Gremlins - Kleine Monster (1984)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Gremlins

USA; 1984

Horror, Komödie

106 min


Joe Dante

Chris Columbus

Zach Galligan, Phoebe Cates, Hoyt Axton, Frances Lee McCain, Arnie Moore, Corey Feldman, Chuck Jones


"Gremlins - Kleine Monster" ist schon lange ein beliebter Klassiker und hat bis heute seinen Charme nicht verloren. Trotz allem Kultpotential gibt es aber auch ein, zwei Punkte die nicht so überzeugen, und welche vor allem auf den Produzenten zurückzuführen sind.

Als der erfolglose Erfinder Randall Peltzer (Hoyt Axton) in Chinatown einem Jungen (John Louie) in einen düsteren Laden folgt, macht er eine interessante Entdeckung. Zwischen vielen exotischen Sachen steht eine Kiste mit einem seltsamen Tier – einem sogenannten "Mogwai". Weil dies das perfekte Weihnachtsgeschenk für seinen Sohn Billy (Zach Galligan) wäre, möchte er das Wesen unbedingt haben, doch der Ladenbesitzer verweigert ihm den Kauf. Trotz der unheimlichen Worte des Alten schafft es sein Enkel den Mogwai aus dem Laden zu schmuggeln und ihn Mr. Peltzer zu verkaufen. Zuvor gibt er ihm aber noch drei Regeln mit auf den Weg:

   1. Den Mogwai nie dem Sonnenlicht aussetzen,

   2. den Mogwai nicht mit Wasser in Berührung bringen,

   3. den Mogwai NIEMALS nach Mitternacht füttern!

Obwohl sich Billy gut um seinen Mogwai kümmert, werden diese Regeln bald einmal gebrochen und das Unheil nimmt seinen Lauf...

 

"Gremlins" traf bei seiner Veröffentlichung genau den Zahn der Zeit. Mitte der 80-er Jahre erfreuten sich Horrorkomödien an hoher Popularität.

"Kevin allein zu Haus" - Schöpfer Chris Columbus schrieb das Drehbuch für den Film mit den pelzigen Tierchen - ursprünglich noch um einiges düsterer und brutaler. Dann bekam Steven Spielberg das Drehbuch in die Finger, kaufte es und übergab es nach einigen Änderungen Joe Dante, der bereits Erfahrungen in diesem Filmgenre hatte.

Als Produzent war Spielberg damals eher gefürchtet, da er die Angewohnheit hatte sich viel zu sehr in die filmische Umsetzung einzumischen. So war er beim Filmdreh von "Poltergeist" (1982) täglich am Filmset, nahm Tobe Hooper das Zepter aus der Hand und führte bei einigen Szenen gleich selber Regie. Bei „Gremlins“ hielt er sich zwar diesbezüglich zurück, dennoch ist auch hier sein Einfluss spürbar.

So war im ursprünglichen Drehbuch die Hauptfigur Billy Peltzer um einiges jünger (etwa 13 Jahre), und wurde erst auf Druck von Spielberg mit dem 19-jährigen Zach Galligan besetzt. Diese kurzfristige Änderung irritiert im Film des öfteren, beispielsweise ist Billys Zimmer vollgestopft mit Kinderspielzeug und auch so manche seiner Handlungen im Laufe des Filmes entsprechen nicht der Reife eines Erwachsenen.

Diesem Umstand zum Trotz unterhält der Film heute noch genau so gut wie damals. Viele witzige Einfälle sorgen für Abwechslung und die Creature-Effekte sind ebenfalls sehr gelungen und um einiges sympathischer als die heutigen Computeranimationen. Obwohl alle Gremlins natürlich Puppen sind, kann man den Film nicht als Puppenfilm bezeichnen, denn viel zu real und ausgeklügelt kommen diese Wesen daher, die von Joe Dante zum Leben erweckt wurden.

Auch die verrückten Erfindungen von Billys Vater, die einfach nicht so richtig funktionieren wollen, sorgen als Running Gag immer wieder für ein paar Lacher. Die Studiobauten sind sehr gut und erzeugen die perfekte Kleinstadtatmosphäre. Weil der Film im Sommer gedreht wurde musste das Ganze Set mit Kunstschnee überzogen werden und die Schauspieler bei brütender Hitze in Wintermänteln ihre Arbeit abliefern.

Die tragische Geschichte die Billys Freundin Kate (Phoebe Cates) in der Hälfte des Films erzählt ist dann arg schmalzig und Tränendrüsen drückend – wird dafür in "Gremlins 2" umso lustiger auf die Schippe genommen.

Trotz der genannten Schwächen sollte sich jeder, der die kleinen Monster noch nicht gesehen hat, unbedingt die DVD nach Hause holen und den Monsterspass geniessen, denn dieser Film ist einfach Kult.

 

Fazit:

"Gremlins - Kleine Monster" ist auch heute noch gruselig-lustige Familienunterhaltung die besonders in den Wintermonaten wunderbar passt. Die Effekte sind zwar nicht mehr auf dem neusten Stand, haben aber viel mehr Charme als die heutigen Digitaleffekte und auch wenn der Mogwai "Gizmo" aussieht wie ein schwuler Teddybär, so ist er dennoch niedlich und wird sicher von jedem ins Herz geschlossen. Wenn sich dann diese kleinen Wesen verpuppen und als blutrünstige Gremlins die Stadt unsicher machen, ist Spass und wohliger Grusel garantiert.

Wer genau hinschaut bemerkt vielleicht sogar die kleinen Auftritte von Produzent Steven Spielberg und Komponist Jerry Goldsmith.

 

Veröffentlichung:

Der Film läuft zwar jedes Jahr im Fernsehen, leider aber meistens geschnitten. Die DVD von Warner bringt den Film aber mit sauberem Bild und gutem Coverdesign, währenddem die BluRay zwar viel Bonus, dafür aber kein besonders schönes Titelbild hat.


Bewertung: 8/10

Autor | Yves Albrecht

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