Stirb Langsam - Ein guter Tag zum sterben (2013)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

A Good Day to Die Hard

USA; 2013

Action

97 min

 

John Moore

Skip Woods

Bruce Willis, Jai Courtney, Sebastian Koch, Mary Elizabeth Winstead, Yuliya Snigir, Radivoje Bukvic


1988 kam der erste „Die Hard“ Film in die Kinos und veränderte die Actionlandschaft für immer. Unzählige Filme wurden von seiner Story inspiriert und Bruce Willis gehört seither zu den ganz grossen im Business. Es folgten zwei Fortsetzungen in den 90er Jahren und 2007 ein vierter Teil, bei dem nicht mehr John McTiernan im Regiestuhl saß sondern Len Wiseman („Underworld“; 2003). Nun, noch einmal sechs Jahre später, folgt ein fünfter Teil. Diesmal mit John Moore als Regisseur, der zuvor für Filme wie das Remake von „The Omen“ (2006) oder „Max Payne“ (2008) verantwortlich war. Doch ist dabei wirklich ein „Stirb Langsam“ - Film entstanden?

"Das ist für meine Haare!"
"Das ist für meine Haare!"

Weil sein SohnJack(Jai Courtney) in Russland wegen Mordes im Gefängnis sitzt, reist John McClane (Bruce Willis) kurzerhand nach Moskau, um ihm zu helfen. Gleichzeitig steht der Prozess des politischen Gefangenen Yuri Komarov (Sebastian Koch) vor der Türe. Als kurz nach Beginn der Verhandlung eine Bombe explodiert, gelingt Yuri zusammen mitJackdie Flucht – und das nicht zufällig:Jackist Spion für die CIA und soll Yuri zusammen mit einer Akte, die den Minister Russlands schwer belasten kann, in die USA ausliefern. Bei dem Plan hat er aber nicht mit seinem Vater gerechnet. Doch um dessen Hilfe wird er noch froh sein, denn eine kompromisslose Spezialeinheit ist ebenfalls hinter der Akte her...

 

Eines muss klar sein: Die Tage in denen John McClane alleine gegen eine Gruppe Terroristen seinen Mann stand sind vorbei. Bereits im vierten Teil war er nicht mehr alleine unterwegs und hatte als Sidekick den jungen Hacker Matthew Farrell (Justin Long). Jetzt, im fünften Aufguss der Reihe, bekommt er tatkräftigere Unterstützung von Jai Courtney. Und somit ist aus der altbekannten One-Man-Show ein gewöhnlicher Actionfilm geworden. Komplett distanziert hat man sich jedoch von den alten Filmen auch nicht und so erinnert neben der Filmmusik auch die Todesszene des Bösewichts an den ersten Teil der Actionreihe.

 

Trotzdem, ein „Die Hard“ Film ist dies nicht mehr. Wenn man sich aber mit diesem Umstand abfindet, dann bietet der Film dennoch gute Unterhaltung mit nonstop Action. Da werden Autos im Sekundentakt demoliert und durch die Luft geschleudert, dass es eine wahre Freude ist. Während besonders zu Beginn noch echte Stunts und handgemachte Effekte vorkommen, weichen diese in der zweiten Filmhälfte jedoch bald einmal einigen Computer-Effekten. Besonders während dem finalen Showdown, für dessen Location sich die Macher Chernobyl ausgesucht haben, gibt es einige Slow-Motion aufnahmen, die schon beinahe zu langsam geraten sind.

 

Ein weiteres Problem des Filmes ist, dass John McClane keinen klaren Gegner hat; anders als noch im ersten Teil mit dem brillanten Hans Gruber (Alan Rickman). Er steht hier einer gesichtslosen Armee gegenüber, die von Personen geleitet wird, die viel zu wenig in den Vordergrund treten. Auch ein eingebauter Twist kann daran nicht viel ändern und wirft eher noch mehr Fragen auf, als das er beantwortet.

Überhaupt hat man bald einmal das Gefühl, dass bei all dem Zerstören und Geballer die Story auf der Strecke bleibt; und wenn dann die Schlussszene in Zeitlupe über die Leinwand rollt, dann fragt man sich: War’s das jetzt?Abgesehen davon bietet der Film dennoch gute Unterhaltung im ähnlichen Style wie der vorherige Teil und ist trotz allen Anspielungen auf das Alter des Hauptdarstellers und des Auftrittes von John McClanes Sohn auf jeden Fall eine bessere Fortsetzung als „Indiana Jones 4“.

 

Fazit:

Die Zeiten des One-Man-Heroes John McClane sind gezählt, und alle die das nicht akzeptieren können, schauen sich besser die ersten drei Teile nochmals an. Wie bereits im vierten Teil bekommt John McClane Hilfe um einer ganzen Armee von gesichtslosen Gegnern entgegenzutreten. Diesmal aber mit einem Sidekick, der um einiges Schlagkräftiger ist als Justin Long und der Bruce Willis, zumindest was die Fitness angeht, das Wasser reichen kann. Dadurch fällt sehr viel vom ursprünglichen Charme McClanes’ weg und so muss auf One-liner weitgehend verzichtet werden. Die Story selbst möchte vielschichtig sein, wird aber dadurch bald unübersichtlich und unlogisch. Was bleibt ist ein unterhaltsamer Actionfilm mit orgiastischer Zerstörungsfreude, bei dem man nicht zu viel nachdenken sollte.

 

Bewertung: 6.5/10

Autor | Yves Albrecht

Besucherwertung

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Bewertungsmaßstab

10 = Sensationell!
9 = Genial
8 = Super!

7 = Sehr Gut
6 =  Gut
5 = Genügend (durchschnitt)
4 = Schwach
3 = Sehr Schwach
2 = Nervt
1 = Totale Sch...

Loading