Das Wunder von Manhattan (1994)

Das Kaufhaus "Cole" präsentiert sich alle Jahre am Weihnachtsumzug mit einem eigenen Wagen. Weil der angeheuerte Weihnachtsmann aber kurzfristig entlassen werden musste, springt Kris Kringle (Richard Attenborough) für die Rolle des Weihnachtsmannes ein. Er wird von den Zuschauern gut angenommen. Aber vor allem die Kinder schliessen ihn als Weihnachtsmann in ihre Herzen.

Da das Kaufhaus "Cole" finanziell etwas angeschlagen ist, kommt ihnen Kris Kringle als Weihnachtsmann gerade passend. Sie engagieren ihn, damit er sich auch im Kaufhaus als Weihnachtsmann ausgibt und die Kinder auf seinen Schoss nimmt und mit ihnen die Wunschliste durchgeht.

Das Konkurrenzunternehmen von "Cole", welche die Chance das Kaufhaus "Cole" aufzukaufen nun schwinden sehen, planen mit dem entlassenen Weihnachtsmann von "Cole" eine Intrige. So wird Anklage gegen Kris Kringle erhoben. Als dieser dann noch behauptet, er sei der echte Weihnachtsmann, macht er sich bei den Kindern zwar beliebter, aber vor Gericht eher zum Gespött.

Ich bin kein grosser Fan von den vielen Remakes. Aber man kann nicht leugnen, dass ab und zu ein gutes dabei ist. Selten ist sogar auch eine Neuverfilmung dabei, welche das Original noch übertrifft. "Das Wunder von Manhattan" (engl. "Miracle on 34th Street") ist eine solche Ausnahme. Das Original kam im Jahre 1947 heraus und ist doch etwas in die Jahre gekommen. Dieser Film appelliert an die Menschen doch zu glauben. Und welche Zeit würde sich da nicht besser eignen als Weihnachten, die Zeit des Schnees, des Glaubens und der Fröhlichkeit. Wer kennt keinen Weihnachtsfilm, in dem man dem Weihnachtsmann nicht glaubt, dass er es wirklich ist? Dann kommen grosse Special Effekte und allen ist klar, dass sie falsch gelegen haben. Das ist hier nicht so. Ganz ohne Action und Effekte erzählt dieser Film eine solche Geschichte. Sie ist deshalb für alle Familienmitglieder gut geeignet.

Mit Richard Attenborough hatten die Produzenten mehr als nur Glück. Ohne ihn wäre es wohl wirklich nur ein halb so gutes Remake geworden. Aber er spielt so fantastisch, mit viel Gefühl und Liebe, dass man den Film nur schon wegen seiner Darstellung schauen sollte. Ihm folgen die Kinderschauspieler. Diese sind ebenso überzeugend wie die Erwachsenen. Wenn nicht ein kleines bisschen überzeugender.

Heutzutage ist es selten, dass ein Film ohne Effekte einen noch in seinen Bann zieht. Denn aus dem Kino sind wir uns an grosse Actionfilme gewöhnt. Aber dieser Film verzaubert einen und berührt ohne Effekte. Alleine mit der wundervollen Geschichte über den Weihnachtsmann überzeugt er und lässt keine Langeweile aufkommen.

Fazit:

Weihnachtsfilme gibt es wie Sand am Meer. Aber wirklich gute sind selten dabei. Entweder sind es Kinderfilme, zeitlose Klassiker oder Neuerscheinungen. Aber Weihnachtsfilme, welche einfach gut sind, ohne gerade ein Klassiker zu sein gibt es nicht so oft. "Das Wunder von Manhattan" ist ein solcher Weihnachtsfilm. Er überzeugt auf jeder Ebene, ist noch kein Klassiker, aber auch kein Kinderfilm, dennoch ist er für jedes Alter geeignet. Wenn man also über die Festtage nichts zu tun hat, dann sollte man sich diesen Film einmal mit der Familie gönnen.

Veröffentlichung:

Gerade weil dieser Film kein Klassiker ist, existiert keine Special Edition oder sonst eine schöne Ausgabe im deutschsprachigen Raum. So muss man sich entweder einmal mit einer Fernsehausstrahlung zu Frieden geben, oder man kauft sich die DVD oder Bluray. Aber weder die DVD noch Bluray enthalten irgendwelche Extras.

Bewertung: 8/10

Autor | Samuel Keller