhindern schickt John Kyle Reese (Kay Courtney) in die Vergangenheit, 1984, um seine Mutter, Sarah Connor (Emilia Clark) zu beschützen.

Blöderweise landet Kyle Reese in einem Jahr 1984, in dem Sarah von Skynet weiss, und mit einem T-800 (Arnold Schwarzenegger) sich gegen die kommenden Terminators von Skynet verteidigt.

Der Plan von Kyle ist nun, in die Zukunft, 2017 zu reisen, und Skynet vor der Übernahme auf die Menschheit zu stürzen.

Der T-800 kann wegen seinem Metallskelett nicht in die Zukunft reisen und wartet daher die Jahre einfach ab.

Ich versuche nicht zu spoilern, auch wenn es der Trailer mehr als nur ein bisschen schon vorweggenommen hat. Schade, denn so bleiben einige Überraschungsmomente einfach auf der Strecke.

Story mässig ignoriert der Film Teil 3 und 4 Komplett und kann als direkter Nachfolger von Teil 2 angesehen werden. Teil 1 und 2 müssen nicht gesehen werden, um der Handlung folgen zu können. Da es aber einige schöne Anspielungen und Anlehnungen an die ersten Teile gibt, empfiehlt es sich, diese dennoch zu kennen.

Schön wird auch der alte T-800 erklärt: Das Metallskelett altert nicht, aber das menschliche Gewebe auf dem Skelett eben schon. So konnte unser Arnie ein weiteres Mal zurück kommen als guter Terminator, als Beschützer der Reihe.

Leider ging das dann doch etwas fehl. Einzig beschützte er Sarah Connor, nicht aber das Franchise (Teil 1 und 2).

Als moderner Actionfilm kracht es ein paar mal richtig schön, aber im grossen und ganzen dann doch zu wenig spektakulär. Man merkt dem Film an, dass der Regisseur Alan Taylor aus der Fernsehbranche, genauer aus Game of Thrones, kommt, und keine Erfahrung mit Blockbustern hat.

 

Dass das Storytelling noch darunter leiden musste, ist sicherlich nicht seine Schuld, sondern die der Drehbuchschreiber Patrick Lussier und Laeta Kalogridis.

Wirklich schlecht ist das Drehbuch nicht, die Ängste des Kalten Krieges wurden nun auf die Überwachung von Computer-System übertragen, was die momentane Angst der Bevölkerung sicher widerspiegelt.

Aber dem Film hätte etwas mehr Gradlinigkeit, mehr Explosionen und weniger Theoretische Zeitreise Gelabber mit österreichischem Akzent gut getan.

 

Visuell ist der Film in Ordnung. Solide Massenwahre, heute gesehen morgen vergessen. Bleibt weder positiv noch negativ im Gedächtnis. Kann gut sein, ist aber aus meiner Sicht Schade, denn man hätte soviel daraus machen können. So viele tolle Actionsequenzen hätten in dem Film Platz gehabt, gerade im alten Stil, leider hat man das nicht so schön nostalgisch umsetzen können, wie einzelne Dialoge.

 

Fazit:

Terminator 5 ist gute Massenwahre im soliden Durchschnitt. Er unterhält, macht spass einmal zu sehen und verlangt vom Zuschauer doch 2 Minuten Denkarbeit, wenn es um die verschiedenen Zeitstränge geht.

Ansonsten hinsetzen und geniessen.

Die Musik ist, auch wenn nicht von Hans Zimmer selbst, sehr Zimmer typisch. Etwas an Dark Knight oder Inception angelehnt. Schade, denn der Score ist ebenfalls im Mittelmass und nicht einprägsam.

Im Schnitt lohnt sich der Film nicht, er eignet sich für einen regnerischen Abend wenn nichts besseres auf der Liste steht, ansonsten vielleicht Pflichtprogramm um Teil 2 und 3 der geplanten Trilogie zu verstehen.

 

 Bewertung: 5/10

Autor | Samuel Keller

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Mi

01

Jul

2015

Ted 2 (2015)

Originaltitel

Land / Jahr

Genre

Laufzeit


Regie

Drehbuch

Darsteller

Ted 2

USA; 2015

Komödie

115 min

 

Seth MacFarlane

Seth MacFarlane, Alec Sulkin, Wellesley Wild

Mark Wahlberg, Seth MacFarlane, Amanda Seyfried, Jessica Barth, Giovanni Ribisi, Morgan Freeman, Sam J. Jones


Seth MacFarlane, zeigte, dass er super Serien wie "Family Guy" oder "American Dad" entwickeln kann, dass er in der Lage ist die Oscars zu moderieren, und einen Abendfüllenden Spielfilm mit einem Teddybären zu konzipieren. Nun möchte er an den grossen Erfolg von "Ted" anschliessen. Wird aus dem Dreamteam Ted, Mark Wahlberg und Seth MacFarlane eine Art "Family Guy" in Spielfilmformat oder bietet die Fortsetzung mehr?

Sechs Monate nach der Scheidung von Lori (Mila Kunis) und John (Mark Wahlberg), heiraten Ted und Tamy-Lynn (Jessica Barth).

Ein Jahr später streiten sich Ted und Tamy-Lynn nur noch. Um die Ehe zu retten, befolgt Ted den unendlich gut gemeinten Rat einer Kollegin, möchte er ein Baby grossziehen. Nun ist ein Samenspender gesucht.

Einfacher gesagt als getan. Die Adoption wäre da doch einfacher. Stellte sich dabei nicht heraus, dass Ted ein Spielzeug und keine Person ist. So muss Ted nun um seine Existenz bangen. Denn Hasbro, der Spielzeughersteller, möchte sein Eigentum wieder zurück.

John als sein bester Freund tritt mit Ted und der frischen Anwältin Samantha Leslie Jackson (Amanda Seyfried) den Rechtstreit Staat gegen Ted an.

 

Die Geschichte rund um Ted und seine Freundschaft zu John Bennett wird hier konstant weitererzählt. Zu Beginn vielleicht etwas zu ernsthaft für eine Komödie, in der der Humor der unteren Schublade auf dem Programm steht.

So werden auch ernstere Themen, wie Rechte und Pflichten einer Person und das Thema Beziehung genauer beleuchtet.

Nach kurzer Zeit aber findet der Film seinen Rhythmus und die Lacher folgen wieder im gleichen Taktmuster wie schon im ersten Teil.

Gegen Mitte des Films kommt die berühmte Schwäche von Fortsetzungen und gegen Ende kommt das eine oder andere Element vor, welches den Film unnötig in die Länge zieht und der Geschichte nicht von Nutzen ist. Schade, denn genau um diese Szenen hätte man den Film kürzen sollen um eine knackige Komödie zu erhalten. So geht der Film doch die eine oder andere Minute zu Lang und der Humor wird gegen Ende zum zweiten Mal ausgebremst.

 

Mark Wahlberg spielt zum ersten Mal in einer Fortsetzung mit, bei der er auch schon im 1. Teil mit von der Partie war. Ob er diesen Film später bereuen wird, wissen wir nicht. Aber eines steht fest: Der Spass am Set ist auch hier deutlich spürbar, und dennoch kleiner als beim 1. Teil.

Amanda Seyfried, in einer eher ungewöhnlichen Rolle, weiss zu überzeugen und irgendwie an einem ihrer Tiefpunkte in ihrer Karriere knapp vorbei zu schrammen.

Ted spielt seine Rolle gewohnt lässig und ist für jeden Wortfight gewappnet.

 

Fazit:

Ted ist eine unterhaltsame Komödie, welche die Geschichte konsequent weiter erzählt. Teil 1 kann vorab gesehen werden, ist aber kein Muss um die Witze zu verstehen oder der Story zu folgen. Ein Meisterwerk wie Teil 1, ist der Film nicht. er ist kurzweilig und vermag zu unterhalten, nicht aber zu einem grossen dauerhaften Hit zu werden.

Die Schwachpunkte, Wiederholung zu Teil 1 oder die zu ernsten Themen kann der Film leider nur schwer mit den Witzen kompensieren. So bleibt "Ted 2" einen Kinogang wert für die Freunde von Teddybär-Komödien, für alle anderen kann der Film getrost ausgelassen werden.

 

Bewertung: 6.5/10

Autor | Samuel Keller

Besucherwertung

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Do

18

Jun

2015

Mr. Holmes (2015)

Originaltitel

Land / Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Mr. Holmes

GB, USA, 2015

Drama

102 min

 

Bill Condon

Mitch Cullin, Jeffrey Hatcher

Ian McKellen, Milo Parker, Laura Linney, Hattie Morahan, Patrick Kennedy, Hiroyuki Sanada, Roger Allam, Colin Starkey


Sherlock Holmes, der berühmteste Detektiv der Welt der ende des Neunzehnten Jahrhunderts aus der Feder Sir Arthur Conan Doyle’s entsprang, hat seit seiner Erfindung nicht nur zahlreiche andere Autoren inspiriert sondern auch dutzende Filme hervorgebracht. Bereits im Jahr 1900 (!) wurde der erste Sherlock-Stummfilm mit dem Titel „Sherlock Holmes Baffled“ gedreht. Und seither hat der Strom an Verfilmungen nicht nachgelassen, wie die beiden erst kürzlich erschienen Filme „Sherlock Holmes“ und „Sherlock Holmes: Spiel im Schatten“ mit Robert Downey jr., und mehrere Fernsehserien beweisen.

Als neustes hat sich Bill Condon (Breaking Dawn Part 2) an den Meisterdetektiv herangewagt und bringt uns mit Hauptdarsteller Ian McKellen, der bereits in Condon’s Film „Gods and Monsters“ (1998) in der Hauptrolle brillierte, einen gealterten Sherlock Holmes. Funktioniert das?

Gandalf inkognito
Gandalf inkognito

England, 1947: Sherlock Holmes (Ian McKellen) hat das stolze Alter von 93 erreicht, die Baker Street hinter sich gelassen und hat sich in ein Landhaus in Sussex zurückgezogen. Sein langjähriger Freund Dr. Watson hat ihn schon länger verlassen. Nun geniesset er einzig noch die Gesellschaft seiner Haushälterin Mrs. Munro (Laura Linney) und ihres Sohnes Roger (Milo Parker).

Der betagte Meisterdetektiv leidet zudem zunehmend an Demenz und selbst das Royal Gelle seiner Bienenstöcke noch der extra aus Japan besorgte Sichuanpfeffer scheinen gross Wirkung gegen seine Vergesslichkeit zu zeigen.

Was Mr. Holmes am meisten zermürbt ist, dass er sich nicht mehr an die Details seines letzten Falls erinnern kann; der Fall, der ihn dazu bewegt hat sich ins Exil des Landhauses zurückzuziehen. Unzufrieden mit den erfundenen Details, die John Watson in seinen Büchern über Holmes verbreitet hat, beginnt er nun seine eigene, die wahre, Version der Ereignisse niederzuschreiben – wenn er sich nur erinnern könnte...

 

Arthur Conan Doyle ist bereits seit 1930 tot, doch seine Kreation, Sherlock Holmes, hält sich beständig und wird immer wieder von neuen Autoren aufgegriffen. So schrieb Autor Mitch Cullin 2005 seine Version des Meisterdetektivs im Roman „A Slight Trick of the Mind“. Dieser diente nun als Vorlage für Bill Condon’s fünfzehnte Regiearbeit: „Mr. Holmes“.

 

Wer nun aber einen Kriminalfilm erwartet in dem Sherlock Holmes ein kniffliges Verbrechen aufklärt, der irrt. „Mr. Holmes“ ist nämlich in erster Linie ein Drama, in dem es um die Probleme des Alterns, menschliche Abgründe, und die Einsamkeit brillanter Köpfe geht.

Dabei lebt der Film eindeutig von Hauptdarsteller Ian McKellen („The Hobbit“; 2012) der hier einmal mehr zu Höchstform Aufläuft und den alten Detektiv mit so viel Herz verkörpert, dass man als Zuschauer sogleich mitfiebert. Doch auch Jungdarsteller Milo Parker, der zum Protegé des alten Mannes wird – sehr zum Leid seiner Mutter – trägt viel zur Qualität der Geschichte bei.

 

Ganz ohne Rätsel wird das Publikum jedoch nicht gelassen und so bleibt über den Film hinweg die Frage offen die sich auch Holmes stellt: Was ist bei seinem letzten Fall vorgefallen?

Das Herauszufinden bringt aber nicht zwangsläufig die erhoffte Erlösung für Mr. Holmes.

Tatsächlich ist die gesamte Atmosphäre des Films eher drückend. Zwar zeigt uns der Regisseur schöne Landschaften und gute Filmsets, doch die manchmal leicht träge Erzählweise drückt auf die Stimmung und so kann es beim verlassen des Kinos durchaus sein dass man sich ganze 30 Jahre älter fühlt.

Nichtsdestotrotz ist diese menschliche Studie um Fiktion & Realität und Schuld & Vergebung ein Kinobesuch wert.

 

Fazit:

„Mr. Holmes“ ist ein schönes, gut gefilmtes Drama mit genialer Besetzung, das zwar keine grossen Kriminalfilm-Rätsel bereit hält, allerdings von menschlichem Tiefgang strotzt und einen als Zuschauer nachdenklich aus dem Kino entlässt.

Vielleicht ist die Veröffentlichung vom Zeitpunkt her nicht ganz so gut gewählt, bringt doch der Sommer Konkurrenz in Form von grossen Blockbustern wie „Jurassic World“, „Ted 2“ und „Terminator: Genisys“, doch wer sowieso lieber etwas ruhiger Tritt der findet bei „Mr. Holmes“ wieder mal ein Filmdrama im klassischen Stil.

 

Bewertung: 7/10

Autor | Yves Albrecht

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Di

16

Jun

2015

Jurassic World (2015)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

 Laufzeit

 

 Regie

 Drehbuch


 Darsteller

Jurassic World

USA 2015

Action, Abenteuer, Sci-Fi, Thriller

124 min

 

Colin Trevorrow

Rick Jaffa, Amanda Silver, Colin Trevorrow, Derek Connolly

Chris Pratt, Bryce Howard, Vincent D'Onofrio, Judy Greer, Jake M. Johnson, Nick Robinson, Lauren Lapkus


Sämi hat endlich wieder einmal einen Grund seine Plastik-Dinos auszupacken denn „Jurassic World“ ist im Kino angelaufen und der Film brüllt fürmlich nach einer Diskussion...

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Fr

05

Jun

2015

FILMBÖRSE ZÜRICH, 2015 - 01

0 Kommentare

Di

26

Mai

2015

SAMURAI COP (1991) - Kinoticket-Verlosung

Der Trash-Klassiker aus den 80er-Jahren „Samurai Cop“ wird von unseren Kritiker-Kollegen, der KultMovieGang, zum ersten Mail in einem Schweizer Kino auf die grosse Leinwand gebracht. (hier der Facebook-Link)

 

Am Donnerstag, 11. Juni, läuft das Spektakel im Cine Club Bern; und zu diesem Anlass dürfen wir 2 x 2 Tickets unter unseren treuen Lesern verlosen.

 

Nennt uns zum Mitmachen ganz einfach euren Lieblings-Trashfilm unten in den Kommentaren.


Die Verlosung endet am Sonntag, 07. Juni 2015.

Kurz zum Inhalt:

Als sich ein japanisches Verbrecher-Syndikat in LA ausbreitet, bleibt als einzige Hoffnung nur noch Joe Marshall, ein in Japan zum Samurai ausgebildeter Cop. Mit imposanter Haarpracht und grenzenlos üblem Schauspiel macht er sich auf, den gewalttätigen Klan in seine Einzelteile zu zerhacken.

 

Unter Trashfilm-Liebhabern hat sich „Samurai Cop“ bereits als einer der besten So-Bad-It’s-Good Filme etabliert.

Wenn ein Filmteam so krampfhaft versucht einen genialen Actionfilm zu drehen und dabei dermassen scheitert, ist das lautstarke Lachen im Kino vorprogrammiert.

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Do

21

Mai

2015

Love (2015) - First Clip - News

Der Franzose Gaspar Noé ist immer für einen Skandal an Filmfestivals gut. 2002 verliessen bei der Premiere seines Dramas „Irréversible“ in Cannes die hälfte der Zuschauer den Kinosaal.

Dieses Jahr ist er wieder mit einem Werk vertreten das für Rote Köpfe sorgen könnte...

 

 

„Love“ handelt von der Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau und einer anderen Frau.

 

 

Wer Noé’s bisherigen Arbeiten kennt erwartet daher bei „Love“ (der zudem in 3D gedreht wurde) mehr oder minder einen 3-Stündigen Porno. Wir wünschen den Filmkritikern viel vergnügen bei der Pressevisionierung in Cannes!

 

Um das Warten etwas zu verkürzen ist nun ein erster, kurzer Ausschnitt veröffentlicht worden:

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Mi

20

Mai

2015

Mad Max: Fury Road (2015)

 Originaltitel

Land/Jahr

Genre

 Laufzeit

 

 Regie

 Drehbuch

 Darsteller

 

Mad Max: Fury Road

USA; 2015

Action

120 min

 

George Miller

George Miller, Brendan McCarthy, Nick Lathouris

Tom Hardy, Charlize Theron, Nicholas Hoult, Rosie Huntington-Whiteley, Zoe Kravitz, Danielle Riley Keough


Wir haben wieder mal in einen Kinobesuch investiert und danach über „Mad Max 4“ diskutiert...

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Mo

04

Mai

2015

Tusk (2014)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Tusk

USA; 2014

Horror ; Komödie

105 min


Kevin Smith

Kevin Smith

Justin Long, Michael Parks, Haley Joel Osment


Nachdem Hollywood Kevin Smith so richtig verärgerte, drehte er in voller Wut „Red State“. Darin merkte man den Hass auf so einiges, und seine Bereitschaft zur Gewaltdarstellung. Eigentlich ist Smith eher für Komödien wie „Dogma“ oder „Jay und Silent Bob“ bekannt. Aber auch Liebesfilme wie „Jersey Girl“ aus seiner New Jersey-Saga, stammen von ihm. Nun wendet er sich mit einem leichten Augenzwinkern dem Horrorgenre zu. Sein Auftakt für die sogenannte „True North Trilogy“ darf „Tusk“ übernehmen. Was aber verbirgt sich hinter dem Mond-Plakat mit den Walrosszähnen?

Stosszahn oder Schienbein?
Stosszahn oder Schienbein?

Wallace Bryton (Justin Long) und sein Freund Teddy Craft (Haley Joel Osment) betreiben einen mehr oder weniger erfolgreichen Podcast auf dem sie über andere Leute herziehen.

Durch tragische aber auch komische Umstände landet Wallace in Manitoba (Kanada) um dort ein Interview durchzuführen. Sein Gast ist Howard Howe (Michael Parks). Ein alter Seebär, der sehr abgeschieden von der Gesellschaft in einem grossen Anwesen wohnt. Als Wallace dort ankommt, wird er gleich mit einer Tasse Tee begrüsst. Der alte Seebär ist durch seine fehlenden Beine zwar etwas eingeschränkt aber dennoch sehr Gastfreundlich. So beginnen die ersten Geschichten bei eben jener ersten Tasse Tee.

Howard Howe berichtet davon, wie boshaft der Mensch ist. Bei einem Schiffbruch ist Mr. Howe von einem Walross gerettet worden, welches er Mr. Tusk nennt. Seit diesem Ereignis verehrt er diese grossen Tiere.

Am nächsten Morgen erwacht Wallace in einem Rollstuhl und zu seinem Entsetzen mit einem abgetrennten Bein. Mr. Howe erklärt ihm, dass er von einer Spinne gebissen worden wäre und der Arzt ihm, um das Leben zu wahren, das Bein abtrennen musste.

Irgendwie steigt Wallace nicht auf die Geschichte mit der Spinne. So erhebt sich Mr. Howe mit den Worten: „Ist der Mensch letzten Endes doch nicht ein Walross?“

 

Eine Interessante Frage die Kevin Smith mit Mr. Howe zu beantworten versucht. Für den Genrekenner mag klar sein, dass es sich bei diesem Film nicht um einen Torture-Horror oder Survival-Horrorfilm geht sondern um einen Body-Horrorfilm (berühmte Vertreter sind "Human Centipede", "Die Fliege" oder "Hellraiser").

Die Geschichte ist deswegen interessant und hebt sich vom Durchschnitt ab, weil sie mit einem Augenzwinkernden-Humor erzählt wird.

Kevin Smith hat neben der eigentlichen Handlung mit Backflashes die Hintergrundgeschichte von Wallace in die Erzählung eingeflochten und ab der Mitte beginnt neben dem Horror noch eine Kriminalgeschichte ihren Lauf zu nehmen. So kreiert Smith einen unterhaltenden Genremix mit dem Schwerpunkt Horror.

 

Mit einem „Gastauftritt“ einer hier nicht genannten Hollywood Grösse dürfen sich die Zuschauer auf ein schönes Schauspieler Ensemble einstellen. Alle spielen gut, allen voran Michael Parks als Howard Howe. Niemand möchte gerne mit diesem Charakter alleine in einem Zimmer sein. Auch wenn er zu Beginn sehr sanft und Liebenswürdig erscheint.

 

Fazit:

Mit tollen Effekten die an die 80er oder 90er Jahre des Horrorfilms erinnern präsentiert und der Comedian Kevin Smith einen unterhaltenden Horrorfilm mit der richtigen Prise Humor und einem überraschenden Hollywoodstar. Der Film lohnt sich sicher nicht im Kino, dafür ist er dann doch zu banal. Aber zuhause ist er allemal eine Sichtung Wert. Gerade mit der guten Musik und dem bösen Ende freut sich jeder Kevin Smith Fan auf die weiteren Teile der Trilogie.

 

Bewertung: 5.5/10

Autor | Samuel Keller

Besucherwertung

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Mo

04

Mai

2015

The Pyramid - Grab des Grauens (2014)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

The Pyramid

USA; 2014

Horror

89 min


Grégory Levasseur

Daniel Meersand, Nick Simon

Ashley Hinshaw, James Buckley, Denis O'Hare


Sprechen wir einmal über den Film „The Pyramid“. Und nein, nicht über den, mit Preisen überhäuften Spielfilmporno aus den 90er Jahren. „The Pyramid“ aus dem Jahr 2014 wurde von Horrorregisseur Alexandre Aja („The Hills have Eyes", "Piranha 3D“) produziert. Aja hat sich vom französischen Genreregisseur zu einem der grossen Horrorregisseure Hollywoods hochgearbeitet. Aber wie verhält es sich mit seinem jüngsten Werk als Produzent?

"Hallo!? - Jemand zuhause?"
"Hallo!? - Jemand zuhause?"

Dr. Nora Holden (Ashley Hinshaw) und ihr Vater Dr. Miles Holden (Denis O’Hare) sind zwei angesehene Archäologen auf dem Gebiet der Ägyptologie. Zusammen mit einigen Arbeitern haben sie in Ägypten die Spitze einer Pyramide ausgegraben, welche einzigartig ist. Anstatt vier Seiten hat diese nur drei. Dies stellt einen sensationellen Fund dar.

Kaum ist der Durchbruch gelungen, muss sich das Team leider zurückziehen, da in Kairo Unruhen herrschen und die Forscher so gezwungen sind zurückzukehren. Einen Blick möchten die Forscher aber mit Hilfe eines Roboters dennoch in die Pyramide werfen. Das Doku Team von Fitzie (James Buckley) und Sunni (Christa Nicola) halten jeden Augenblick fest.

Nach wenigen Metern in der Pyramide ist das Signal des Roboters weg. Nun müssen die beiden Archäologen selbst in die Pyramide, um einerseits den Roboter zurückzuholen, andererseits um selbst einen Blick auf den Fund zu werfen. Kaum in der Pyramide angelangt verlaufen sich Vater und Tochter mit der Fernsehcrew im Schlepptau. Schnell wird ihnen klar, sie sind nicht alleine in der über 5000 Jahre alten Pyramide, und sie werden gejagt.

 

Foundfootage Filme sind entweder beliebt oder gehasst, selten nur geduldet. Ich persönlich bin seit längerem kein Fan mehr von dieser „Wackelkamera-Technik“. Dennoch muss ich sagen, wird die Kamera in diesem Film erstaunlich ruhig gehalten. Vielleicht liegt es daran, dass alles was wir sehen, aus der Kamera des Fernsehteams stammt, welche die Kamera ja doch etwas im Griff haben sollte.

Kommen wir aber noch kurz auf die Story zu sprechen. Eine Gruppe wird in einem Höhlensystem (in diesem Fall eine uralte Pyramide) eingeschlossen und werden nun durch alle Gänge vom Horror selbst gejagt. Diese Idee ist nicht neu. Aber ähnlich wie im Slasher-Bereich kann man dennoch gut Stimmung mit bekannten oder unbekannten Effekten erzielen. Hier ist es das unbekannte. Denn was kann in einer Pyramide mehrere Jahrtausende ohne Nahrung oder Wasser überleben?

Die Antwort lässt lange auf sich Warten und ist dann doch überraschender als gedacht.

 

Viele Effekte sind in dem Film nicht zu sehen. Einige aufgespiesste oder zerquetschte Gliedmasse und zerkratze Gesichter. Der Horror entsteht oft sehr subtil durch die engen Gänge und dem ungewissen, was in der Dunkelheit auf der Jagd ist. Die Katzenähnlichen Wesen, welche immer mal wieder auftauchen scheinen aggressive Bewohner der Pyramide zu sein, nicht aber in der Lage einen Menschen wirklich zu töten. Sind es nur die Kinder oder ist der Tot persönlich in der Pyramide?

Die Tiere erinnern in der Machart etwas an die Stop-Motion Figuren aus den 80er Jahren, da hätte man sicher mehr machen können.

 

Fazit:

Die bekannteren und unbekannteren Schauspieler in dem Film überzeugen mehr oder minder. Sagen wir mal so, sie tun, was von ihnen verlangt wird. Die Musik ist durchschnittlich wie auch die Story selber. Das einzig originelle ist der Schluss. Gang ins Kino lohnt sich definitiv nicht. Wer sich aber wieder einmal einen mittelmässigen Horrorfilm geben möchte, der ist mit diesem nicht schlecht bedient.

 

Bewertung: 5/10

Autor | Samuel Keller

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Mo

20

Apr

2015

Jurassic World (2015) - Trailer 2

Und da ist er auch schon, der neue Trailer zu JURASSIC WORLD (2015).


Kinostart ist der 11. Juni 2015.


Regie: Colin Trevorrow


Darsteller:

Judy Greer, Chris Pratt, Bryce Howard, Jake M. Johnson, Vincent D'Onofrio, Nick Robinson, Katie McGrath

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Mo

20

Apr

2015

Batman v Superman (2016) - Teaser Poster

Wir müssen ja nur noch ein Jahr warten bis der Film kommt. Darum machen Warner und Zack Snyder bereits tüchtig Promotion.

Hier zwei Poster zum Superhelden-Duell.


Trailer: Batman v Superman: Dawn of Justice


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Mo

20

Apr

2015

Mr. Holmes (2015) - Trailer

Der Trailer zum Film "Mr. Holmes" ist da.


In dem Film, der bereits an der Berlinale 2015 lief, spielt Ian McKellen einen gealterten Sherlock Holmes, der mit neuen Problemen konfrontiert wird.


Im Regiestuhl sass Bill Condon ("Twilight: Breaking Dawn - Part 2")


Kinostart ist der 9. Juli 2015.

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So

19

Apr

2015

JURASSIC WORLD (2015) - Poster

Kaum haben zwei neue Teaser-Poster Freude auf den Film gemacht, da kommt ein drittes, dass alles zunichte macht. 


"Driving With Dinosaurs" - WTF!

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So

19

Apr

2015

"Batman v Superman: Dawn of Justice" - Trailer

Ach ja, da ist ja auch noch der Trailer zu 

"Batman v Superman: Dawn of Justice",

der am 26. März 2016 in die Kinos kommt, veröffentlicht worden. 


Zach Snyder wurde wieder hinter die Kamera gelassen und als Darsteller sind Ben Affleck, Gal Gadot, Henry Cavill, Amy Adams, Jason Momoa, Diane Lane, Jesse Eisenberg, Jeremy Irons, Holly Hunter und Laurence Fishburne mit von der Partie. 

Ist doch toll wie sich die Superhelden-Filme verändert haben!

Stimmung beim Verlassen des Kinos nach einem "Superman"-Film:


1980

"Yeah, Superman hat die Welt gerettet! Ist doch toll so einen spannenden, unterhaltsamen Film zu schauen, der einem Glauben in die Menschheit gibt."


Heute:

"Keine Hoffnung... Ich spring jetzt von dieser Brücke runter..."



Zum Vergleich: Hier der Trailer zu "Superman II" (1980)

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So

19

Apr

2015

Neue Poster zu "Jurassic World" (2015)

Bevor Universal Pictures den neusten Trailer zu "Jurassic World" veröffentlicht locken sie uns mit zwei neuen Teaser-Postern. 


Kinostart ist der 11. Juni 2015.


Regie: Colin Trevorrow


Darsteller:

Judy Greer, Chris Pratt, Bryce Howard, Jake M. Johnson, Vincent D'Onofrio, Nick Robinson, Katie McGrath

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Sa

18

Apr

2015

It Follows (2014)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

It Follows

USA; 2014

Horror

94 min


David Robert Mitchell

David Robert Mitchell

Maika Monroe, Keir Gilchrist, Jake Weary, Daniel Zovatto, Olivia Luccardi, Lili Sepe, Heather Fairbanks, Linda Boston


Während Hollywood offensichtlich verlernt hat wie man richtige Horrorfilme macht und sich lediglich auf Fortsetzungen und Remakes erfolgreicher Genrefilme stützt, tauchen im Independent-Film-Bereich immer öfter kleine Perlen auf. 

Auch der zweite Langfilm von Regisseur David Robert Mitchell fällt in letztere Kategorie. Doch was steckt hinter dem gut gewählten Titel “It Follows”, und wie schlägt er sich im Vergleich mit Genreklassikern?

"Don't go in the House"
"Don't go in the House"

Jay (Maika Monroe) lebt in einem Vorort von Detroit und tut was normale Teenager halt so machen. Doch als sie bei ihrem zweiten Date mit ihrem neuen Freund Hugh (Jake Weary) auf dem Rücksitz seines Autos landet ahnt sie noch nicht was bald auf sie zukommen wird. 

Denn nach dem Sex wird Jay hinterüx von Hugh betäubt und kommt kurz darauf an einen Rollstuhl gefesselt in einem leerstehenden Parkhaus wieder zu sich. Was ihr Hugh daraufhin erzählt klingt zuerst wie das verrückte Gelaber eines Irren: 

Hugh habe “Es” ihr weitergegeben. “Es” werde ihr nun folgen. “Es” nehme verschiedene Formen an und laufe immer schnurgerade auf einen zu. Wenn “Es” sie einholt und tötet dann gehe “Es” an ihn zurück. Die einzige Möglichkeit “Es” loszuwerden ist “Es” weiterzugeben - so wie er es an Jay weitergegeben habe…

Hugh lässt Jay vor ihrem Haus liegen, wo sie von ihren Freunden gefunden wird. Er selbst verschwindet und die Polizei, die kurz darauf gerufen wird, findet keinerlei Spuren die zu Hughs waren Identität führen. 

Jay glaubt vorerst dass nun das Schlimmste für sie vorbei sei, bis plötzlich mysteriöse Fremde auftauchen, die gerade auf sie zulaufen, und die ausser ihr niemand zu sehen scheint. Und wohin sie auch geht, “Es” folgt ihr…


Wer nun glaubt “It Follows” sei nur eine weitere billige Metapher für eine Geschlechtskrankheit um Enthaltsamkeit zu predigen, wie man es bereits aus Dutzenden Horrorfilmen kennt, irrt. 

Für ein verhältnismässig kleines Budget von 2 Millionen realisierte David Robert Mitchell einen Film der unter die Haut geht. Sein Ziel, einen kunstvoll inszenierten Horrorfilm zu schaffen hat er zweifellos erreicht. Visuell beschreitet “It Follows" nämlich ganz andere Wege als die derzeitigen Genrekollegen. 

Lange, ruhige Aufnahmen; Kammeraschwenks um 360 Grad; stimmige Licht-, Kostüm- und Setgestaltung geben dem Film einen zeitlosen Eindruck.


Wer also das Kino mit der Erwartung eines blutigen Torture-Porn-Filmes wie “Saw” und “Hostel” betritt, oder sich auf einen altbekannten, mit Jumpscares ausgeschmückten Geisterfilm à la “Insidious” oder “Ouija” einstellt, wird enttäuscht. 

Die Zuschauer hingegen, die sich endlich wiedermal richtig gruseln wollen ohne dabei von billigen Filmtricks beeinflusst zu werden, bekommen mit “It Follows” ein Werk, das einen noch lange nach dem Filmende verfolgt. 


Ausserdem wird hier das übliche Schema “Sex und du stirbst” sogar mehr oder weniger umgekrempelt. Denn um zu überleben muss das Wesen ja über erneuten sexuellen Kontakt weitergegeben werden.

Zudem ist die eigentlich simple Idee das mysteriöse Monster in verschiedenen menschlichen Erscheinungsformen langsam und schnurgerade auf die Protagonisten zugehen zu lassen eine geniale und effektive Methode die Aufmerksamkeit der Zuschauer zu beanspruchen. 

Sobald dem Publikum nämlich klar ist, dass das Wesen jederzeit im Hintergrund auftauchen kann, fängt der Film die volle Aufmerksam des Betrachters ein und man ist ständig unter Strom, weil sämtliche Statisten im Hintergrund eine mögliche Bedrohung für die Protagonistin darstellen könnten.So gelingt dem Film eine konstante Spannung während der gesamten Laufzeit. 


Gepaart mit dem exzellenten Synthesizer-Soundtrack des Musikers “Disasterpeace” ist die erste Stunde wohl der spannendste und Visuell anregendste Horrorfilm der letzten 15 Jahre. Dann beginnen sich aber leider zwei, drei dramaturgische Fehlentscheidungen einzuschleichen. Besonders das Finale, das im Kontext keinen Sinn ergibt (was bringt die Charaktere in den Glauben die gezeigte Methode nütze etwas?), offensichtlich aber gewählt wurde weil es visuell überzeugt und eine Reminiszenz an einen anderen Horrorfilm darstellt, sorgt beim Zuschauer für Kopfschütteln. 

Das Filmende kann dann jedoch wieder einige Punkte gut machen. 


So ist “It Follows” sicher nicht makellos, doch können bei wiederholtem anschauen noch etliche Details entdeckt werden, die zum Nachdenken und Diskutieren anregen und den Film plötzlich in einem anderen Licht erscheinen lassen


Fazit:

“It Follows” ist sicher einer der besten Horrorfilme der letzten Jahre. Er wartet mit Anspielungen auf Genreklassiker wie “Halloween” und “Nightmare on Elm Street” auf ohne jemals als Plagiat zu erscheinen. Visuell und Filmtechnisch überzeugen die ruhigen Kamerafahrten, die beweisen, dass es keine Jumpscares und hektisches Gewackel braucht um beim Zuschauer Angst zu erzeugen, und die stimmige Filmmusik tut ihr Übriges. 

Selbst wenn in der zweiten Filmhälfte einige unglückliche dramaturgische Entscheidungen gefällt werden schmälert dies den Gesamteindruck nur bedingt und bei wiederholtem Betrachten tauchen Details auf, die “It Follows” möglicherweise noch weit vielschichtiger machen als zuerst gedacht. 


Bewertung: 9/10

Autor | Yves Albrecht

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Fr

17

Apr

2015

Chef (2014)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Chef

USA; 2014

Komödie, Drama, Familienfilm

114 min


Jon Favreau

Jon Favreau

Jon Favreau, John Leguizamo, Bobby Cannavale, Emjay Anthony, Scarlett Johansson, Dustin Hoffman, Sofía Vergara, Robert Downey Jr.


Regisseur Jon Favreau liess in den vergangenen Jahren mit Werken wie “Iron Man” 1 & 2 und “Cowboys & Aliens” (2011) vor allem Comic-Fan-Herzen höher schlagen. Mit seinem neuen Film “Chef” (der in Deutschland unter dem furchtbaren Titel “Kiss the Cook - So schmeckt das Leben” veröffentlicht wurde) zeigt uns der New Yorker nun, dass er auch etwas zahmer kann und bringt ein Werk an dem die ganze Familie Freude haben wird. 

Für alle die meinen Spaghetti seien ein einfaches Mahl.
Für alle die meinen Spaghetti seien ein einfaches Mahl.

Für Chefkoch Carl Casper (Jon Favreau) ist Kochen nicht nur ein Beruf, es ist eine Leidenschaft. Ob in der Küche des Restaurants oder zu Hause, hier bringt er seine ganze Kraft und Kreativität zum Ausdruck. Da kommt sein Sohn Percy (Emjay Anthony) auch schon mal zu kurz wenn der geschiedene Casper sich an den Wochenenden um ihn kümmern sollte. 

Als eine Kritik eines bekannten Bloggers in Campers Restaurant bevorsteht, ist klar dass unser Chefkoch ein ganz besonderes Menü zusammenstellen möchte. Doch der Restaurantbesitzer (Dustin Hoffman) besteht auf der “klassischen” Speisekarte und Carl fügt sich Zähneknirschend. 

Wie erwartet fällt die Kritik dieses Standardmenüs niederschmetternd aus und als Tage danach auf der Social-Media-Plattform Twitter die besagte Kritik die Runde macht reagiert Casper mit einer wütenden Antwort an seinen Kritiker-Gegenspieler. Nur muss er bald feststellen, dass seine “Privatnachricht” dummerweise öffentlich war und bald ist die ganze Online-Community bei ihrem Streit zeuge…


Dem vollschlanken Jon Favreau sieht man seine Leidenschaft fürs Essen deutlich an. So springt der Regisseur auch gleich selbst in die Rolle des passionierten Kochs und man merkt von Anfang bis Ende, dass “Chef” ein sehr persönlicher Film ist. 


Mit viel Liebe fürs Detail werden die Kochsequenzen inszeniert und lassen einem in Kürze das Wasser im Munde zusammenlaufen. So macht unser Chef sogar etwas banales wie ein gegrilltes Käse-Sandwich zu einem waren Kunstwerk. Das ist Food-Porn vom feinsten. 

Gerade dieses Käse-Sandwich kann man als Metapher für den gesamten Film anschauen. 

Die Geschichte ist nicht neu - man könnte sie in ihrer Einfachheit gar als banal bezeichnen - doch Favreau präsentiert sie uns mit so viel Liebe, Gespür fürs Detail und der richtigen Würze, dass man den Film sogleich ins Herz schliesst. 


Dazu trägt auch der exzellente Cast bei, der mit grossen Darstellern wie Dustin Hoffman, Scarlett Johansson und Robert Downey Jr. in Nebenrollen aufwartet. Favreau in der Hauptrolle ist jedoch klar das Highlight des Filmes. Man mag den dicken Mann mit seiner Passion fürs Kochen und fühlt mit ihm mit, selbst wenn er sich in der Öffentlichkeit blamiert. 

Ein weiteres Lob geht an Jungdarsteller Emjay Anthony als Carl Caspers Sohn, der die Rolle mit der nötigen jugendlichen Ernsthaftigkeit spielt und nie ins weinerliche abfällt. Die durch ihn eingeflochtene Social-Media-Handlung bringt dem Film zudem das perfekte Bindeglied zwischen den Generationen - was ihn für Zuschauer allen Alters unterhaltsam macht. 


So gelingt Favreau über die gesamte Laufzeit die richtige Balance zwischen all den Themen, bringt kleine Details die zu gefallen wissen und spielt zudem geschickt mit den Erwartungen des Zuschauers. Da tauchen doch immer wieder Momente auf wo man meint die Story drifte gleich in die üblichen, kitschigen Familienfilm-Klischees ab, nur um dann mit einem netten Schuss bodenständigem Realismus in eine andere Richtung zu steuern. Einzig ganz am Ende nimmt der Film vielleicht eine etwas zu versöhnliche Note an, doch trübt das den Gesamteindruck kaum und es ist auch ab und zu schön wiedermal einen Film mit Happy-End zu sehen. 


Fazit:

Jon Favreau gelingt mit “Chef” ein durch und durch unterhaltsames Werk für die ganze Familie, das eine einfache Prämisse nimmt und sie mit der nötigen Würze in einen filmischen Leckerbissen verwandelt. Gute Schauspieler, gutes Drehbuch, perfekt inszeniert und bis auf die finale Szene nie unnötig Kitschig - so macht doch Kino wieder mal spass. 

Wer die Nase voll hat vom faden Hollywood-Brei, der Findet hier ein fünf Sterne Menu, das einfach mal wieder Freude macht.  

Doch Vorsicht: Nach diesem Film sind Fressattacken nicht ausgeschlossen!

 

Bewertung: 8/10

Autor | Yves Albrecht

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So

22

Mär

2015

Bugs 3D (2014)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Darsteller

食人虫

China; 2014

Horror

82 min

 

Yan Jia 

Xia Zitong

Zhang Zilin

Eric Wang

Sphinx Ting



Eigentlich wollte ich ja für eine Weile keine Filme mehr schauen und mich ein halbes Jahr lang aufs Reisen konzentrieren. Aber nach einem Monat unterwegs laufe ich in China an diesem Filmposter vorbei und schon drängt es mich wieder ins Kino. Trashigen Rip-Offs kann ich einfach nicht widerstehen!

Es ist ein verregneter Nachmittag im Herzen Chengdus und viele Chinesen tummeln sich in dem mittelgrossen Kinokomplex. Das Englisch des Kartenverkäufers reicht aus um mir mitzuteilen, dass der Film keine Untertitel hat und ich daher nichts verstehen würde - was stimmt, weil ich meine Chinesisch-Hausaufgaben nicht gemacht habe. Doch was gibt es bei einem Film mit dem Titel “Bugs 3D” auch gross an Dialogen zu verstehen?

Über die Feuerleiter gehts zum Kinosaal weil die normale Treppe gesperrt ist. Man drückt mir eine 3D-Brille in die Hand - eine billige aus Plastik, die man in der Schweiz normalerweise kaufen muss, hier aber wiederverwendet wird. Dann geht das vergnügen auch schon los. 


Unsere Geschichte beginnt irgendwo auf dem Ozean, wo ein verrückter amerikanischer Wissenschaftler gerade dabei ist eine neue Spezies von Käfer zu entwickeln. Doch kaum scheint das Experiment gelungen geht auch schon etwas schief und seine winzige Kreatur, die fröhlich Abkömmlinge in Form von schlecht computeranimierten Maden produziert, beginnt unkontrolliert zu wachsen. 

Nach der noch schlechter animierten Titelsequenz treffen wir auf unsere beiden Hauptfiguren, ein Liebespaar und Reporterduo, das für das Männermagazin Z-Girls auf der Ferieninsel Hainan eine Reportage machen soll. 

Es kommt wie es kommen muss; die mutierten Käferlarven kommen am Strand an und fressen sich nicht nur in enormer Zahl durch die Hotelgäste sondern stören auch eine Diebesbande beim Ausrauben ersterer. 


Was hatte ich auch erwartet? Nicht viel mehr natürlich.

“Bugs 3D” ist ein einfach (ja, wirklich sehr einfach) gestricktes C-Movie aus China, das sich an “Piranha 3D” (2010) und “Piranha 3DD” (2012) orientiert und wohl unfreiwillig noch einige Parallelen zu “Deep Rising” (1998) aufweist, alles halt nur mit etwas mehr Slapstick-Humor vermischt - auch wenn “Piranha 3DD” an solchem schwer zu übertreffen scheint. 

Als Regel gilt: Fette Leute sind dumm und witzig, Frauen immer in Not, die CGI-Effekte schwanken zwischen durchschnittlich bis schlecht (was den Ekelfaktor der Käfer-Maden arg hemmt) und der Spannungsbogen ist lückenhaft. Splatter-Effekte sieht man leider auch kaum, genauso wie mit nackter Haut gegeizt wurde. 

Einzig das Monster gegen Filmende ist akzeptabel, während dies bei den Schauspielern einzig von dem alten Mann in einer Nebenrolle behauptet werden kann. 

Selbst wenn man sein Hirn ausschaltet sorgt die sprunghafte Erzählweise und die inkohärente Handlung für Kopfschütteln. Wenn man also nicht gerade in China festsitzt und kein Hardcorefan von billigen Wassermonsterfilmen kann man diesen Genrebeitrag getrost ignorieren. 


Fazit:

“Bugs 3D” ist alles in allem ziemlich genau was der Titel und der Trailer versprechen. Wer die amerikanischen Vorlagen kennt kann diese Produktion getrost ignorieren; wer nichts besseres zu tun hat und ein unverbesserlicher Genrefan ist kann getrost einen Blick riskieren, wenn auch nur um im Vergleich zu sehen wie Neuzeit-Creature-Horror in China umgesetzt wird. 


Bewertung: 2.5/10

Autor | Yves Albrecht

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Di

06

Jan

2015

The Imitation Game (2014)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

The Imitation Game

USA,UK ; 2014

History, Biopic

113 min

 

Morten Tyldum

Graham Moore

Benedict Cumberbatch, Keira Knightley, Mark Strong 


Benedict Camberbatch gehört zur Zeit zu den gefragtesten Schauspielern in Hollywood. Er verlieh Smaug seine tiefe bösartige Stimme, er mimte den bösen Schurken Kahn in "Star Trek: Into Darkness" und der gibt den brillanten Detektiv Sherlock in der gleichnamigen BBC Serie. Nun soll er einer der grössten und wohl auch bekanntesten Mathematiker aus England verkörpern. Ob er dazu im Stande ist oder doch nur Actionmime ist, das zeigt uns sein neuster Film "The Imitation Game".

Tyrions Vater trifft auf den arroganten Charakter von Sheldon
Tyrions Vater trifft auf den arroganten Charakter von Sheldon

The Imitation Game erzählt die Geschichte des britischen Mathematikers Alan Turing (Benedict Cumberbatch). Dieser hat während des Zweiten Weltkriegs zusammen mit anderen Mathematikern, Schachmeistern und Linguisten geholfen Funksprüche zu entziffern. Als die deutschen aber die Verschlüsselungsmaschine Enigma benutzten, blieb den Alliierten jeder Funkspruch unverständlich. Alan entwarf in Bletchley Park eine Maschine, welche extrem teuer war, aber den Enigma Code zu knacken wusste. Dies war jedenfalls Turings Behauptung.

Durch seine arrogante und selbstbestimmte Art musste er einen steinigen Weg begehen, bis seine Mitstreiter ihn bei dieser Maschine unterstützten und mithalfen sie zu verbessern.

Der Film erzählt die Geschichte von Alan Turing im Grunde auf drei Zeitebenen. Die Haupthandlung spielt während des Zweiten Weltkrieges, wie Alan versucht den Enigmacode zu knacken. Kleine Flashbacks zeigen die Vergangenheit von Turing, genauer gesagt seine Schuljahre.

Und andere "Flashbacks" zeigen die Verhaftung von Alan Turing, sein Verhör bis hin zu seiner Schuldeinsicht, dass er homosexuell ist.

Man versucht hier sehr viel Charaktereigenschaften und geschichtliche Ereignisse zusammenzupacken. Leider gelingt dies dem Film nicht immer. Das Alan Turing homosexuell ist hätte man lediglich antönen können und den Rest dem Zuschauer überlassen. Aber in der zweiten Hälfte des Films versucht man diese Tatsache dem Zuschauer fast aufzudrücken. Auch Turings sportliche Leistungen werden ganz knapp gestreift, wer aber darüber kein Hintergrundwissen hat, fragt sich lediglich was diese Joggingsequenzen im Film zu suchen haben.

Hinzu kommen einige kleine Fehler wie das Tipp-exen, der Tipp-Ex wurde aber erst viel später erfunden und auf den Markt gebracht.

Auch die historischen Hintergründe über den KGB-Agenten, den Turing gedeckt haben sollte oder seine extreme Arroganz gegenüber Vorgesetzten stelle ich einfach in Frage.

Aber trotz alledem schaut sich der Film sehr kurzweilig und bietet einen guten Einblick in das Leben von Turing und seine Tätigkeit während des zweiten Weltkrieges.

 

Benedict Camberbatch beweist, dass er mit seiner Leinwandpräsenz genau richtig gewählt war. Er strömt genau die Aura aus, die wohl auch Turing ausgestrahlt hatte. Er nimmt am Anfang des Films nicht den ganzen Raum ein, doch gegen die Mitte des Films fiebert man nur mit Turing (Camberbatch) mit. Er ist der einzige Charakter der praktisch zählt.

Keira Knightley liefert hier eine ihrer besseren Rollen ab. Sie bleibt zwar etwas kühl und distanziert, aber dennoch mag man sie auf eine Art und Weise, ähnlich wohl wie Turing Joan Clarke mochte, die Knightley verkörpert.

Die kleineren Rollen die von Mark Strong oder Matthew Goode verkörpert wurden spielen solide und liefern einen guten Einblick in das gesellschaftliche Leben dieser Truppe.

 

Fazit:

Die Geschichte über Alan Turing mag nicht perfekt sein, aber dennoch lässt die Kulisse einen in ein London des 2. Weltkrieges eintauchen. Und in das Leben und Schaffen von Alan Turing, dem nicht ganz unbedeutenden Mathematiker aus England.

Auch wenn für die Dramaturgie wahrscheinlich etwas hinzugedichtet wurde und man manchmal zu viel in den Film hineinpacken wollte ist es ein guter Biografischer Historienstreifen geworden, denn man sich gerne auch ein zweites Mal ansehen möchte.

 

Bewertung: 7/10

Autor | Samuel Keller



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So

04

Jan

2015

No Turning Back - Locke (2013)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

 

Locke

USA, GB; 2013

Thriller, Drama

85 min

 

Steven Knight

Steven Knight

Tom Hardy, Andrew Scott, Ruth Wilson, Olivia Colman


Regisseur Steven Knight ist mit seinem Film "Redemption – Stunde der Vergeltung" im Original "Hummingbird) mit Jason Statham in der Hauptrolle nicht gerade als ein vielversprechender Regisseur in der Kinolandschaft aufgetaucht. Als Drehbuchautor war er hingegen vor seinem eher faden "Hummingbird" schon positiv aufgefallen. Vor allem für das Drehbuch von Cronenbergs "Eastern Promises" darf man ihn loben. Nun versucht er sich erneut als Drehbuchautor und Regisseur bei seinem neusten Werk "No Turning Back – Locke", einem Thriller, der in Erinnerung bleiben soll, wenn man den Berichten und Trailern glauben darf.

Wenn der Verkehr fliesst, stockt die Gefühlswelt
Wenn der Verkehr fliesst, stockt die Gefühlswelt

Ivan Locke (Tom Hardy) ist ein vielbeschäftigter Geschäftsmann und Familienvater. Heute Abend ist er zu einem Fernsehabend mit seiner Familie eingeladen. Und am nächsten Morgen soll er als Bauleiter das Fundament eines Hochhauses giessen. Ein Projekt, welches in Europa noch nie in dieser Grösse realisiert worden war, ausser bei Militärischen Gebäuden. Klar, dass bei einer solchen Arbeit nichts schief gehen darf, da das Fundament das Wichtigste für ein Gebäude ist.

 

Aber genau an diesem Abend kollidieren alle seine Termine miteinander. Denn Bethan ist Schwanger und erwartet, zwei Monate zu früh, ein Kind in einem Londoner Spital. Der Vater des Kindes ist Ivan Locke, der sich einmal zu einem Seitensprung zu der labilen Frau Bethan hinreissen liess. Nun muss Ivan aus seinem Auto via Telefon seiner Frau den Seitensprung erklären, denn er hat versprochen bei der Geburt seines Kindes dabei zu sein. Grund dafür ist seine Eigene Vergangenheit. Gleichzeitig muss er Donal, ein Bauarbeiter instruieren, was er am nächsten Morgen an der Baustelle vorbereiten muss und heute Abend noch testen soll. Parallel dazu nimmt er von seinem Vorgesetzten die Kündigung entgegen, was ihn aber nicht von seiner Pflicht als Bauleiter entbindet.

Der Film setzt sich nur aus Szenen von Ivan Locke (Tom Hardy) in seinem Auto und seinen Telefonaten zusammen. Seine Gesprächspartner sieht man nie, nur Tom Hardy, wie er versucht die Situation noch zu lenken und Herr über die verschiedenen Gesprächspartner zu sein.

 

Tom Hardy hat schon als Bane in Christopher Nolan's "The Dark Knight Rises" bewiesen, dass er hervorragend Gefühle alleine mit seinen Augen darstellen kann. Wenn man nun sein ganzes Gesicht sieht, steht ihm die gesamte Palette der Mimik zur Verfügung. Ein ganzer Film als Schauspieler erfolgreich zu stemmen ist eine grosse Leistung, wenn einem aber nur das Gesicht in einem dunklen Auto zur Verfügung steht ist eine eine grossartige Leistung. Tom Hardy stemmt diese Bürde mit Leichtigkeit wie es scheint. Der Zuschauer fiebert mit ihm mit, fühlt seine Verzweiflung, seine Wut auf sich selbst und auf die Situation.

 

Die Geschichte könnte vielen treulosen Männern wohl so oder ähnlich widerfahren. Sie ist nicht zu künstlich, sondern sehr real. Der deutsche Titel ist eine Art Spoiler, vor allem nach ca. zwei drittel des Films ist es sehr deutlich ein Spoiler, schade. Aber nichts desto trotz bleibt der Film bis zum Schluss spannend und mitreissend. Das Thema könnte alltäglicher nicht sein, nicht banaler und dennoch zieht es jeden mit. Vielleicht ist gerade dies das Rezept des Streifens, so dass es jedem passieren könnte, und nicht so fern von der Realität ist.

 

Fazit:

Der Film berührt und fesselt den Zuschauer in seinem Kinostuhl. Der Film überzeugt nicht mit Effekten oder Bildern, sondern mit Dialogen und schauspielerischer Leistung.  Aus diesem Grund kann man sich den Film auch zu Hause anschauen, aber dort sollten alle möglichen Störfaktoren ausgeschaltet werden, denn für diesen Film sollte man sich voll auf die Geschichte konzentrieren. Die Musik ist super und Dickon Hinchliffe darf wohl für weitere Filme für die Musik verantwortlich sein. Negatives muss man fast suchen bei dem Streifen, aber um ehrlich zu bleiben, die Kamera hätte etwas gewagter positionier werden dürfen. Das Bild hätte mit den nächtlichen Farben und Lichtern noch mehr die Gefühle unterstreichen können.

 

Einziger grosser Negativpunkt ist, die Banalität des Konflikts. Leider ist das alltägliche Problem zwar spannen inszeniert, und viele können da mitfühlen und sich identifizieren, aber leider fehlt das gewisse Etwas. Gerne hätte man irgendein Bösewicht oder so am Telefon gehabt, aber so ist bleibt es ein guter Arthousefilm.

 

Bewertung: 8.5/10

Autor | Samuel Keller

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Di

09

Dez

2014

Der Hobbit - Die Schlacht der Fünf Heere (2014)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

The Hobbit : The Battle of the Five Armies

UK, Neuseeland, USA; 2014

Fantasy, Action

145 min

 

Peter Jackson

Peter Jackson, Guillermo der Toro etc.

Martin Freeman, Benedict Cumberbatch, Richard Armitage, Ian McKellen



Peter Jackson, der grosse Regisseur von der viel geliebten "Herr der Ringe" Trilogie hat sich nach langem Ringen noch dem Prequel, "Der Hobbit" angenommen, ein kleines Jugend-Abenteuer-Fantasy Buch. Warner wollte aber aus irgendeinem Grund die Herr der Ringe-Trilogie noch übertreffen, auch Peter Jackson war davon angetan. So streckte man das einzelne Buch auf eine filmische Trilogie. Wo das teilweise hingeführt hat, konnte man in den zwei Vorgänger Filmen schon sehen. Nun kündigt sich der letzte Teil der Trilogie mit einem pompösen Trailer an. Ob der Film das halten kann, was sich viele Fans erhoffen?

Der Drache Smaug (Benedict Cumberbatch) hat den "Einsamen Berg" verlassen und ist nun daran die Seestadt mit Feuer zu zerstören. Was die Menschen in zur Flucht antreibt. Aber auch ermutigt um gegen den Drachen zu kämpfen. Klar ist, dass der Drache die Geschichte nicht überleben darf. Doch nach diesem Kampf fordern plötzlich die Elben den Reichtum der Zwerge unter dem Berg heraus. Und auch Azog der Ork Häuptling will seine Rechnung mit den Zwergen endlich begleichen. So kommt es dann wie es kommen muss, zu einer finalen Schlacht am Fusse des Berges zwischen den Zwergen, Elben, Orks und Menschen.

Die Geschichte wird im gleichen Tempo weiter erzählt. Wie auch schon im zweiten Teil werden hier die Jump n Run Sequenzen hervorgehoben. Das Storytelling leidet, wie auch schon in den vorherigen Teilen, unter diesen Sequenzen. Da sich der Film beinahe nur auf die grosse Schlacht konzentriert gibt es auch nicht so viel Story-Elemente. Die wenigen die es hat kommen entweder sehr gut zum Tragen oder werden zwischen den Schlacht- und Actionsequenzen zerstückelt eingebracht.

Einige dieser Actionsequenzen sind schon etwas over the top. Aber sie machen Spass und unterhalten gut.

 

Die Effekte und Animationen sind ein weiteres Mal auf einem sehr hohen Niveau. Auch wenn einige Szenen klar dem Computer entsprungen sind, so sind sie graphisch toll dargestellt und haben einen gewissen Schauwert. Einzig die Szene "Hobbit vs. Dune" ist einfach doch zu viel des guten. Graphisch unschön gelöst, inhaltlich unpassend und auch sonst mehr als fehl am Platz.

Die Kamera war für mich ein letztes Mal ein Highlight. Ein letztes Mal werde ich Mittelerde aus dieser Perspektive sehen.

 

Die Schauspieler überzeugen auf ganzer Linie. Vor allem Martin Freeman legt nochmal zu und spielt mit viel Tiefgang, was nicht selbstverständlich ist für seinen Part. Auch Richard Armitage als Thorin holt einiges aus seinem Part heraus. Ian McKellen ist wie immer ein toller Gandalf. Ja über die Schauspieler habe ich wenig auszusetzen, wie immer ein tolles Erlebnis diese Stars in Mittelerde agieren zu sehen.

Alleine Orlando Bloom als Legolas und Evangelne Lilly als Tauriel haben schwache Parts und daher einige schwache Minuten, welche sie mit starken Szenen wieder ausgleichen.

 

Fazit:

Der letzte Hobbit-Film endet zwar mit einer riesen Schlacht aber einem eher schwachem Storytelling. Der Geschichte schadet dies nur bedingt, da man ja irgendwie den Stoff des Buches ausdehnen musste. Da dieser Film mit 2,5 Stunden nicht extrem lange ist, wird es auch nie gross langweilig. Man wird die Zeit im Kino wunderbar unterhalten. Der Film macht spass und weiss zu unterhalten. Er ist sicherlich ein würdiger Abschluss der Trilogie. Ich kann den Film als Unterhaltungskino nur empfehlen. Und wer die ersten beiden Teile gesehen hat wird sicherlich nicht enttäuscht werden, da man weiss, auf was man sich hier einlässt.

Er ist kein nachhaltig so grosses Werk wie die Herr der Ringe Trilogie aber dennoch eine unterhaltsame Verfilmung des Hobbits.

 

Bewertung: 7/10

Autor | Samuel Keller

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Di

18

Nov

2014

Die Tribute von Panem - Mockingjay Part 1

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

 

 

The Hunger Games: Mockingjay – Part 1

USA; 2014

Science-Fiction, Action

120 min

 

Francis Lawrence

Danny Strong

Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson, Liam Hemsworth, Philip Seymour Hoffman


Die Reihe rund um das Land Panem und die Rebellin Katniss Everdeen neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Zweimal war Katniss in den blutigen Hungerspielen, zweimal hat sie überlebt. Nach zwei sehr erfolgreichen und gelungenen Buchadaptionen geht Regisseur Francis Lawrence nun in die dritte Runde. Um das letzte Buch der Reihe auf die Leinwand zu bannen holt das Studio etwas aus, und teilt, wie so oft in letzter Zeit, das Buch auf zwei Filme auf.

Ob Frau Everdeen nun ein drittes Mal in eine Arena muss?

 

Der dritte Teil der vierteiligen Trilogie (ist wohl ein Widerspruch) erzählt die Geschichte des zweiten Teils nahtlos weiter. Distrikt 12 wird zerstört und Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) findet sich mitten in einer Widerstandsgruppe wieder, die es auf das Kapitol abgesehen hat. Um aber die Revolution der verschiedenen Distrikte zu einen braucht es eine Leitfigur, und genau dies soll der Spottölpel (engl. Mockingjay), der Katniss verkörpert, sein.

Katniss versteht zwar die Tragweite ihres Handelns, möchte aber lieber passiv bleiben um damit Peeta zu retten, der im Kapitol festgehalten wird. Die Revolutionsführer sind sich aber im Klaren, ohne Katniss ist die Revolution zum Scheitern verurteilt. Daher gilt, Katniss davon zu überzeugen das Volk zu einen und das Kapitol zur Strecke zu bringen.

 

Was sich schnell und einfach zusammenfassen lässt, ist auch gleich die grösste Schwäche des Films. Er nimmt sich Zeit, wie auch schon seine Vorgänger, einzelne Charaktere zu erläutern und einzuführen. Auch wenn der Film mit seinen gut 120 Minuten Länge der kürzeste ist, so zieht er sich stellenweise etwas in die Länge. Etwas, was seine Vorgänger nie taten.

Dennoch gelingt es dem Film immer wieder sehr Kraftvolle Momente zu inszenieren. Man leidet mit Katniss mit. Man spürt die eigene Rache gegen das Kapitol aufflammen. Und wenn das Lied "Hanging Tree" erklingt, fühlt man sich im Kinosaal gemeinsam verbunden und gemeinsam stark. Dies sind Gefühle die schwer hervorzurufen sind.

Die Story bleibt in einem stetigen Fluss und drängt die Charaktere zur unvermeidlichen Handlung selber aktiv zu werden und zu agieren. Das Ganze ist ein langes und letztes Atemholen vor dem Sprung, der uns im letzten Teil wohl bevorstehen wird.

 

Die Schauspieler sind wie immer in den Panem-Filmen erste Klasse. Leider muss der Cast Philip Seymour Hoffman betrauern, der dieses Jahr verstorben ist. So ist der Film auch ihm gewidmet. Er spielt hier einen tollen Plutarch, der hinter den grossen Plänen der Revolution steht. Er wird wohl auch im nächsten Film noch zu sehen sein, teilweise aber nur digital.

Als neuen Charakter dürfen wir Alma Coin (Julianne Moore) bestaunen. Sie ist die Präsidentin des 13. Distrikts.

Neben Jennifer Lawrence, die wie üblich grandios spielt, glänzen Woody Harrelson und Josh Hutcherson in ihren Rollen.

 

Ein Stilbruch in den Filmen dürften die Bilder sein. Immer noch toll anzusehen, doch diesmal eher etwas klaustrophobisch angehaucht. Die grossen ausladenden Bilder sind in den Landschaften immer noch zu finden, aber ansonsten wirkt alles sehr bedrückt und eingeengt, was die Stimmung gut transportiert. Mir fehlten aber leider etwas die grosse Farbenpracht von Panem, die hier vor allem den schlichten Farben der Revolution gewichen sind.

 

Fazit:

Ich bin immer noch der Meinung, man hätte besser das zweite Buch auf zwei Filme aufgeteilt anstelle des dritten. Dies wäre einmal eine tolle zweckmässige Änderung der Aufsplittung von Büchern gewesen aber darauf wollte man sich wohl nicht einlassen. So ist der dritte Film zwar wieder sehr gelungen, aber Teilweise etwas arg gestreckt. Und es ist klar, dass diese zwei Stunden der Countdown für die grosse Schlacht im letzten Film sein wird.

 

Bewertung: 7.5/10

Autor | Samuel Keller

Besucherwertung

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Do

30

Okt

2014

Interstellar (2014)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

 

 

Interstellar

USA, UK; 2014

Science-Fiction, Drama

169 min

 

Christopher Nolan

Jonathan Nolan, Christopher Nolan

Matthew McConaughey, Jessica Chastain, Anne Hathaway, Michael Caine, Wes Bentley


Christopher Nolan hat es geschafft. Er ist darf sich fast gleicher Berühmtheit rühmen wie ein Schauspieler, auch wenn er hinter der Kamera tätig ist. Er ist ein Regisseur von einem Format, welches sehr, sehr selten ist. Steven Spielberg dürfte auch einer der Regisseure sein, welche einen solchen Bekanntheitsgrad erlangt haben. Für Spielberg war das Drehbuch von Jonathan Nolan von "Interstellar" eigentlich auch gedacht gewesen. Aber Spielberg schob das Projekt weiter an den lieben Bruder von Jonathan, an Christopher Nolan. Was der grosse Actionregisseur mit dem Stoff anstellte erfahrt ihr hier.

Instagram-Filter Reloaded
Instagram-Filter Reloaded

Cooper (Matthew McConaughey) ist ein Farmer in einer nicht näher definierten Zukunft. Die Erde ist von vielen Sandstürmen geplagt und die Menschheit geht langsam dem Untergang entgegen. Als einziges Nahrungsmittel ist der Mais geblieben. Aber auch dieser wird nicht ewig den Krankheiten widerstehen können. Und dann ist die Menschheit dem Untergang geweiht.

Cooper versucht seine beiden Kinder auf diese Welt vorzubereiten und lehrt sie alles, was er alles gebildeter Pilot und Ingenieur weiss.

Bis eines Tages er von der NASA ins All geschickt wird, um mit Hilfe von einem Wurmloch andere Planeten zu erforschen. Wann er zurückkehren wird, ist unklar, ob er seine Kinder wieder sehen wird ist ungewiss. Klar ist nur, dass er die Chance für die Menschheit ist, um den Planeten Erde zu verlassen.

Christopher Nolan ist der gefühlskalte Regisseur hinter der "Dark Knight"-Action-Trilogie. Oder dem Blockbuster "Inception", der mehr ist als nur gute Unterhaltung. Nun setzt er auf Gefühle und dies nicht zu knapp. "Interstellar" ist kein Science-Fiction-Film mit viel Action grosser Technik und Verfolgungsjagden. Nein es ist mehr ein Drama mit Science-Fiction Elementen.

Wer also ein Actionfilm erwartet, soll hier die Erwartungen etwas senken. Der Film beginnt mit einer langsamen Erzählweise, die im Verlaufe des Films nicht beschleunigt wird. Die Action bleibt sicher nicht auf der Strecke, sondern wird einfach sehr minimiert. Dafür werden Menschliche Konflikte und Emotionen auf einem sehr hohen Level in den Vordergrund gerückt.

Gerade das Verhältnis von Vater und Tochter wird hier bis ins kleinste Detail besprochen. Aber auch die natürlichen Rohstoffe und Rohstoffknappheit ist ein grosses Thema, welches sehr wohl auch ein reales Problem ist.

So gelingt es dem Zuschauer sich auf verschiedenen Ebenen mit den Protagonisten zu identifizieren, obwohl es ein Science-Fiction Film ist.

 

Wie man es von Nolan erwartet, zaubert er imposante und epische Bilder und Momente auf die Leinwand. Ob fremde Planeten oder einfach Bilder von der Unendlichkeit des Alls, er verwandelt die Leinwand in ein Kunstwerk. Zuhause wird dieser Film nicht das gleiche Erlebnis sein wie im Kino. Wie "Avatar", muss man sich diesen Film im Kino ansehen um über ihn urteilen zu können.

Oscar-Preisträger Matthew McConaughey verleiht seinem Charakter so viel Tiefgang und Emotionen, dass es einen einfach mitreist und sogar mitfühlt. Die anderen Charaktere bleiben leider etwas im Hintergrund. Alle spielen gut und agieren grossartig vor der Kamera miteinander. Anne Hathaway und Jessica Chastain kommen beide nicht an ihre grossen Oscar-Darbietungen heran, auch Wes Bentley und Michael Caine haben schon bessere Tage gesehen. Hier wird aber klar auf sehr hohem Level "kritisiert".

Auch die Musik von Hans Zimmer ist wie gewohnt genial. Sie lässt einen Gänsehaut im Kino erleben, zittert mit den Figuren mit, freut sich mit ihnen und schweigt wenn der Zuschauer zu Atmen vergisst.

Leider hat der Film auch kleine Mängel. Durch die komplexe Zeitreise- oder Zeitverschiebungsgeschichte, gehen nicht alle Theorien und Aussagen der Protagonisten auf. So zeigt sich die eine oder andere Ungereimtheit in der Geschichte. Es sind nicht gerade Schwarze Löcher die sich in der Storyline auftun, aber dennoch Fragen aufwerfen können.

Positiv ist aber sicher, dass wenn man darüber hinwegsieht, der Film genügend Spannende Diskussionen unter den Zuschauern hervorrufen wird.

 

Fazit:

"Interstellar" ist kein Action-Science-Fiction-Streifen, sondern ein Familiendrama mit Science-Fiction Elementen. Klar, dass dies nicht für jeden Kinozuschauer der richtige Mix ist. Wer sich aber auf das Drama und den ruhigen Erzählstil des knapp 3 Stunde Epos einlassen kann wird davon begeistert sein. Nolan präsentiert uns ein genialer Film mit ein paar kleinen Stolpersteinen, welche wahrscheinlich nicht gänzlich zu beseitigen gewesen wären. Für mich ist der Film eine klare Empfehlung und ein Must-See im Kino dieses Jahr.

 

Bewertung: 9.5 /10

Autor | Samuel Keller

Besucherwertung

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Di

07

Okt

2014

Upside Down (2012)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

 

Upside Down

Frankreich, Kanada; 2012

Liebesfilm

107 min

 

Juan Diego Dolanas

Juan Diego Solanas

Jim Sturgess, Kirsten Dunst, Timothy Spall, Jayne Heitmeyer

 


Juan Diego Solanas ist ein Frischling in der Filmwelt. Gerade als Regisseur hat er bisher noch nicht viel von sich hören lassen. Sein neuster Film und bis jetzt wohl auch bekanntester wird dies wahrscheinlich kaum ändern. Er konnte zwar Kirsten Dunst und Jim Sturgess für die Hauptrollen besetzen und bekam laut IMDB ein Budget von 60 Mio. US-Dollar. Aber all das Geld und die zwei Stars konnten den Film nicht, oder noch nicht zur internationalen Bekanntheit verhelfen. Woran liegt das?

Liebe mit 2 verschiedenen Anziehungen
Liebe mit 2 verschiedenen Anziehungen

Der Film spielt nicht auf unserer Welt, er erzählt die Geschichte von zwei Zwillingsplaneten, welche durch drei einzigartige Regeln dualer Schwerkraft miteinander verbunden sind:

 

  1. Jede Materie wird von seiner Ursprungswelt angezogen, und nicht von der anderen.

  2. Die Anziehungskraft eines Objekts kann durch Materie von der anderen Welt verringert werden oder auch invertiert werden (Inverse Materie)

  3. Kommt die Materie mit Inverser Materie zusammen, fängt die Kombination an zu brennen.

 

Die beiden Welten sind praktisch Gegensätze von einander. Die Obere Welt gehört den Reichen und Wohlhabenden. Die Untere Welt ist arm und der Oberen wirtschaftlich ausgeliefert. Das Bindeglied zwischen den beiden Welten ist die Firma "TransWorld" welche mit einem gigantischen Tower die beiden Welten verbindet. Sie kauft auch billiges Öl von der Unteren Welt und pumpt sie in die Obere Welt. Als Gegenzug wird dafür Strom teuer zurückverkauft. Das Treffen von Menschen der anderen Welt ist mit der Todesstrafe verboten.

Der junge Adam, welcher in einem Waisenhaus aufgewachsen ist und am Wochenende bei seiner Tante verweilt, klettert auf der Suche nach rosafarbenem Honig von den rosafarbenen Bienen häufig die Berge hoch. Dort auf einem Gipfel trifft er die junge Eden, welche ebenfalls auf einem Berggipfel verweilt. Zwischen den beiden jungen Menschen entsteht eine Liebesbeziehung. Als diese Beziehung auffliegt, werden die beiden unsanft getrennt. Adam (Jim Sturgess) meint Eden (Kirsten Dunst) wäre bei dieser Trennung ums Leben gekommen. Als er sie jedoch in einem Werbespot der Oberen Welt wiedererkennt, versucht er mit der Hilfe des rosafarbenen Hongis, welcher die geheime Zutat für fliegende Pfannkuchen ist, und "TransWorld" in die Obere Welt zu gelangen und Eden wieder zu sehen.

 

Die grundsätzliche Liebesgeschichte ist sehr einfach und banal. Sie wird aber durch die speziellen physikalischen Gesetze dieser beiden Zwillingsplaneten spannend erzählt. Wie die Geschichte der beiden Liebenden ausgeht, lässt sich wohl jetzt schon erahnen. Spannend ist aber, wie die Protagonisten das Problem der beiden Schwerkräfte überwinden, und wie sie Stück für Stück der Lösung näher kommen. Die Amnesie von Eden ist in dieser Hinsicht nicht gerade hilfreich und legt weitere Hürden in den Weg, welche Adam lösen muss. All diese Elemente verleihen dieser Liebesgeschichte einen unterhaltsamen Touch.

 

Sehr speziell sind die Bilder der beiden Welten. Immer wenn beide Welten gezeigt werden, und dies ist häufig, steht die hälfte des Bildes auf dem Kopf. Seit "Inception" sind solche Bilder nicht neu. Und leider konnte Solanas die Bilder nicht so gekonnt nutzen wie es Nolan bei "Inception" getan hat. Man hätte sicherlich einige sehr verwirrende Gebäude entwerfen können, welche von beiden Welten aus begehbar gewesen wären. Aber dennoch sind die Bilder sehr schön anzuschauen und beeindrucken immer wieder mal aufs Neue.

 

Jim Sturgess als Hauptcharakter spielt seinen Part durchaus solide. Leider sieht er mit seinen verstrubelten Haaren, seinen zu grossen Hosen mit Hosenträgern und dem veralteten Hemd aus wie ein Hobbit. Und dieses Gefühl wird der Zuschauer über den ganzen Film hinweg nicht mehr los. Er sieht nicht Adam, sondern ein Hobbit in einer komischen Welt mit Sonnenuntergängen aus Mittelerde. Kirsten Dunst passt nicht ganz zu dem kleinen Hobbit. Sie spielt irgendwie "normal" ohne grosse Freude an diesem Projekt. Dafür konnte Timothy Spall die Freude an seinem Charakter gut darstellen. Er ist eine Frohnatur wie sie im Buche steht.

 

Fazit:

Der Film braucht eine gewisse Einlaufphase um die verschiedenen physikalischen Gesetze zu erklären. Diese sind sicherlich nicht jedermanns Sache, aber notwendig für die Geschichte. In diesen Gesetzen ist der Film eigentlich sehr logisch aufgebaut und wiederspricht sich nicht. Regisseur Solanas arbeitete vor allem mit einer sehr schönen Bildsprache, welche einen an "Inception" erinnern lässt. Er hätte noch etwas kreativer sein können in der Gestaltung dieser beiden Welten. Der Hauptdarsteller erinnert vielleicht ein bisschen an einen Hobbit aber spielt seinen Part gut. Die Musik ist ebenfalls mehr Mittelmass und kaum eine Rede wert. Für Bildfanatiker ist der Film sicherlich mal einen Blick wert, für alle anderen, ist es eine schöne Liebesgeschichte mit humoristischen Einlagen, nicht mehr und nicht weniger.

 

Bewertung: 6/10

Autor | Samuel Keller

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Do

28

Aug

2014

Guardians of the Galaxy (2014)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

 

Guardians of the Galaxy

USA, 2014

Science-Fiction, Comic, Action, Humor

121 min

 

James Gunn

James Gunn, Nicole Perlman

Chris Pratt, Zoe Saldana, Dave Bautita, Vin Diesel, Bradley Cooper, Lee Pace, Djimon Hounsou, John C. Reilly


Marvel baut und baut, und das Universum rund um die Avengers wächst und wächst. Erst gerade im Frühjahr konnten wir "Captain America – Winter Soldier" im Kino bestaunen. Nun geht Marvel einen Schritt weiter und führt die "Guardians oft he Galaxy" in ihr Universum mit ein. Die Fans erwarten diesen Film schon lange. Den Weg in die Kinos fand die Geschichte aber nie, Grund dafür war, dass die Story nicht Massentauglich genug sei. Disney rechnete auch nicht mit einem gewaltigen Erfolg, wusste aber, mit den anderen Avenger-Filmen wird der Verlust spielend Wett gemacht. Disney wurde am ersten Tag schon eines besseren belehrt, der Film entwickelt sich zum grossen Kassenschlager. 

Der Bär mit dem richtigen Biss
Der Bär mit dem richtigen Biss

Peter Quill (Chris Pratt) ist ein Abenteurer der Galaxis. Mit seinem Raumschiff durchquert er die verschiedensten Sonnensysteme und Klaut sich Schätze für Yondu (Michael Rooker) zusammen. Bei einem Auftrag scheint alles schief zu gehen und offensichtlich sind auch mehrere Parteien an dem Artefakt namens Orbit interessiert. Insbesondere Ronan (Lee Pace) der die Herrschaft über die Galaxien will. Quill landet mit dem Orbit nur im Gefängnis, zusammen mit dem Waschbär Rocket (Bradley Cooper), Gamora (Zoe Saldana), Drax der Zerstörer (Dave Bautista) und Groot einem baumähnlichen Wesen. Quill versucht die ungleiche Truppe zu vereinen, denn alleine würde ihm der Ausbruch nie gelingen.

Auf freiem Fuss wird Quill klar, dass sie, so ungleich wie sie sind, nur zusammen in der Lage sind das Artefakt und die Galaxis zu schützen. 


Ein Abenteurer im Weltraum, der es mit den Gesetzen nicht so ernst nimmt, ja dies erinnert uns doch alle an Han Solo aus "Star Wars". Dies ist nicht das einzige von "Guardians of the Galaxy" was uns an "Star Wars" erinnert. Viel von der Handlung hat parallelen zur alten "Star Wars"-Trilogie.

Wie aber vermarktet man eine Star-Wars ähnliche Story aus dem Marvel-Universum? Genau man stellt einen grossen Cast zusammen, und setzt auf grosse Schauspieler, die bekannte Vermarktungstechnik der Studios. Nur Marvel setzt dieses eine Mal auf den Studionamen, Trailer und Bilder die mehr versprechen und eine gute Story. Wie die Einnahmen beweisen hat sich Disney genau das richtige Konzept für den Streifen ausgedacht.

 

Die Geschichte ist solide und ohne viele Logikfehler durchlöchert. Regisseur James Gunn legt hier einen Balanceakt zwischen Action, Humor und Drama hin, wie es in letzter Zeit kein Film mehr versucht hat. Das Risiko war sicherlich gross, das dieser Film dann die Balance nicht packt. Dies ist aber nicht der Fall. Von keinem Element ist zu viel noch zu wenig vorhanden. Und in dieser ganzen Sache bleibt sogar noch genügend Zeit, um die Charakteren Sinnvoll einzuführen und sich auf ein Sinnvolles Storytelling zu konzetrieren. Mit der einen oder anderen kleinen Szene wird auch klar, dass wir uns hier im Marvel-Universum der Avengers befinden. So dass wir uns wohl alle auf Avengers 3 freuen dürfen, in welchem wohl auch die Guardians mitmischen werden.

 

Disney scheint bei diesem Projekt auch nicht ganz vergessen zu haben, dass in einem Jahr "Star Wars VII" auf die Leinwand gebracht wird. So nutzt das Studio die Gelegenheit um einen kleinen Blick zu gewähren, wie das Weltraumset aussehen könnte. Denn die Raumschiffe und die Weltraumaufnahmen sind atemberaubend. Genau dafür sind Kinos geschaffen. Bilder, welche den Zuschauer aufrufen in die Geschichte, in diese Welt, einzutauchen.

Ebenfalls setzt hier Disney zwar auch auf die bekannten Kitschigen Effekte, aber auch auf die dunklen Aspekte. So dass wir annehmen können, das auch Star Wars nicht in einem Kitschigen Märchen Enden wird.

An dieser Stelle will gesagt sein, dass es bei den Guardians auch das eine oder andere mal richtig Brutal zu und her geht.

 

Wirklich originell ist die Story in Anbetracht der Filmgeschichte nicht, da vieles schon sehr ähnlich zu sehen war. Aber was solide ist, darf man solide sein lassen und sich daran erfreuen. Die eine oder andere Länge hat der Film leider ebenfalls aufzuweisen, sie fällt nicht wirklich ins Gewicht, aber sie hätten nicht sein sollen. Verbesserungspotenzial für Teil 2 welcher schon angekündigt ist, ist also durchaus vorhanden.

 

Fazit:

"Guardians of the Galaxy" ist nicht nur der beste Sommerblockbuster 2014 und der beste Blockbuster, neben "Dawn of the Planet of the Apes",  bisher in diesem Jahr, sondern auch der beste Marvelstreifen. Das heisst, Marvel steigert sich immer mehr, und das will was heissen. Der Soundtrack ist genial zusammengesetzt worden aus 70er und 80er Jahre Rock, dass der Held im Film mit einem Walkmen durch die Galaxy rennt, versprüht noch den dazugehörenden Charme.

Im Homecinema ist der Film sicherlich auch toll, aber nicht halb so Imposant wie im Kino auf der grossen Leinwand und tollem Soundsystem.

Jeder der Actionfilme, Sci-Fi oder ähnliches nur im Ansatz mag, wird in diesem Film definitiv seinen Spass haben.

 Bewertung: 8/10

 Autor | Samuel Keller

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Bewertungsmaßstab

10 = Sensationell!
9 = Genial
8 = Super!

7 = Sehr Gut
6 =  Gut
5 = Genügend (durchschnitt)
4 = Schwach
3 = Sehr Schwach
2 = Nervt
1 = Totale Sch...

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