Kick-Ass (2010)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Kick-Ass

USA, GB; 2010

Action, Komödie

117 min

 

Matthew Vaughn           

Jane Goldman, Matthew Vaughn

Aaron Johnson, Christopher Mintz-Plasse, Mark Strong, Chloe Moretz, Nicolas Cage, Omari Hardwick


„Kick-Ass“ – zuerst ein Comic, nun ein Film. Universal nahm sich dem Stoff an und landete damit einen großen Erfolg. Im Regieposten platz genommen hat Matthew Vaughn, der sich für Filme wie „Layer Cake“ und „X-Men: Erste Entscheidung“ verantwortlich zeigte, hauptsächlich aber als Produzent tätig ist. Was er erschuf brachte sogleich eine treue Fangemeinde hervor, weshalb sogar eine Fortsetzung gedreht wurde.

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Der unscheinbare High-School-Schüler Dave Lizewski (Aaron Johnson) stellt sich eines Tages eine Frage: Warum hat eigentlich noch nie jemand zuvor beschlossen sich ein Kostüm anzuziehen und sich gegen die Ungerechtigkeit in der Welt zu wehren? - genauso wie das in den Comicheften, die Dave liest, so oft vorkommt. Aus der Idee wird eine Obsession und bald bestellt sich Dave ein Kostüm und macht sich so verkleidet als der Superheld Kick-Ass auf, um für Ordnung in der Stadt New York zu sorgen. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn die Verkleidung alleine verleiht ihm noch keine Superkräfte und so muss Kick-Ass einiges einstecken, bis er das erste Mal wirklich jemandem helfen kann.

Doch auf seinem Kreuzzug für Gerechtigkeit läuft er nicht nur den zwei gleichgesinnten, professionellen Verbrechensbekämpfern, Damon Macready, genannt Big Daddy (Nicolas Cage) und seiner 12-jährigen Tochter Mindy, genannt Hit Girl (Chloe Moretz) über den Weg, sondern durchkreuzt auch die Pläne von Gangsterboss Frank D'Amico (Marc Strong), der alles andere als schonende Mittel gegen die Störenfriede auf Lager hat.

 

Die Qualität, die Kick-Ass entwickelt entsteht durch das selbstironische Bewusstsein über die gar nicht superheldenmäßige Hauptfigur. Bereits der Eröffnungsgag passt und lässt den Zuschauer in die dramaturgisch straff und gut inszenierte Handlung eintauchen. Die gute Prise Humor, die über die gesamte Filmlänge beibehalten wird, paart der Regisseur mit einem spannenden Aufbau und gut gestreuten Anspielungen auf die Comic-Superhelden von DC, MARVEL und co.

 

Dabei besitzt der Film Elemente eines typischen High-School-Teeniefilms, die allerdings jäh mit recht drastischen Gewaltorgien vermischt werden, in denen neben vielen Prügeleien auch oft reichlich Blut spritzt. Dies mag unvorbereitete Zuschauer durchaus aus dem Konzept werfen, auch weil die 12-Jährige Chloe Moretz oft ohne Skrupel mit Schwertern und Pistolen gegen die Bösewichte losmetzelt. Tatsächlich kann dem Film an gewissen Stellen durchaus eine fetischisierung der jungen Darstellerin durch ihr Kostüm und durch ihre Freude am töten unterstellt werden. Die Gewaltdarstellungen als selbstzweckhaft zu bezeichnen und dem Film vorzuhalten er würde Selbstjustiz propagieren ginge allerdings eindeutig zu weit.

Viel mehr äußert sich diese Gewalt gerade aufgrund der Tatsache, dass es sich hierbei um eine Comicverfilmung handelt, in welchem Medium natürlich mehr Spielraum für graphische Darstellungen vorhanden ist.

Überhaupt gelingt es dem Film die Stimmung eines Comicheftes aufzubauen und überrascht nach der Hälfte sogar mit einem schön gestalteten, bewegten Comic-Strip.

 

Die Akteure machen ihre Arbeit weitgehend gut und auch Nicolas Cage stört keineswegs, sondern geht in seiner skurril gespielten Figur des Big Daddy auf, obwohl er gegen Ende mit seinem legendären Overacting ein wenig übertreibt. Chloë Moretz geht in ihrer Figur vollkommen auf und liefert eine überzeugende und einnehmende Performance ab, für die sie sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird.

 

Fazit:

„Kick Ass“ ist eine gelungene, unterhaltsame Comicverfilmung, die selbstironisch und mit einem zum lachen anregenden Augenzwinkern auf die Superhelden-Thematik eingeht und mit so manchem netten Einfall überrascht. Die guten Darsteller und witzigen Anspielungen auf die Superhelden-Comic-Literatur machen den Film zu einem kurzweiligen Vergnügen, bei dem zwar der Gewaltgehalt etwas sehr hoch schießt und durch das alter der jungen Killerin manchen Zuschauer vor den Kopf stoßen könnte, alles in allem aber eine gelungene und in sich runde Action-Komödie ist, die durch manchen netten Storyeinfall durchaus Potential zum Kultfilm besitzt.

 

Bewertung: 7.5/10

Autor | Yves Albrecht

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