47 Ronin (2013)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

47 Ronin

USA; 2013

Eastern

119 min

 

Carl Erik Rinsch

Chris Morgan, Hossein Amini

Keanu Reeves, Hiroyuki Sanada, Ko Shibasaki

 


Carl Erik Rinsch ist mit "47 Ronin" nicht nur für seinen ersten grossen Spielfilm verantwortlich, sondern laut Prognosen auch für den ersten grossen Flop im Jahre 2014. Mit einem Budget von gut 175 Mio. Dollar sollte der Film ca. das dreifache wieder einspielen um wirklich erfolgreich zu sein. Bis jetzt hat er nicht mal die Hälfte.

Universal, das ausführende Studio, sieht dies sicher nicht gerne, da sie diesen Verlust irgendwie wieder wettmachen müssen.

Halb Mensch, halb Vogel, oder schlecht animiert?
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Kai (Keanu Reeves) ist ein Gesetzloser und wurde als Waisenkind aufgezogen. Gerne würde er ein Samurai werden, dies bleibt ihm aber leider verwehrt, und als Waisenjunge wird er dann auch verstossen. Als sein Ziehvater hinterlistig ermordet wird, wird die Samuraigruppe verstossen und lebt nun als Ronin, Herrlose, in den Wäldern. Um den Tod an ihrem Meister zu Rächen sucht Oishi (Hiroykui Sanada) nach Kai, welcher ihnen helfen soll den Komplott von Fürst Kira gegen ihren Meister aufzudecken und zu rächen.

 

Die Geschichte rund um die 47 Ronin ist eine uralte japanische Legendensaga. Sie wurde auch schon einige Male für die Kinoleinwand adaptiert. Nun aber will Universal eine westliche Adaption des Stoffes wagen. Um aber vorzugsweise das japanische Volk in die Kinos zu locken wurde vieles in japanischer Sprache gedreht und mit vielen japanischen Darstellern besetzt. Keanu Reeves ist eine Ausnahme, welcher das westliche Publikum anlocken sollte.

Leider wurde durch dieses Gemisch und einer unklaren Zielgruppe der Film verschlechtert. So sind einige Eastern Elemente im Film zu finden, welche im westlichen insbesondere im amerikanischen Raum nur für Liebhaber des asiatischen Kinos für Freude sorgen. Das grosse Massenpublikum wird sich daran aber eher stören. Umgekehrt sieht es nicht anders aus. Man versuchte den Film mit einer westlichen Dramaturgie zu unterlegen und zu vereinfachen, was so nicht der Legende entspricht und so das japanische Publikum abschreckt.

 

So bietet der Film zwar durchaus einige schön choreographierten Szenen. Leider sind es jedoch zu wenige, und auch die Farbenpracht kommt viel zu wenig zur Geltung. So bleibt der Film über eine lange Strecke sehr einfach gestrickt, was ihn sehr in die Länge zieht. Der Plot wird schnell erkennbar und der finale Kampf entpuppt sich als wenig spektakulär.

 

Zu den Schauspielern kann man nicht viel sagen, alle spielen ihre Rollen wie es das Drehbuch verlangt. Keanu Reeves spielt unter seinem Niveau, was schade ist. Aber eine wirklich tolle oder überragende Leistung konnte kein Darsteller präsentieren.

 

Das 3D-Format ist durchschnittlich und hilft dem Film in keiner Weise. Man hätte hier lieber mit 2D gearbeitet, was die Produktionskosten gesenkt und dem Film durch die vielen dunklen Szenen sogar einen Mehrwert verschafft hätte. Die CGI-Animationen sind hingegen mehrheitlich sehr gut gelungen. Aber atemberaubend waren sie leider auch nicht.

 

Fazit:

Der Film unterhält ein sehr einfaches Publikum durchaus. Kopf aus und berieseln lassen. Solange man die eine oder andere Durstszene übersieht, kann man einen kleinen Gefallen an dem Streifen finden. Auch wenn die Bilder für das Kino angelegt wurden, so reicht hier wohl eine DVD oder Bluray, um sich den Film einmal anzusehen. Ein Kinogang ist nicht wirklich notwendig.

 

Meine Bewertung: 4/10

Autor | Samuel Keller

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