Ein Jahr nachdem China seine Einschränkungen über die Anzahl Filme, die pro Jahr importiert werden dürfen gelockert hat sorgt das Reich der Mitte in Hollywood für rauchende Köpfe.
Zuerst glaubte die amerikanische Filmindustrie an das grosse Geschäft mit China und begann gross um seine Gunst zu weibeln, denn 2012 hat China die Japaner mit den Box-Office-Einspielergebnissen überholt und bringt somit weltweit das meiste Geld ein.
Doch je mehr Zeit vergeht um so mehr nutzen die Chinesen ihre Position aus um Druck auf den amerikanischen Filmgiganten auszuüben. Für die Kinoausgabe von „World War Z“ änderte Paramount beispielsweise extra für die chinesischen Zensoren das Ursprungsland des Zombievirus, das ursprünglich noch China war. Aus „Skyfall“ wurde ebenfalls eine Szene geschnitten in der ein namenloser chinesischer Sicherheitsmann erschossen wird.
Letzte Woche verweigerten sie nun die Veröffentlichung von Universal Pictures’ "Despicable Me 2" mit der Begründung sie wollen den Enthusiasmus für importierte, animierte Filme in ihrem Land drosseln. (Der erste Teil wurde übrigens auch nicht veröffentlicht.)
Überhaupt ist nie klar wann welcher Film in China veröffentlicht werden kann – es hängt immer damit zusammen welcher Mandarin/Chinesische Film gerade anläuft.
Darum trauen sich immer weniger amerikanische Produktionsfirmen mit China Verträge abzuschliessen. Ob sich die beiden unterschiedlichen Kulturen in absehbarer Zeit einigen können und sichere Abmachungen treffen können ist fraglich, doch die Zahlen sprechen für sich und so versucht Hollywood weiterhin seine Finger nach der chinesischen Kinowirtschaft auszustrecken.
Dennoch bleibt die Frage wie sich die Filme verändern werden wenn sie zunehmend den Standards des Meistbietenden angeglichen werden. Besonders bei einem System das nach wie vor so korrupt ist und gegen die Menschenrechte verstösst wie China. (YA)
Quellen: The Wrap / The Hollywood Reporter
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