Zu immer früherer Uhrzeit wird es dunkel, die Bäume verlieren ihre bunt gewordenen Blätter und das sonnige Sommerwetter weicht düsteren Regentagen. Im Oktober ist der Herbst richtig spürbar und schlägt wohl manchen aufs Gemüt. Dabei kann man die Chance nutzen und sich zu Hause im Trockenen an stimmungsvollen Gruselfilmen ergötzen - immerhin steht am 31. Oktober Halloween vor der Türe.
Die Filmindustrie hat sich schliesslich schon lange durch die herbstliche Wetterlage zu düsteren Settings und unheimlichen Geschichten inspirieren lassen. Doch zu welchem Film soll man nur greifen, da die Auswahl so riesig ist?
Um den Unentschlossenen ein Paar Tipps zu geben bringt Filmfreaksreview hier ein paar der Lieblings-Horrorfilme unseres Teams. Von Mainstream bis Geheimtip; von Klassiker bis Neuerscheinung. Hier sind 20 herbstliche Gruselfilme, die man kennen sollte:
John Carpenter erschuf hier einen kleinen, stimmigen Horrorfilm, der besonders durch seine innovative, durchdachte Story überzeugt und den Zuschauer zusammen mit Sam Neill auf einen Horrortrip der verrückten Art mitnimmt.
26 Regisseure, die einen Kurzfilm zum Thema Tod für diese Sammlung beisteuerten sind für „The ABCs of Death“ verantwortlich. Wer es gerne kurz und bündig hat, den Humor bitterböse und die Effekte bluttriefend rot, der ist bei diesem Film gut aufgehoben. Zwar ist nicht jede Episode Gold wert, doch es wird wohl für jeden Etwas dabei haben.
Finger weg bei der geschnittenen DVD (erschienen unter dem Titel „22 Ways to Die“) - dort wurde so viel herausgeschnitten, dass man es als Betrug ansehen kann.
Eine Familie auf einer Waldstrasse im Nirgendwo. Eigentlich wollten sie ja nur ihre Verwandten besuchen, doch eine Abkürzung erweist sich als Horrortripp, bei dem plötzlich alles möglich scheint und aus dem es kein entkommen gibt.
Ein kleiner, netter Gruselfilm zwischen Komödie und schaurigem Horrorfilm von Jean-Baptiste Andrea und Fabrice Canepa mit Ray Wise und Lin Shaye. Danach wird die Heimfahrt durch den Wald nicht mehr dasselbe sein.
Stanley Kubricks Meisterwerk des Horrorfilms. Eine Familie, alleine in einem rieseigen Hotel, das während dem Winter von der Aussenwelt abgeschnitten ist. Doch die tödliche Gefahr kommt nicht von draussen sondern von einem Familienmitglied selbst, denn der Vater greift, von einer mysteriösen Macht beeinflusst, zur Axt und macht jagd auf seine Frau und seinen Sohn.
Ein grandioser Jack Nicholson jagt Shelley Duvall durch das Leere Overlook Hotel. Wer diesen Film nicht kennt ist selber schuld.
Fünf Freunde fahren in eine verlassene Waldhütte. Doch dieser Horrorfilm wird von seinen eigenen Klischees eingeholt und überrascht den Zuschauer mit einer bitterbösen, augenzwinkernden Abrechnung mit dem plattgewalzten Horrorgenre und seinen stereotypen Charakteren.
Ein Muss für jeden 80er-Horrorfan, der die Nase voll hat von Folterfilmen wie „Saw“, „Hostel“ & Co.
Fünf Freunde fahren in eine verlassene Waldhütte. Der Rest ist Geschichte, denn Sam Raimis Erstlingswerk mit Kultschauspieler Bruce Campbell gehört zu den Legendärsten Filmen des Horrorgenres. Heutzutage wirken die Effekte zwar nicht mehr so Aktuell, die Energie und Liebe, die aber in diesen absurden Horrorschocker gesteckt wurde ist dermassen spürbar, dass „Tanz der Teufel“ auch heute noch begeistern und erschrecken kann.
Der Film, der das Werwolf-Genre revolutionierte. John Landis liefert einen Film, der mit einem feinen Humor unterlegt für unheimlich-witzige Spannung sorgt und mit der wohl nach wie vor besten Werwolf-Verwandlung der Filmgeschichte aufwartet.
Der Schwarz/Weiss-Klassiker, der schon so oft zitiert wurde, dass wohl jeder seine Geschichte kennt. Die blonden, bösen Kinder, die eine ganze Stadt in Angst und Schrecken versetzen sorgen auch heute noch für beste und unheimliche Unterhaltung und ist somit ein Filmklassiker den man gesehen haben sollte.
Guillermo Del Torro’s Geisterfilm, der in einem spanischen Weisenhaus während dem Bürgerkrieg spielt sorgt mit seiner Atmosphäre und den guten Jungdarsteller für wohlige Schauer und ist gleichzeitig eine kritische Verarbeitung der Gewalt die aufkommt, wenn ein Volk mit seinen eigenen Leuten im Krieg ist.
Weibliche Werwölfe gibt es nicht viele in der Filmgeschichte. Da kam im Jahr 2000 „Ginger Snaps“ genau richtig, der mehr ist als ein gewöhnlicher Werwolf-Grusler. Viel mehr kombiniert er gekonnt Coming-of-Age und Jugendfilmthemen mit stimmigem Horror und spielt lange mit den Erwartungen des Zuschauers. Einzig das Ende hätte etwas satter sein können.
Ein düsterer Friedhof und ein mysteriöser, grosser Leichenhauswärter, der etwas Zwielichtiges mit den Toten vorzuhaben scheint. Don Coscarelli’s („John Dies at the End“) Kultfilm ist aufgrund seines Verbotes in Deutschland nicht sonderlich bekannt. Zu Unrecht, denn dahinter verbirgt sich ein stimmungsvoller Gruselfilm, der ohne allzu blutige Effekte für wohlige Schauer sorgt und Angus Grimm als Tall Man ist wohl einer der prägnantesten Figuren des 80er-Jahre Mystery-Grusels.
Eine hervorragende Catherine Deneuve sucht zusammen mit David Bowie nach frischen Opfern. Tony Scott’s Vampirfilm ist kein Klischeebeladener Genrebeitrag sondern viel mehr eine subtile, düster gefilmte Parabel auf das Altern und die Vergänglichkeit des Menschen. Wenn dann während den Eröffnungstiteln auch noch die Gothic-Rockband „Bauhaus“ ihren Klassiker Bela Lugosi’s Dead zum Besten gibt ist der Kultfilm komplett.
„Dracula“-Regisseur Tod Brownings „Freaks“ sorgte bei seiner Entstehung für einen Skandal und wurde lange vom Publikum gemieden. Dass die Filmemacher mit tatsächlichen Zirkus-„Freaks“ gedreht haben sorgte für kontroverse Diskussionen. Doch die Ehrlichkeit mit der Browning seine Protagonisten darstellt und das bitterböse Ende sorgen dafür, dass dieser Film auch heute noch schockieren kann. Anschauen.
Rob Zombies Erstlingswerk ist eine abgedrehte Hommage an Genre-Klassiker wie „Texas Chainsaw Massacre 2“ und liefert mit seinen verrückten Charakteren wunderbar lustige bis erschreckend blutige Unterhaltung, die schon heute Kult ist. Alleine das geniale DVD-Menü ist den Kauf wert.
Dario Argento schickt die junge Jennifer Connelly auf die Spur eines mysteriösen Killers in einem Mädcheninternat. Dabei beweist der Regisseur sein Talent für wunderschöne Bildaufnahmen, die er mit blutigen Effekten kombiniert und den Zuschauer immer wieder überrascht. Die Musik von den „Goblins“ tut ihr Übriges und so ist dieser Giallo-Klassiker jedem ans Herz zu legen, der keine Angst vor Insekten hat.
Mit "Possession" liefert Andrzej Żuławski einen verstörenden Albtraum; einen Film, den man nicht so schnell vergisst. Mitreißend gefilmt und mit einer düsteren Grundstimmung entführt er uns in einen Fiebertraum aus dem es kein Entrinnen gibt. Es ist keine leichte Kost, die uns hier geboten wird. Aber für jeden mit starken Nerven ist "Possession" ein exzessives Kunstwerk unter den Horrorfilmen.
Der Episodenfilm nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise durch eine Halloween-Nacht bei der nicht nur die Nachbarn viel böser sind als man ahnt sondern auch bald klar wird, dass zu dieser Jahreszeit tatsächlich böse Wesen am Werk sind. Das ist zwar nicht die ganze Filmlänge hindurch ganz rund, im Endeffekt aber doch gute Unterhaltung für einen düsteren Herbstabend.
George A. Romero lässt seine Zombies durch eine Shopping-Mall schlurfen und beweisst, dass die Untoten nicht wie irre herumrennen müssen um unheimlich zu sein. Die gut eingebundene Sozialkritik überzeugt genausogut wie der spürbare Elan, der von Crew in diesen Film gesteckt wurde und so ist „Dawn of the Dead“ nach wie vor der Zombiefilm schlechthin.
Wenn die Toten einfach nicht ihre Ruhe finden wollen ist das ein Full-Time-Job für den Friedhofwärter. Wenn aber die eigene Verlobt plötzlich als Untote vor einem steht hört auch für unsere Hauptfigur der Spass auf. Für uns Zuschauer fängt er aber erst richtig an und am Ende des Films steht man zwar vor einem Abgrund, doch jedem wird wohl klar sein, dass man seine alten Telefonbücher behalten sollte – das sind schliesslich Klassiker!
Über John Carpenters Genre-Klassiker über den Babysitter-Killer Michael Myers lässt sich eigentlich nichts mehr sagen, das nicht bereits gesagt wurde. Der Film ist Kult und gehört zum Pflichtinventar jeder Filmsammlung.
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dok (Dienstag, 15 Oktober 2013 03:35)
grossartige auswahl , ist grade mal ein film darunter , den ich nicht kenne , und alle anderen würde ich auch wärmstens empfehlen .
ps : für "in the mouth of madness" habe ich übrigens mal untertitel erstellt , falls jemand interesse haben sollte .