The Fountain (2006)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

 

The Fountain

USA, Schweiz; 2006

Science-Fiction, Fantasy

93 min

 

Darren Aronofsky

Darren Aronofsky, Ari Handel

Hugh Jackman, Rachel Weisz, Ellen Burstyn, Mark Margolis

 


Ende der 90er Jahre, nämlich im Jahr 1998, machte ein aufstrebender Regisseur mit seinem ersten Spielfilm von sich Reden. Gemeint ist Darren Aronofsky, welcher mit "Pi" einen Überraschungserfolg landete. Mit seinem zweiten Werk "Requiem for a Deam" hat er die Kritiker und das Publikum klar auf seiner Seite. Sein nächstes Projekt sollte ein Science-Fiction-Epos mit Brad Pitt und Cate Blanchett werden. Nach mehreren Verschiebungen, einer Budgetkürzung von 50% und einem Hauptdarstellerwechsel wurde dann der Film realisiert. Aronofsky möchte in seinem Werk gut 1000 Jahre in einer Geschichte überbrücken. Kein leichtes Unterfangen, ob es ihm gelungen ist?

Im Jahr 1535 kämpft sich der spanische Conquistador Tomás (Hugh Jackman) durch das Reich der Maya. Er sucht den Baum des Lebens, welcher seine geliebte Königin vor dem Tod retten soll. 2035 sucht der Wissenschaftler Tommy Creo verzweifelt nach einem Heilmittel für seine Frau Izzi (Rachel Weisz). Sie ist an einem Hirntumor erkrankt, welcher nach ihrem Leben trachtet. Creo vermutet die Lösung in Pflanzenextrakten aus dem Guatemalaregenwald.

2500, Tommy reist in einer Blase durch das Raum-Zeit-Kontinuum, um Antworten auf seine Fragen zu erhalten. Ziel ist es den sterbenden Baum im sterbenden Stern Xibalbá wiederzubeleben. Ein Stern, in welchem, laut den Mayas, Tote wiedergeboren werden können.

 

Es ist nicht einfach, gut 1000 Jahre in einer Geschichte von 90 Minuten zu verarbeiten. Ein spannender Ansatz eine Geschichte zu erzählen ist es allemal. Darren Aronofsky verwebt seine drei Grundgeschichten geschickt ineinander. Der Erzählfluss wird dadurch nicht gestört, dafür aber die Geschichte verkomplexisiert. Die drei im Grunde eher einfachen Geschichten werden durch das zerstückeln und ineinander verschachteln zu einer komplexeren ganzen Geschichte. Dieser kann man folgen, man muss sich aber dafür schon auf den Film konzentrieren und mitdenken.

 

Die Aussage des Films ist schlussendlich keine Neuerfindung des Rades, und lässt den Zuschauer wohl etwas nüchtern zurück. Man hätte sich sicher mehr von einem Film erwartet, welcher als grosser Epos angekündigt wird.

Die Bilder entschädigen den Zuschauer dafür aber voll und ganz.

 

Aronofsky schuf mit seinen visuellen Effekten und speziellen Kameraperspektiven ein Feuerwerk der Bilder. Auch ohne Geschichte, ja gar ohne Ton, könnte man sich diese Bilder alleine im Kino ansehen und geniessen. Sie verzaubern einen und führen das Publikum in eine weit entfernte Welt. Für solche Bilder ist das Kino oder die hauseigene Leinwand genau das richtige. Bei einem zu kleinen Bildschirm konzentriert man sich zu fest alleine auf die Geschichte, welche nur im Zusammenspiel mit den tollen kontrastreichen Bildern das gewünschte Gesamtbild vermittelt.

 

Hugh Jackman ist ein guter Ersatz für Brad Pitt. Er spielt seinen Part sehr überzeugend. Er beweist in diesem Film einmal mehr, dass er mehr ist als nur ein Actionheld oder Mutant. Besonders seine Gesichtsmimik ist ihm hier sehr gut gelungen. Rachel Weisz hingegen ist nicht gerade ein würdiger Ersatz für Cate Blanchett. Sie spielt ihre Rolle gerade mal genügend. Nicht umwerfend und nicht zu jedem Zeitpunkt glaubwürdig. Schade, ich hätte Blanchett gerne in dieser Rolle gesehen.

 

Fazit:

"The Fountain" ist klar kein Film, bei dem man den Kopf ausschalten und geniessen kann. Nein er ist das Gegenteil. Wen man mitdenkt vertieft man sich immer mehr in die Geschichte und taucht selber ein in die Welt dieser fantastischen Bildern und vielschichtigen Hauptcharakteren. Der Plot ist etwas schwach, gerade für einen Aronofsky Film. Die Bilder gleichen diesen Schwachpunkt aber eigentlich wieder aus. Er ist auch nach knapp 10 Jahren immer noch im Bilde was Effekte angeht. Der Film wurde seinerzeit sicherlich etwas unterschätzt, aber der ganz grosse Wurf war er leider auch nicht. Solide erzählt und für visuelle Liebhaber sicherlich ein "Muss".

 

Bewertung: 6.5/10

Autor | Samuel Keller

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