Jack Reacher (2012)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Jack Reacher

USA; 2012

Action

130 min

 

Christopher McQuarrie

Christopher McQuarrie

Tom Cruise, Rosamund Pike, Richard Jenkins, David Oyelowo, Werner Herzog, Jai Courtney, Vladimir Sizov


Christopher McQuarrie ist eher als Drehbuchautor bekannt und nicht als Regisseur. Er verfasste das Drehbuch zu "Die üblichen Verdächtigen" oder "Operation Walküre" mit Tom Cruise. Im Jahr 2000 drehte McQuarrie den Film "The Way of the Gun", welcher nicht als einer der bekanntesten Actionstreifen geläufig wäre, aber jedem Genrefreund natürlich nicht neu ist. Mit "Operation Walküre" kreuzten sich die Wege von Cruise und McQuarrie das erste Mal. Nun im neuen Actionfilm von McQuarrie spielt Cruise die Titelgebende Hauptrolle: "Jack Reacher".

Kaum mache ich den Mund auf, sind alle weg.
Kaum mache ich den Mund auf, sind alle weg.

Jack Reacher (Tom Cruise) war ein ehemaliger Militärpolizist. Vor 2 Jahren nach einem Einsatz im Nahen Osten, kehrte er zurück, quittierte den Dienst, und wurde seit dem Zeitpunkt nicht wieder gesehen.

Eines Tages werden 5 Leute von einem Scharfschützen am helllichten Tag am Ufer eines Flusses erschossen. Die Polizei findet schnell den Täter. Alle Indizien sprechen für James Barr (Joseph Sikora). Der ermittelnde Staatsanwalt Alex Rodin (Richard Jenkins) und der Polizist Emerson (David Oyelowo) geben Barr die Option zwischen Todeszelle und lebenslanger Haft zu wählen, wenn er ein Geständnis abgibt. Als er Jack Reacher verlangt, stellen die beiden ermittelnden Beamten fest, dass dieser nicht so leicht zu finden ist. Gottseidank betritt er keine Minute später auch schon das Zimmer von Alex Rodin.

Reacher freundet sich schnell mit der Anwältin Helen Rodin (Rosamund Pike) an, welche Barr vor Gericht verteidigen soll. So erfährt Helen, dass Barr eine dunkle Vergangenheit hat, und Reacher ihm geschworen hat, ihn in den Knast zu bringen, wenn er sich noch einen Fehltritt erlaube. Aus diesem Grund stellt er eigene Ermittlungen an, welche jemandem ganz und gar keine Freude bereitet. So kommt Reacher ungewollt in eine Schnitzeljagd mit Kreuzfeuer.

 

Die Geschichte ist amüsantes Popcornkino. Als Zuschauer beobachtet man den durchtrainierten Jack Reacher, wie er versucht diesen Fall zu lösen. Die Geschichte hält jetzt nicht wirklich grosse Plots für das Publikum bereit. Aber dennoch kann er den Grad der Spannung, den er aufbaut, auch halten. Dieser mag nicht extrem hoch sein, was auch niemand anders erwartet hätte. Der Schluss kommt für jeden Genrekenner nicht wirklich unerwartet, sondern sehr geradlinig daher. Für die Geschichte alleine lohnt sich der Kinogang nicht wirklich. Die Action welche der Film zu bieten hat ist doch sehr durchschnittlich und hebt sich in keinem Masse von anderen vergleichbaren Filmen ab.

 

Tom Cruise versuchte mit "Operation Walküre" den Oscar zu ergattern, nominiert war er dann für die goldene Himbeere. Mit "Mission Impossible 4" kämpfte er sich wieder weit an die Spitze der Actionfilmhelden. Dies will er wohl mit Jack Reacher noch steigern. Denn der Film ist eine Buchadaption von einer fünfteiligen Reihe. Daher ist es gut möglich, dass wir noch weitere Abenteuer von Jack Reacher bestaunen können.

Cruise spielt den Typen wie in „Mission Impossible“. Er versucht ein eleganter Killer zu sein mit Humor. Leider gelingt ihm dies nur bedingt. Er kann dem Publikum sicher den einen oder anderen Lacher entlocken, aber so lustig wie er wohl sein wollte ist er leider nicht. Auch die Eleganz lässt an manchen Stellen zu wünschen übrig.

Was man aber dafür loben soll sind die Nebendarsteller. Diese wurden alle gut gespielt und ebenso gut ausgewählt. Wenn man sich diesen Film ansieht, dann wahrscheinlich eher wegen all den gut gespielten Nebenrollen als wegen Cruise selbst.

Der grosse deutsche Regisseur Werner Herzog selbst spielt den fiesen Bösewicht mit einer extrem kalten Art. Man hätte ihm dies wohl nicht zugetraut, dass er so böse spielen kann.

Aber auch das eine oder andere freundliche Gesicht taucht mal auf, und entlockt dem Publikum einige Lacher.

 

Auch wenn der Trailer mit viel Action vollgepackt ist, so ist der Film kein reiner Actionfilm. Viele ruhige Szenen halten den Ball der Action doch eher Flach in diesem Streifen. Die Effekte welche man zu sehen bekommt sind allesamt gut. Die Kämpfe sind gut Choreographiert, oder die Wackelkamera vertuscht diese Fehler gekonnt. Schön sind die Autoverfolgungsjagden, von welchen man gerne mehr gesehen hätte. Ansonsten sind die Effekte solide, aber nicht überragend.

 

Fazit:

"Jack Reacher" ist ein unterhaltsamer Actionstreifen, welcher nicht wirklich viel bietet. Um wieder einmal ins Kino zu gehen und einfach mal abzuschalten ist der Film einfach perfekt. Für eine einmalige Sichtung ist der Film durchaus unterhaltsam. Leider bewegt er sich in keinem Punkt ausser den Nebendarstellern über den Durchschnitt. Wer aber gerne solche "Wer-ist-der-wahre-Täter-Filme" mag, der kann sich diesen Film getrost ansehen, denn in dieses Genre reiht er sich mühelos an die schon vorhandenen ein.

 

Bewertung: 5/10

Autor | Samuel Keller

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