Elysium (2013)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Elysium

USA, Canada, Mexico; 2013

Science-Fiction, Action

109 min

 

Neill Blomkamp

Neill Blomkamp

Matt Damon, Jodie Foster, William Fichtner, Alice Braga, Diego Luna, Michael Shanks


Neill Blomkamp ist jedem Filmfan seit 2009 ein Begriff. Oder doch nicht? Jedenfalls 

wurde sein Film „District 9“ schnell zum Publikumsliebling, der auch bei vielen Kritikern unter einem guten Stern stand. Mit diesem Aufwind dreht der Filmemacher nun seinen zweiten Abendfüllenden Science-Fiction-Film. Diesmal mit grösseren Stars und noch mehr Effekten; ob dies noch gut sein kann?

Wir schreiben das Jahr 2154; die Welt leidet an einer Überbevölkerung. Um den hohen Lebensstandard von wenigen Privilegierten zu gewährleisten, baute man eine Raumstation, Elysium genannt, welche im Orbit der Erde kreist. Ihre Besonderheit ist es, dass sie eine irdische Atmosphäre hat. Dort leben die reichsten der Reichen. Mit einer eigenen Regierung und einem Gesundheitswesen, welches das Alter und den Tod ausrottet.

Auf der überbevölkerten Erde arbeitet sich Max DeCosta (Matt Damon) als armer Fabrikarbeiter beinahe zu Tode. Sicherheitschefin Delacourt (Jodie Foster) sorgt in dieser Zeit, dass keine Menschen von der Erde unerlaubt auf Elysium landen.

Eines Tages wird DeCostas Leben durch Verstrahlung bei einem Arbeitsunfall auf fünf Tage verkürzt. Nun versucht er mit allen Mitteln auf die Elysium zu kommen, denn dort kann man sein Leben noch retten. Ein wilder Wettkampf gegen die Zeit beginnt, und dabei werden alle schmutzigen Geschäfte aufgedeckt.

 

Wie so oft im Science-Fiction-Genre werden auch hier soziale Probleme angeschnitten und behandelt. Die Kritik an der Politik wie auch an der momentanen Gesellschaft ist aber gut in eine unterhaltsame Story eingeflochten. Auch wenn für den regelmässigen Kinobesucher kaum unvorhergesehenes passiert, so langweilt es diesen ebenso wenig. Der Film versucht vieles zu erklären, aber leider bleibt dennoch das eine oder andere auf der Strecke. So schleichen sich auch die einen oder anderen Logikfehler ein, welche aber den Filmgenuss nicht beeinträchtigen müssen.

 

Die fast durchgehend hohe schauspielerische Leistung gewährleistet, dass der Film kaum schlecht werden kann. Matt Damon verkörpert einen knallharten Mann, wie er ihn noch nie verkörpert hat. Aber selbst er muss sich den kalten Zügen von Jodie Foster geschlagen geben. In jeder ihrer Szenen dominiert sie die Bildfläche. Dieses Duo wird von einem fantastischen Sharlto Copley ergänzt. Einem etwas zweischneidigen Mitspieler in dieser Geschichte. Er spielt und spricht seine Figur beinahe perfekt. Und als Nebendarsteller William Fichtner, welcher in jeder seiner Szenen gleich zum Hauptdarsteller mutiert. Diese Combo an guten Schauspielern kann man eigentlich nur geniessen.

Im optischen Bereich glänzt der Film nicht gerade im Überfluss. Die Shuttles sind gut gelungen, auch die Elysium Ansichten sind toll anzusehen. Aber das grosse „Wow“ fehlte bei den Bildern leider doch. Man hätte eventuell mehr rausholen können, aber es hätte den Film nicht wirklich mehr unterstützt. Daher kann man mit den gelieferten Bildern vollkommen zufrieden sein.

 

Fazit:

Wer ein Actionfilm mit wenig Inhalt erwartet sitzt im falschen Film. Die Action ist zwar klar im Fokus des Films, aber die eine oder andere Kritik an der Gesellschaft wurde gut eingeflochten. Die vielen zwischenmenschlichen Nuancen heben den Film noch mehr aus der Masse als es andere schon tun.

Die Effekte der vielen Maschinen wurden gut in Szene gesetzt. So verschmilzt die technische Welt gut mit der menschlichen. Und der Soundtrack steht den Bildern in nichts nach. Lediglich die banale Story und die Logiklöcher schmälern den Filmgenuss etwas.

 

Bewertung: 7.5/10

Autor | Samuel Keller

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