Bugs 3D (2014)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Darsteller

食人虫

China; 2014

Horror

82 min

 

Yan Jia 

Xia Zitong

Zhang Zilin

Eric Wang

Sphinx Ting



Eigentlich wollte ich ja für eine Weile keine Filme mehr schauen und mich ein halbes Jahr lang aufs Reisen konzentrieren. Aber nach einem Monat unterwegs laufe ich in China an diesem Filmposter vorbei und schon drängt es mich wieder ins Kino. Trashigen Rip-Offs kann ich einfach nicht widerstehen!

Es ist ein verregneter Nachmittag im Herzen Chengdus und viele Chinesen tummeln sich in dem mittelgrossen Kinokomplex. Das Englisch des Kartenverkäufers reicht aus um mir mitzuteilen, dass der Film keine Untertitel hat und ich daher nichts verstehen würde - was stimmt, weil ich meine Chinesisch-Hausaufgaben nicht gemacht habe. Doch was gibt es bei einem Film mit dem Titel “Bugs 3D” auch gross an Dialogen zu verstehen?

Über die Feuerleiter gehts zum Kinosaal weil die normale Treppe gesperrt ist. Man drückt mir eine 3D-Brille in die Hand - eine billige aus Plastik, die man in der Schweiz normalerweise kaufen muss, hier aber wiederverwendet wird. Dann geht das vergnügen auch schon los. 


Unsere Geschichte beginnt irgendwo auf dem Ozean, wo ein verrückter amerikanischer Wissenschaftler gerade dabei ist eine neue Spezies von Käfer zu entwickeln. Doch kaum scheint das Experiment gelungen geht auch schon etwas schief und seine winzige Kreatur, die fröhlich Abkömmlinge in Form von schlecht computeranimierten Maden produziert, beginnt unkontrolliert zu wachsen. 

Nach der noch schlechter animierten Titelsequenz treffen wir auf unsere beiden Hauptfiguren, ein Liebespaar und Reporterduo, das für das Männermagazin Z-Girls auf der Ferieninsel Hainan eine Reportage machen soll. 

Es kommt wie es kommen muss; die mutierten Käferlarven kommen am Strand an und fressen sich nicht nur in enormer Zahl durch die Hotelgäste sondern stören auch eine Diebesbande beim Ausrauben ersterer. 


Was hatte ich auch erwartet? Nicht viel mehr natürlich.

“Bugs 3D” ist ein einfach (ja, wirklich sehr einfach) gestricktes C-Movie aus China, das sich an “Piranha 3D” (2010) und “Piranha 3DD” (2012) orientiert und wohl unfreiwillig noch einige Parallelen zu “Deep Rising” (1998) aufweist, alles halt nur mit etwas mehr Slapstick-Humor vermischt - auch wenn “Piranha 3DD” an solchem schwer zu übertreffen scheint. 

Als Regel gilt: Fette Leute sind dumm und witzig, Frauen immer in Not, die CGI-Effekte schwanken zwischen durchschnittlich bis schlecht (was den Ekelfaktor der Käfer-Maden arg hemmt) und der Spannungsbogen ist lückenhaft. Splatter-Effekte sieht man leider auch kaum, genauso wie mit nackter Haut gegeizt wurde. 

Einzig das Monster gegen Filmende ist akzeptabel, während dies bei den Schauspielern einzig von dem alten Mann in einer Nebenrolle behauptet werden kann. 

Selbst wenn man sein Hirn ausschaltet sorgt die sprunghafte Erzählweise und die inkohärente Handlung für Kopfschütteln. Wenn man also nicht gerade in China festsitzt und kein Hardcorefan von billigen Wassermonsterfilmen kann man diesen Genrebeitrag getrost ignorieren. 


Fazit:

“Bugs 3D” ist alles in allem ziemlich genau was der Titel und der Trailer versprechen. Wer die amerikanischen Vorlagen kennt kann diese Produktion getrost ignorieren; wer nichts besseres zu tun hat und ein unverbesserlicher Genrefan ist kann getrost einen Blick riskieren, wenn auch nur um im Vergleich zu sehen wie Neuzeit-Creature-Horror in China umgesetzt wird. 


Bewertung: 2.5/10

Autor | Yves Albrecht

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