Originaltitel
Land/Jahr
Genre
Laufzeit
Regie
Drehbuch
Darsteller
Diana
GB, USA; 2013
Biografie, Drama
113 min
Oliver Hirschbiegel
Stephen Jeffreys
Naomi Watts, Naveen Andrews, Juliet Stevenson, Michael Byrne, Cas Anvar, Douglas Hodge
Prinzessin Diana ist die berühmteste Frau der Welt. Ihr ableben stellt bis heute ein Rätsel dar. Es ist nicht sicher, ob der Unfall geplant, oder ob es ein normaler Verkehrsunfall mit tödlicher Folge war.
Diana ist ebenfalls für viele Autoren und Filmemacher eine Inspirationsquelle. So auch für Kate Snell, welcher 2001 das Buch „Diana: Her Last Love“ geschrieben hatte. Der deutsche Regisseur Oliver Hirschbiegel nahm sich zusammen mit dem Drehbuchschreiber Stephen Jeffreys der Liebesgeschichte von Diana mit Hasnat Khan an. Ob dies nun die Oscar-Rolle für Naomi Watts geworden ist?
1995 verliebt sich Prinzessin Diana (Naomi Watts) in den Herzchirurgen Hasnat Khan (Naveen Andrews). Neben den ersten Romanzen zwischen Diana und Hasnat führt Diana einen Scheidungskrieg gegen ihren Ehemann Prinz Charles. Gleichzeitig versucht sie mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen, welche nur alle 5 Wochen ihre Mutter sehen dürfen. In diesem Prozess tritt Diana aus dem Schatten der Königsfamilie heraus und wird zu einer selbständigen attraktiven Frau. Eine Frau, welche keinen Schritt ohne ein Gefolge von Pressefotografen tun kann. Hasnat Kahn liebt zwar Diana, kann sich aber keine langfristige Beziehung mit ihr vorstellen, da er mit Fotografen im Rücken nicht arbeiten kann. Diana setzt all ihre Macht ein, um irgendwie diese Beziehung zu festigen.
Oliver Hirschbiegel zeigte uns mit „Das Experiment“, das er es versteht das Publikum zu fesseln und gute Filme zu drehen. Mit „Der Untergang“ inszeniert er die letzten 48 Stunden von Adolf Hitler - die Meisterleistung von Bruno Ganz als Hitler brachte Hirschbiegel internationalen Ruhm. Nun möchte er diesen Mit „Diana“ festigen.
Die Geschichte ist mehr eine Liebeskomödie als ein Biopic. Der Kernpunkt liegt klar in der Liebesbeziehung zwischen Diana und Hasnat. Vom grossen Scheidungskrieg und der gebrochenen Diana von Prinz Charles Affären kriegt der Zuschauer nur Bruchstücke mit. Entweder durch Briefe, oder aus Interviewausschnitten, in welchen Diana ihr gebrochenes Herz der Öffentlichkeit zeigte.
Der Film versucht mit unglaubwürdigen Szenarien komisch zu sein. So möchte der
gebildete Arzt kein Essen bei Diana, sondern lieber einen Burger aus einem Fastfood Restaurant. Und dies schon beim ersten Date. Solche und ähnliche Szenen sind so surreal für die Wirklichkeit,
dass sie komisch sind. Aber eben schon fast zu komisch. Sehr unrealistisch ist auch die Annahme, dass man Diana mit Perrücke auf den Strassen Londons nicht erkennt - ohne Perrücke ist gleich eine
Horde Paparazis hinter ihr her.
Viele solcher Einzelheiten lassen die Liebesgeschichte zwischen Hasnat und Diana etwas in einem komischen Licht dastehen.
Die Kostüme des Films sind gut gelungen, aber wohl kaum den Oscar wert. Dafür waren es zu wenige wirklich grosse und aufwändige Kleider. Eine Nomination könnte es aber durchaus geben. Naomi Watts spielt, wie in vielen ihren Filmen, fantastisch. Man glaubt man sehe Lady Di wieder auf der Leinwand, wie man sie vor gut 15 Jahren im Fernsehen gesehen hat. Dies hängt auch mit der guten Maske zusammen, die sicherlich eine Oscar-Nominierung erhalten dürfte.
Auch Watts selbst wird vermutlich eine Nomination erhalten. Durch den aber eher schlechten Storyverlauf wird es wohl keinen Gewinn dafür geben.
Fazit:
Die teilweise sehr turbulenten Kamerafahrten und Schnitte sind gerade zu Beginn des Films nicht wirklich gut gewählt. Auch der Tonschnitt würgt einige Male beinahe brutal die Musik ab. Nach den ersten 10 Minuten findet der Film allmählich seinen Erzählrhythmus und verfällt so in eine Erzählung einer Liebeskomödie und nicht in ein Biopic, welches Prinzessin Diana zugestanden hätte. Die Schauspieler verdienen kaum Kritik, denn diese spielen im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut. Auch die Regie ist nicht ganz Missglückt. Mehr die Geschichte, welche erzählt werden will, ist einfach zu banal und nicht ganz zweckmäßig.
Bewertung: 5/10
Autor | Samuel Keller
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