Livid – Das Blut der Ballerinas (2011)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Livide

Frankreich; 2011

Horror, Mystery

92 min


Alexandre Bustillo, Julien Maury

Julien Maury, Alexandre Bustillo
Chloé Coulloud, Félix Moati, Jérémy Kapone, Catherine Jacob, Béatrice Dalle, Chloé Marcq, Marie-Claude Pietragalla


Die beiden Regisseure Alexandre Bustillo und Julien Maury machten im Jahre 2007 mit ihrem Debütfilm "À l’intérieur" (dt. "Inside – Was sie will ist in dir") auf sich aufmerksam. Sie waren mit diesem Film auch schnell in der Horrorwelt in aller Munde, da ihr Werk gnadenlos und brutal war. Auch war es ein Thema, welches man nicht so oft und schon gar nicht mit solchen Bildern in den Filmen bisher gesehen hatte. Nun haben die beiden einen weiteren Film gedreht: "Livid".

Die Christoph Schlingensief-Version von "Dinner for One"
Die Christoph Schlingensief-Version von "Dinner for One"

Lucie (Chloé Coulloud) bestreitet ihren ersten Tag als häusliche Krankenpflegerin. Dabei kommt sie mit der Geistervilla von Mrs. Jessel in Kontakt. Mrs. Jessel liegt schon lange im Koma und ihre Chancen auf ein Erwachen sind schwindend gering. Die geschwätzige Kollegin Catherine Wilson (Catherine Jacob) erzählt Lucie davon, dass Jessel früher eine gefürchtete Ballettlehrerin war. Auch, dass man einen gewaltigen Schatz in den Gemäuern der Villa vermute, erzählt sie Lucie.

Darum trommelt Lucie zwei Kollegen, Ben und William, zusammen, um gemeinsam in die Villa einzubrechen und den Schatz zu holen.

In der Villa angekommen, ohne etwas zu demolieren, suchen sich die drei im spärlichen Licht der Taschenlampe durch die Villa, in der Hoffnung den Schatz zu finden. Allmählich beginnt sich das Geheimnis um diesen Schatz zu lüften, dafür dezimiert sich die Anzahl der Truppe auf blutige Art und Weise.

 

Die Geschichte will anfangs nicht so wirklich in Gang kommen. So quält sich die erste Hälfte des Films damit herum, dem Zuschauer sowohl die Villa, als auch die Figuren Mrs. Jessel, Lucie, Ben und William näher zu bringen. Das Unheimliche dieser Villa wird da leider nicht gross mit einbezogen, so kommt die Villa erst spät auf ihre Kosten. In der zweiten Hälfte steigert der Film das Erzähltempo und somit steigt auch das Blutvergiessen, welches bisher noch nicht zu sehen war. Aber auch da ist die Spannung eher sanft ausgefallen.

 

Man würde an dieser Stelle nun gerne die schauspielerische Leistung in den Vordergrund rücken. Leider kommt diese aber nicht gut weg; denn alle spielen mehr durchschnittlich und nicht wirklich überzeugend oder einprägsam. So spielt Chloé Coulloud nicht die Hauptfigur, welche der Film vielleicht gebraucht hätte. Sie trägt den Film nicht, dafür das Unheimliche der Villa. Diese ist als Charakter gut gelungen. Die beiden welche Ben und William darstellen sind austauschbar und so entwickelt man als Zuschauer keine Verbindung zu den Charakteren, was schade ist.

 

Man versuchte in diesem Film erst längere Zeit ohne wirkliche Effekte auszukommen. Erst gegen das Ende kommen Bluteffekte oder ähnliches zum Zug. Diese sind gut inszeniert und wirken nicht übertrieben. Und wieder spielt eine Schere ein entscheidendes Werkzeug. Dies ist dann auch schon die einzige Verbindung zu "Inside". Die Effekte sind doch schlechter als bei "Inside" ausgefallen.

 

Die Kamera versucht uns das Unheimliche der Villa zu vermitteln. Dies gelingt ihr gut. Zudem macht sie einiges richtig in diesem Film und rettet damit so einiges von der schauspielerischen Leistung. Aber auch die ist nicht das, was es hätte sein können.

 

Fazit:

Der Film bietet ein überraschendes Ende. Die Geschichte zu diesem Ende ist jedoch leider nicht überzeugend. Die unheimliche Atmosphäre kommt nicht so rüber wie es wohl gedacht war. Die Schauspieler sind austauschbar und nichts spezielles. Die Effekte sind nicht schlecht gesetzt, aber auch nicht das Highlight des Werks. Für Horrorfans ist der Film sicherlich was für zwischendurch. Denn ganz so schlecht wie manch anderer Film ist er doch nicht.


Bewertung: 5/10

Autor | Samuel Keller

Besucherwertung

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

Bewertungsmaßstab

10 = Sensationell!
9 = Genial
8 = Super!

7 = Sehr Gut
6 =  Gut
5 = Genügend (durchschnitt)
4 = Schwach
3 = Sehr Schwach
2 = Nervt
1 = Totale Sch...

Loading