22 Jump Street

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

22 Jump Street

USA; 2014

Komödie

112 min

 

Phil Lord, Christopher Miller

Michael Bacall, Oren Uziel

Jonah Hill, Channing Tatum, Ice Cube


Die Serie "21 Jump Street" war ein grosser Erfolg, auch der gleichnamige Spielfilm, der Jahre später in den Kinos lief, konnte sich mit einem grossen Erfolg rühmen. Nun möchten es die Regisseure Phil Lord und Christopher Miller noch einmal wissen, und schicken ihre Cops (Jonah Hill und Channing Tatum) nochmals in die Schule. Dass die beiden Regisseure ein Händchen für Komödie haben, haben sie mit dem ersten Teil und dieses Jahr mit "Lego – The Movie" schon bewiesen, was kann man also von der "22 Jump Street" halten?

Schmidt (Jonah Hill) und Jenko (Channing Tatum) sind immer noch im Rausch nach dem riesen Erfolg ihres letzten Coups. Kein Wunder, dass die beiden Cops sich nun erst einmal in Pose werfen müssen (also für ihr Ego), um dann aus den verschiedenen Posen gleich in den nächsten Fall zu schlittern, eben Hollywood like. Leider ging da dann einiges schief. Um die Sache nicht noch schlimmer zu machen werden sie unter Captain Dickson (Ice Cube) auf einen neuen Drogenfall an einem College angesetzt.

Diesmal wird die Beziehung der beiden Cops aber hart auf die Probe gestellt. Denn Jenko wird schnell zum Sportliebling und Schmidt naja er ist eben Schmidt, der übergewichtige Streber oder so ähnlich. Ob sie den Fall auf getrennten Wegen lösen können, oder ob die Freundschaft doch stärker ist als die neuen vermeintlichen Kollegen wird sich zeigen.

Sind wir einmal ehrlich, die zwei Cops, Schmidt und Jenko, waren schon im ersten Film zu alt für das College, im zweiten dann erst recht. So hören wir den Spruch "Ich bin zu alt für diesen Scheiss" doch einige Male, und dies erinnert uns alle an die Buddy-Cop-Komödie "Lethal Weapon".  Aber auch Michael Bays "Bad Boys" wird gekonnte adaptiert und viele andere Filme.

Schnell merkt der fleissige Kinogänger, dieser Film ist für Filmnerds gedreht worden. Jeder zweite Witz zielt auf einen bekannten Film ab.

Wer nicht ganz so bewandert ist in der Filmlandschaft wird ebenso seine Freude habe. Denn neben Fortsetzungen und wie man sich davon mehr Geld verspricht bietet der Film auch in sich viele komische Momente.

Die Story ist jetzt kein echter Sherlock Holmes Fall, aber ganz so plump wie man meinen könnte ist der Fall doch nicht. An vorderster Linie steht aber klar der Humor und wie viele Gags man auf die Leinwand bringen kann.

Über die gesamte Lauflänge des Films schleichen sich zwei- dreimal kleine Längen ein, was für mich heisst, den Film um ca. 20 Minuten kürzen und man hätte fast schon ein Humorfeuerwerk ohne grosse Story aber viel Lachgarantie.

 

Channing Tatum und Jonah Hill sind ein perfektes Leinwandduo und mit Ice Cube ist das Trio komplett. Wie schon Mel Gibson und Danny Glover oder Will Smith und Martin Lawrence sind auch diese beiden gut geeignet für das junge Publikum und eine tolle Buddy-Cop-Komödie. Einzig der Bösewicht, diesmal unter anderem als Peter Stormare ist sehr schwach geraten. Stormare könnte besser Spielen und für die Rolle hätte man durchaus mehr herausholen können. Klar die vielen Anspielungen auf die 90er Jahre Drogen sind gut, aber irgendwann hätte man ihn gerne mal ausrasten sehen.  Die vielen Nebencharaktere sind lustig und sorgen für eine unterhaltsame Abwechslung.

 

Kamera und Regie, beide haben gute Arbeit geleistet. Die Kamera erfüllt seinen Zweck, aber mehr lobende Worte kriegt das normale Bild auch nicht. Die Regie, ja da kann man schon mehr Lob mit einbringen. Gerne würde ich mir neue Filme von dem Regiduo ansehen, denn die werden sich von Film zu Film besser. Einige kleine Ausrutscher in der Schauspielführung sind zwar unterlaufen, was aber bei einer solchen Komödie nicht gross ins Gewicht fällt.

 

Fazit:

Der Film erzählt den gleichen Fall wie Teil eins, ja nicht ganz der gleiche Fall. Vor allem legt er hier mehr Wert auf die Beziehungsebene zwischen den beiden Hauptprotagonisten. Filmfans werden vor allem an den vielen Anspielungen auf andere Filme und die Filmwirtschaft im Ganzen ihre Freude haben. Alle anderen werden an der witzigen Komödie begeistert sein. Mit 112 Minuten lauflänge ist der Film leider 20 Minuten zu lang, was aber nicht wirklich viel Schaden anrichtet. Einzig der sehr schwache Gegenspieler ist ein grosser Minuspunkt. Leider sind viele Witze schon im Trailer verbraten worden, aber nichts desto trotz ist dies eine der besten Komödie im Sommer 2014.

 

7.5/10

Autor | Samuel Keller

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Kommentare: 1
  • #1

    Harry (Dienstag, 15 Juli 2014 22:12)

    Hi,
    die Rezi konnte ja nur vom "ahnungslosen Mainstreamer" kommen, odr? Haha. Ich fand den ersten auch ganz putzig, werde also den hier auch goutieren.

    Gruß
    Harry

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