Midnight in Paris (2011)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Midnight in Paris

USA, Spanien; 2011

Komödie, Fantasy, Romanze

94 min


Woody Allen

Woody Allen

Owen Wilson, Rachel McAdams, Kurt Fuller, Mimi Kennedy, Michael Sheen, Nina Arianda, Carla Bruni


Woody Allen gehört zu den begnadetsten Filmemacher der heutigen Zeit. Seit über 40 Jahren dreht er alle Jahre einen Film. Hauptsächlich ist er bekannt für seine Komödien, da er einer der besten Stand-Up Komiker in der USA ist. Er präsentierte uns schon so manchen guten und humorvollen Film im Kino. Aber auch Dramen, oder Thriller drehte das Genie Woody Allen. Er bekam lobende Worte wie auch schlechte Kritiken, nichts konnte ihn bisher beirren weiter zu filmen. Und nach beinahe 50 Jahren liefert er uns wohl seinen besten Film ab, den er bis jetzt gedreht hat: "Midnight in Paris"

Gil Pender (Owen Wilson) ist ein erfolgreicher Hollywood-Drehbuchautor. Zusammen mit seiner Verlobten Inez (Rachel McAdams) begleitet er seine Schwiegereltern auf eine Geschäftsreise nach Paris. Mit diesen versteht sich Gil nicht besonders, auch mit seiner Verlobten hat er nur wenig gemeinsam. Gil versucht in der Zeit gerade seinen ersten Roman zu schreiben, um damit zu beweisen, dass er zu höherstehendem fähig ist als nur Drehbücher zu verfassen.

In Paris verliebt sich Gil schnell in diese leuchtende Metropole. Am meisten begeistern ihn die 1920er Jahre von Paris, in denen er gerne leben möchte. Er spielt mit dem Gedanken nach seiner Hochzeit dorthin zu ziehen. Inez ist jedoch von dieser Idee nicht wirklich begeistert.

Eines Tages treffen Gil und Inez Paul (Michael Sheen), einen früheren Studienkollegen von ihr, und dessen Freundin. Von da an verbringen sie viel Zeit miteinander. Paul erobert schnell die ganze Aufmerksamkeit von Inez, indem er sein enzyklopädisches Wissen von sich gibt. Auf Gil macht das ganze nur wenig Eindruck; in seinen Augen ist Paul bloss ein Pseudo-Intellektueller.

Eines Abends nach einer Weinverkostung verlässt Gil die Gruppe. Als er zurück in sein Hotel geht, verläuft er sich in den verwinkelten Gassen von Paris, bis er sich plötzlich in Paris der 1920er Jahre wiederfindet.

 

Der Film ist klar ein Liebesfilm und eine Liebeserklärung an Paris. Allen zeigt uns zuerst Paris wie es die Amerikaner kennen. Eine verblasste Erinnerung auf einem verblassten Foto von längst vergessenen Tagen. Aber dann blüht die Stadt nur so vor Charme und Liebe. Dem Zuschauer wird die Vergangenheit von Paris gezeigt, jene historischen Epochen, welche Paris zur Stadt der Liebe machen. So spielt Woody Allen mit den Klischees; er jagt diese durch den Fleischwolf gibt etwas Ironie dazu und fertigt so wunderbare Figuren und tolle Witze an.

 

Owen Wilson ist wohl nicht allzu bekannt für seine schauspielerischen Fähigkeiten. Aber in diesem Film beweist er uns mit der Hilfe Allens das Gegenteil. Er holt alles aus Wilson heraus, so dass wir einen Owen Wilson zu sehen bekommen, den wir noch nie gesehen haben.

Rachel McAdams spielte schon in zahlreichen Filmen gut, und so passt sie natürlich ebenfalls in diesen Film und ergänzt Wilson wie es vom Drehbuch vorgesehen war.

Charlie Sheen ist ebenfalls schon mehrfach als sehr talentierter Schauspieler aufgefallen. Woody besetzte ihn deshalb für die Rolle des Intellektuellen, was er dem Zuschauer auch gut vermitteln kann. Man mag diese Figur von Anfang an nicht besonders und belächelt sie sogar ein wenig.

 

Woody Allen wurde für diesen Film Oscar nominiert für die beste Regie, und dies zu Recht. Er führt die Schauspieler wie es kein anderer könnte. Er holt aus den einzelnen Charakteren so viel heraus, wie es wohl kaum einem anderen gelingen würde. Er drehte lange Liebesfilme an seine Stadt New York, aber hier zeigt er, dass er auch imstande ist andere Städte in einem Film so hervorzuheben wie es eine Stadt wie Paris verdient hat. Man kann diesem Film in diesen Punkten nichts vorwerfen.

 

Fazit:

"Midnight in Paris" gehört zu den besten Filmen von Woody Allen. Er erschuf damit wohl sein bestes Werk. Ein Liebesfilm an die Stadt Paris, wie es diese Stadt verdient. Hier passt einfach alles zusammen, die Geschichte, die Kamera und die Schauspieler. Alles ist perfekt besetzt. Eine Liebeskomödie, an die man sich noch lange erinnern wird. Gerade in den dunklen und kalten Wintermonaten bietet dieser Film die richtige Wärme.

 

Veröffentlichung:

Die DVD wie auch die Bluray kommen in einer sehr schlichten Aufmachung daher. Nur eine Amarayhülle und sonst nichts. Auch Bonusmaterial enthalten weder die Bluray noch die DVD. Daher ist diese Ausgabe ganz und gar nicht dem Film entsprechend.


Bewertung: 8.5/10

Autor | Samuel Keller

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Kommentare: 2
  • #1

    Harry (Sonntag, 02 Dezember 2012 20:29)

    Woody Allen. Freiwillig bin ich noch nie an einen seiner Filme drangegangen. Wird sich auch nicht ändern.

  • #2

    filmfreaksreview (Sonntag, 02 Dezember 2012 20:59)

    Schade, dieser Film ist wirklich schön und für einen Abend zu zweit sehr zu empfehlen.

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