Shootout - Keine Gnade (2012)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Bullet to the Head

USA; 2012

Action

97 min

 

Walter Hill

Alessandro Camon, Walter Hill

Sylvester Stallone, Jason Momoa, Christian Slater, Sarah Shahi, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Sung Kang

 


Wenn man 80er Jahre Actionstars mit dem Ende des Jahrzehnts begräbt begeht man einen grossen Fehler. Walter Hill begann in der Mitte der 70er Jahre mit seinem Werk als Regisseur. In den 80er Jahren drehte er mit "Nur 48 Stunden", "Strassen in Flammen" und "Red Heat" so richtig auf. Auch in den 90er wusste er durchaus zu überzeugen. Nach einem eher mageren 2000er Jahrzehnt kehrt er nun mit dem alten Haudegen Sylvester Stallone wieder zurück zum Actionkino. Auch der nun schon 67 jährige Stallone zeigt dem Publikum nach seinem "Expendables", dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört.

Jimmy Bobo (Sylvester Stallone) ist ein Auftragsmörder. Aber bei einem "routine" Job muss sein Partner nach getaner Arbeit durch einen Messerstecher ins Gras beissen. Leider war der Auftragsjob nicht einen Kriminellen zu eliminieren, sondern einen Undercover Polizist. So interessiert sich auch die Polizei für den gesamten Fall. Taylor Kwon (Sung Kang), welcher der Partner des Toten Undercover Polizisten war reist für den Fall extra aus Washington D.C. an. Schnell lernen sich Bobo und Kwon kennen. Nach einem kurzen Gespräch und einem unerwartet Zwischenfall, bei dem Kwon verletzt wird, ist beiden klar, sie können den Fall nur gemeinsam lösen. So durchkämen die beiden die New Orleans Unterwelt. Bobo mit dem Antrieb der Rache, und Kwon mit dem Gesetz im Rücken. Leiden tun sich die beiden aber trotzdem nicht, und es ist klar, dass Kwon auch bei Bobo früher oder später das Gesetz sprechen lassen muss.

 

Die Geschichte könnte in den 80er Jahren entstanden sein. Es ist aber ein moderner Comic aus den 2000er Jahren, welchen Walter Hill hier verfilmte. Ein Bulle und ein Ganove tun sich zusammen, um gemeinsam ihre Partner zu rächen. Bei dieser Mission freunden sich die beiden ein wenig miteinander an, aber die grundlegende Feindschaft bleibt bestehen. Die Gesamthandlung ist schon klar wenn der Film begonnen hat, aber trotzdem gelingt es dem Filmemacher immer mal wieder kleine Haken zu schlagen, damit der Film nicht zu eintönig daher kommt. Was dabei natürlich nicht fehlen darf ist die Action, und die Hau-drauf-Szenen von Stallone.

 

Stallone liefert hier wieder einmal mehr seine 08/15 Rolle eines griesgrämigen Verbrechers. Mit wenig Worten aber viel Gewalt durch Körpereinsatz verleiht er der Figur ihr Charisma und ihren Charme. Kwon als sein asiatischer Side-Kick brilliert ebenfalls nicht mit grosser Schauspielkunst, dafür umso mehr mit Humor. Mit diesem zeichnet er seinen Charakter. Die anderen Charaktere sind auch keine grossen Talente, vermitteln aber durchaus ihre Rolle dem Zuschauer.

 

Leider sind auch hier die eine oder andere Explosion am Computer entstanden, aber weniger als es hätte sein können. Einige Explosionen waren hier wieder selbstgemacht und dies freut natürlich jeden Actionfan. Die Action wurde hier ähnlich wie Ende der 80er Jahre inszeniert. Es hat von allem was: Explosionen, Schiessereien, Faustkämpfe, verschrottete Autos und jede Menge cooler Sprüche. All dies zusammen verleiht dem Film einen gewissen Charme der 80er und 90er Jahre Actionfilme. Das Tempo aber ist klar ein modernes und schnelles. So lässt sich der Film mühelos mit modernen Actionfilmen messen.

 

Fazit:

Stallone beweist einmal mehr, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Er ist hier noch fitter als viele 20ig-jährige Schauspielkollegen. Mit vielen bösen Sprüchen kämpft er sich hier in die Herzen der Actionfangemeinde. Auch wenn der Film nicht der grosse Überflieger des Actiongenres ist, so hat er doch eine Daseinsberechtigung. Jeder Actionfan wird wohl mit diesem Film zufrieden sein. Er unterhält und er lässt sich gut auch ein zweites Mal schauen. Er erfindet das Rad nicht neu, bietet aber dafür das alte Rad der Actioner, welches viele schon länger vermissten.

 

Bewertung: 6.5/10

Autor | Samuel Keller

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Kommentare: 3
  • #1

    ya-dude (Mittwoch, 27 März 2013 11:13)

    "So lässt sich der Film mühelos mit modernen Actionfilmen messen." - mhm... das könnte möglichweise daran liegen, dass es ein moderner Actionfilm ist!

  • #2

    Harry (Mittwoch, 27 März 2013 12:30)

    Er hat wohl gemeint, dass es eine Art Old School-Actioner mit modernen Mitteln ist.

    Wobei viele gerne auf die modernen Mittel verzichtet hätten und sich nur ordentliche Old School erhofften bei der Zusammensetzung Hill/Stallone.

  • #3

    filmfreaksreview (Donnerstag, 28 März 2013 18:05)

    Der Film hat nur wenige moderne Stilmittel, und vermag es vorallem mit Oldschoolstilmittel zu überzeugen. Und so kann er mühelos mit modernen Actioner mithalten. Den in meinen Augen ist es kein reiner moderner Actionfilm, sondern geht doch deutlich richtung Oldschool der 80er und 90er Jahre.

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