Die Grube des Grauens (1981)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

The Pit

Kanada; 1981

Horror

92 min.


Lew Lehman

Ian A. Stuart

Sammy Snyders

Jeannie Elias

Sonja Smits

Laura Hollingsworth

John Auten



Gelobt sei die VHS! Immer wieder findet man auf diesem Medium Filme aus den 70ern und 80ern, die im letzten Regal des Videoladens schon in Vergessenheit geraten sind. Manchmal sind es Perlen, oftmals scheusslicher Trash und manchmal auch ein griff ins Leere, doch interessant ist es immer. Doch um was handelt es sich bei dieser kanadischen Produktion mit dem schönen Titel “The Pit” aus dem Jahr 1981?

Überalterung Stoppen; Schmeiss die Oma in die Grube!
Überalterung Stoppen; Schmeiss die Oma in die Grube!

Als Sandy (Jeannie Elias) den Job als Kindermädchen bei den Benjamins annimmt, ahnt sie noch nicht auf was sie sich eingelassen hat, denn der kleine Jamie Benjamin (Sammy Snyders) ist alles andere als ein normales Kind. Der Zwölfjährige hat keinerlei Freunde, redet stattdessen lieber mit seinen Reptilien und seinem Teddybär, der offenbar ein schlechter Einfluss für seinen Besitzer zu sein scheint. Und dann hat Jamie noch ein Geheimnis: In einem grossen Loch im Wald hat er vier unheimliche Kreaturen entdeckt, für die er sich nun verantwortlich fühlt. Bald findet er heraus, dass diese Trolle Karnivoren sind und als ihm das Geld für frisches Fleisch vom Schlachter ausgeht bringt ihn sein Teddy auf die Idee doch all die fiesen Nachbarn an seine Gruben-Freunde zu verfüttern…

 

“The Pit” ist ein typisches Werk seiner Zeit. Man sieht ihm sein geringes Budget an, doch gleichzeitig ist das Werk erstaunlich erfrischend obwohl es keinesfalls als perfekt zu bezeichnen ist. Hauptgrund warum der Film über das gros der Laufzeit funktioniert ist Sammy Snyders’ Darstellung als Jamie. Während er zwei Jahre zuvor noch in der kanadischen TV-Version von “Tom Sawyer und Huckleberry Finn” zu sehen wahr spielt er hier den schrägen Aussenseiter mit Bravur.

Als Zuschauer kann man Jamie seine Eigenheiten auch nicht verübeln - in einer Stadt gefüllt mit dieser Art Fieslingen wie sie im Film gezeigt werden, würde wohl jeder die Gesellschaft eines sprechenden Teddybärs vorziehen. 

Regisseur Lew Lehman streute zudem eine gute Prise Humor in den Film (was Drehbuchautor Ian A. Stuart zusammen mit anderen Änderungen seines Scripts gar nicht gefiel) was der Geschichte in dieser Form weitgehend zuträglich ist, und kombiniert mit ihrem allgemein mysterösen Ton, den Zuschauer bei Laune hält. 

Leider nimmt die Geschichte in den letzten 20 Minuten arg ab, ausgelöst durch ein paar unglückliche Drehbuchideen und auch der Filmschluss enttäuscht trotz dem Versuch alles etwas ironisch zu beenden. 


Fazit:

“Die Grube des Grauens” ist ein netter 80er-Jahre Happen für zwischendurch, der besonders zu Beginn mit seinem schwarzen Humor und einigen netten visuellen und inhaltlichen Stilmitteln bei B-Movie-Fans für Freude sorgen wird. Gegen Filmende nimmt leider alles etwas ab und die Geschichte verliert zuviel ihrer Originalität. So ist dies sicher kein Pflichtfilm, doch allemal besser als die meisten heutigen Genrebeiträge und muss nicht in der Grube vergraben werden.

 

Bewertung: 5.5/10

Autor | Yves Albrecht

Besucherwertung

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Bewertungsmaßstab

10 = Sensationell!
9 = Genial
8 = Super!

7 = Sehr Gut
6 =  Gut
5 = Genügend (durchschnitt)
4 = Schwach
3 = Sehr Schwach
2 = Nervt
1 = Totale Sch...

Loading