Der Hobbit - Smaugs Einöde (2013)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

 

Darsteller

 

 

The Hobbit: The Desolation of Smaug

USA, Neuseeland; 2013

Fantasy, Abenteuer

161 min


Peter Jackson

Frances Walsh, Philippa Boyens, Peter Jackson, Guillermo del Toro

Martin Freeman, Cate Blanchett, Benedict Cumberbatch, Luke Evans


Seit Dezember 2012 lädt uns Warner Brothers drei Jahre lang ein, zusammen mit Bilbo Beutlin Mittelerde erneut zu entdecken. Nun ist es wieder so weit, nachdem im November die Extended Edition des ersten Teils der "Hobbit"-Trilogie für den HomeCinema-Markt erschien, erscheint nun der zweite Teil in den Kinos. Da der erste Teil sehr gelungen war, sind deshalb die Erwartungen an den zweiten Teil nicht gerade niedrig. Die Frage, welche sich schon seit längerem stellt, ist: Wie kann man aus einem Buch drei Filme drehen? Diese Frage soll teilweise mit diesem Film beantwortet werden.

Die Liebe zwischen zwei Elben
Die Liebe zwischen zwei Elben

Bilbo Beutlin (Martin Freeman) entkam mit Gandalf (Ian McKellen), Thorin Eichenschild (Richard Armitage) und 12 weiteren Zwergen nur knapp dem rachsüchtigen Orkanführer Azog (Manu Bennett). Der Weg zum einsamen Berg ist aber noch lange nicht zu ende. So durchqueren die Gefährten die Wildnis von Beorn (Mikael Persbrandt). Unter seinem Schutz gelangen sie an den Rand des Düsterwalds. Diesen gilt es nun zu durchqueren. Gandalf aber muss sich um wichtigere Geschäfte kümmern und lässt die Truppe ohne seinen Schutz den Wald passieren. Bilbo bekommt hier mehr als einmal die Gelegenheit sich zu Beweisen und zu zeigen, dass er durchaus nützlich sein kann. Als die Truppe den Wald, nicht ganz ohne Verletzungen, wieder verlassen stehen sie vor dem einsamen Berg. Vor dem Reiche Erebor und dem Drachen Smaug (Benedict Cumberbatch). Hier kommt Bilbo zum Zug; er soll den Drachen überlisten und den Arkenstein beschaffen.

 

Es ist klar, dass Peter Jackson sich nicht mehr all zu fest an der Buchvorlage festklammern kann, wenn er gerne 3 Filme aus einem Buch drehen möchte. So verlässt er die getreue Buchvorlage schon sehr früh im Film. Beorn wird sehr knapp vorgestellt und noch schneller wird sein Zusammentreffen abgehandelt. Auch der Düsterwald selbst kommt nicht auf seine Kosten, lediglich die Spinnen bekommen einen kleinen Part, bevor sie zu den Waldelben gelangen. Dort wird dann wie schon angekündigt die Liebesbeziehung von Legolas (Orlando Bloom) und einer niederen Elbin thematisiert. Um die guten 3 Stunden zu füllen bekommt Azog, welcher im Buch kaum Erwähnung fand, einen grossen Teil zugespielt. Auch Gandalfs Geschichte wird nun detaillierter beleuchtet. So wird der Anfang des Nekromanten und Sauron erzählt. Dies wird dann wohl auch im dritten Teil noch eine grössere Rolle spielen, denn genau mit diesen Elementen schlägt Peter Jackson den Bogen von "The Hobbit" zu "The Lord of the Rings".

 

Wie auch schon im ersten Teil nimmt sich Peter Jackson auch im zweiten kaum einmal Zeit um in Ruhe die Charaktere weiterzuentwickeln. So verfällt er in einen lockeren Trab der Geschichte und hangelt sich von einer Verfolgungsjagd oder Gefecht zum nächsten. Und falls einmal etwas Ruhe einkehren sollte, so splittete er einfach den Erzählstrang, dass es an einem anderen Ort mit einem rasanten Tempo weitergehen kann. Schade, denn hier hätte man ruhige Szenen gut ab und zu gebrauchen können - nur schon um die neuen Figuren genauer einzuführen oder um wieder einmal die Schönheit von Mittelerde zu präsentieren.

 

Die Kameraführung ist wie schon im ersten Teil mehr als gelungen. Trotz der ganzen Hektik gibt es einige geniale Bilder, welche nur in einem Kino so phantastisch aussehen können. Die 3D Technologie ist zum gewissen Grade gut eingesetzt worden, aber ist ein weiteres Mal nicht notwendig für die Geschichte. 2D hätte dem Film in keinem Masse geschadet.

 

Fazit:

"The Hobbit - Desolation of Smaug" ist wohl der letzte grosse Blockbuster dieses Jahres. Als unterhaltsamer Actionstreifen erfüllt er alle Kriterien; als Film über Mittelerde ist er allerdings nicht ganz so gross zu loben. Die ruhigen Szenen, in denen sich die Figuren entwickeln oder Hintergrundinformationen berichtet werden fallen beinahe gänzlich aus. Es bleibt eigentlich eine grosse Verfolgungsjagd quer durch Mittelerde. Allein das erste Zusammentreffen von Smaug und Bilbo gewährt dem Ganzen ein bisschen Ruhe. Aber mit der Aufsplittung der Erzählstränge landet man immer wieder einmal in einer Actionszene. Dafür kann man sich an der Stimme von Benedict Cumberbatch als Smaug erfreuen. Auch die Musik ist gut eingesetzt, einzig die schönen Lieder aus dem ersten Teil fehlen hier gänzlich. Am Ende des Films wurde man zwar toll unterhalten aber irgendwie nicht wirklich befriedigt wenn man wirklich eine Geschichte aus Mittelerde sehen möchte.

 

Bewertung: 7.5/10

Autor | Samuel Keller

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