R.E.D. 2 (2013)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Red 2

USA, Frankreich, Kanada; 2013

Action, Komödie

116 min

 

Dean Parisot

Jon Hoeber, Erich Hoeber

Bruce Willis, John Malkovich, Mary-Louise Parker, Helen Mirren, Anthony Hopkins, Byung-hun Lee


2010 überraschte uns Warner mit der DC Comic Verfilmung „R.E.D.“. Der Comic ist gerade im deutschsprachigen Raum kaum verbreitet. Aber auch in englischsprachigen Gebieten ist die Comicreihe „R.E.D“ eher ein Insidertipp. 2010 änderte sich dies aber schlagartig. Der Film wurde gegen alle Erwartungen zu einem Hit. Kein Wunder, dass Warner hier einen weiteren Teil anhängen möchte. Diese nachträglichen Sequels sind meistens problematisch, denn oft wiederholen sie einfach den ersten Teil. Gelang es Dean Parisot vielleicht doch einen besseren Film als nur ein schwaches Sequel zu drehen?

Frank Moses (Bruce Willis) möchte mit seiner Freundin Sarah Ross (Mary-Louise Parker) ein ganz normales und vor allem ruhiges Leben führen. Dies ist jedoch mit seiner CIA Vergangenheit nicht ganz so einfach. Der paranoide Marvin Boggs (John Malkovich) ist dabei auch keine grosse Unterstützung. Dauernd vermutet er irgendwelche Intrigen und Attentate. Als Moses aber selber Ziel eines Attentates wird, ist es schwer für ihn Marvins Warnungen zu ignorieren. Die Spur des Täters führt zum schon seit 30 Jahren tot geglaubten Dr. Edward Bailey (Anthony Hopkins), dem grössten Waffenphysiker des Kalten Krieges. Leider ist nun auch der KGB in der Person von Katya (Catherina Zeta-Jones) an dem Fall interessiert. Hätte Moses und seine Freunde dadurch nicht schon genug Probleme, so schaltet sich auch noch der Profikiller Han Cho-Bai (Byung-hun Lee) ein, welcher noch eine offene Rechnung begleichen möchte.

 

„R.E.D.“ überzeugte nicht mit einem grossen Handlungsplot, sondern mit den coolen Sprüchen. Viele Sprüche aber auch Stunts erinnerten an die guten 80er Jahre. Die sind aber so gut aufpoliert worden, dass sie perfekt in einen Film aus dem Jahre 2010 passten, und somit nicht veraltet wirkten.

„R.E.D. 2“ setzt da natürlich noch was drauf. Neben den obligatorischen Verfolgungsjagten, den coolen Stunts und den noch besseren Dialogen bietet er auch die komplexere Story. Dadurch verschwindet zwar der ultimative Bösewicht von der Bildfläche; denn die Rolle müssen sich im Verlaufe des Films mehrere Personen teilen, was gerade für 80er Jahre Fans etwas enttäuschend sein mag. Das Ende ist deswegen aber keineswegs plump oder gesucht. Es endet wie ein Film aus dem Jahr 2013 enden darf.

 

Nichts macht mehr Freude als im Kino zu sitzen und Schauspieler zu sehen, welche richtig Spass an ihrer Rolle haben. Und davon sehen wir in „R.E.D. 2“ eine ganze Menge. Die alt bekannten wie Bruce Willis, John Malkovich oder Helen Mirren haben kein bisschen Freude an den Rollen verloren. Und nun gesellt sich ein grandioser Anthony Hopkins zu ihnen. Lange war es eher ruhig um den Charakterdarsteller, bis er sich mit „Hitchcock“ dem breiten Kinopublikum bemerkbar machte. Nun zeigt er, dass er auch im hohen Alter immer noch Freude an – sagen wir mal – einfachen Rollen hat. Keiner hätte diesen Physiker besser spielen können als er. Und genau dies zeigt er auch dem Publikum. Catherine Zeta-Jones hat einerseits einen eher schwachen Charakter, und diesen belebt sie leider auch nicht mit besonderen Feinheiten. Ihr Spass an der Rolle ist wohl etwas auf der Strecke geblieben. Sie spielt nicht direkt schlecht, aber man ist von ihr besseres gewohnt.

 

Die Effekte erinnern nur ganz Schwach an die grossen Actionfilme der 80er oder 90er Jahre. Alles oder sehr vieles wurde hier digital inszeniert. So verliert manche Explosion an Charme. Aber wenn man den Erwartungen des jüngeren Kinopublikums gerecht werden will, kommt man um die Computereffekte nicht mehr herum. Der Nostalgie willen hätte man trotzdem noch etwas Handgemachtes in die Luft sprengen können.

 

Fazit:

Der Film ist genau das, was sich Fans des ersten Teils erhofft hatten. Noch mehr coole Sprüche, noch mehr tolle Schauspieler und diesmal eine noch etwas anspruchsvollere Story. Diese lässt sich zwar sehr einfach folgen, dennoch ist durch die Figurenkonstellation und der Bösewichte die Geschichte etwas komplexer geworden als in Teil 1. Die meisten Schauspieler hatten richtig viel Freude ihre Rollen in diesem Film zu spielen.

Die Regie hat tolle Arbeit geleistet. Die Schnitte und Sprüche sind gut verteilt; die Actionszenen waren gut Choreografiert worden, ohne damit in einer Wackelkamera zu enden. Also jeder Actionfan und Fan des ersten Teils wird in diesem Film auf seine Kosten kommen. Dies ist eine Fortsetzung, welche mit Teil 1 wohl ebenbürtig ist.

 

Bewertung: 7,5/10

Autor | Samuel Keller

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