Skyfall (2012)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Skyfall

GB, USA; 2012

Action, Thriller

141 min

 

Sam Mendes

John Logan, Patrick Marber, Neal Purvis, Robert Wade

Daniel Craig, Ralph Fiennes, Javier Bardem, Naomie Harris, Helen McCrory, Ben Whishaw, Judi Dench


Die Reihe um den britischen Geheimagenten James Bond war in den letzten 4 Jahren etwas ins Stocken geraten, da das Studio MGM leider Konkurs anmelden musste. Nun hiess es mit Daniel Craig einen Bond-Film zu drehen, welcher die beiden vorherigen übertreffen soll. Vor allem nachdem "Ein Quantum Trost" bei den Kritikern fast durchgehend durchgefallen war. So holte man sich den Regisseur Sam Mendes ins Team, welcher aus dem Drama-Bereich kommt. Er gilt auch als Regie-Wunderkind. Mit seinem Erstlingswerk "American Beauty" und seinem Oscargewinn katapultierte er sich gerade in ein Hoch der Filmindustrie. Marc Forster kam ebenfalls aus dem Bereich des Dramas, projizierte aber trotzdem einen Rache-Action-Film auf die Leinwand und keinen wirklichen James Bond Film. So kommt die Frage auf, war es gut Sam Mendes als Regisseur zu verpflichten?

Ich muss an meiner Mimik arbeiten.
Ich muss an meiner Mimik arbeiten.

Bond (Daniel Craig) soll in der Türkei eine Festplatte sichern, welche für M (Judi Dench) und den Secret Service von extremer Bedeutung ist. Bond findet in Istanbul nur noch die Leichen der MI6 Agenten, welche die Festplatte schützen sollten, und den zerstörten Computer ohne Festplatte vor. Gleich setzt er zur Verfolgung an. Quer durch Istanbul verfolgt er den Festplattendieb, bis sich die beiden auf einem fahrenden Zug wiederfinden. Hier kommt es zu einem finalen Kampf zwischen ihnen. Da erwischt ein Schuss Bond und reisst ihn von dem fahrenden Zug. Nach dem Unfall wird 007 nicht wiedergefunden und somit für Tod erklärt.

Obwohl der MI6 ihn jetzt dringend gebrauchen könnte, denn ein Superelektronikfreak beginnt England von innen heraus zu zerstören.

 

Zur Geschichte möchte ich nicht allzu viele Worte verlieren, damit keine Spoiler auftreten. Der kalte Krieg ist schon lange vorbei, und trotzdem ist Bond noch lange nicht arbeitslos. Mit dem Thema internationaler und nationaler Terror trifft der Film wirklich gerade den Zeitnerv. So lassen sich gleich parallelen zu Christopher Nolan’s "Batman" ziehen. Nolan hat aktuelle Themen geschickt in seine Batman-Filme verflochten, und genau dies tat auch Sam Mendes. Aktuelle Themen und Prophezeiungen baute er geschickt in seinen Film ein.

 

Ob Daniel Craig ein guter James Bond ist oder nicht, ist wohl Geschmacksache. Was man aber nicht abstreiten kann, ist, dass er sich in diesem Film bemüht ein guter Bond zu sein. So bewahrt er in jeder Minute seine britische Eleganz. Auch kommt der eine oder andere Oneliner nach einem erfolgreichen Zweikampf, welche wir wohl alle sehr vermisst haben.

Javier Bardem als Hauptbösewicht ist brillant. Seine Spielart erinnert ein ganz klein wenig an den Joker aus "The Dark Knight". Seine Performance ist nicht gleich gutwie die von Heath Ledger, aber auch schlecht zu vergleichen. Dennoch, er überzeugt wunderbar als Bösewicht, und stellt wieder mal einen Bösewicht der alten Schule dar.

Q wird von Ben Whishaw gespielt, einem viel jüngeren Q als bisher bekannt. Dies sorgte im Vorfeld schon für Diskussionen. Es ist daher schön zu hören, dass sich auch Bond über das Alter des neuen Quartiermeisters lustig macht. Und so kommen die lange vermissten Wortduelle zwischen Q und Bond wieder zustande. Was auch klar ist, ist das Bond, auch in diesem Film, doch bitte Q’s Ware wieder unbeschadet zurückbringen soll.

 

Der Film hat wenige grosse Spezialeffekte. Daher ist auch die Action wieder etwas dezenter gewählt. Aber die Action, welche wir zu sehen bekommen, ist gut gefilmt und choreographiert worden. So haben wir tolle Verfolgungsjagten, wie sie in einen Bond gehören, und auch die eine oder andere Explosion. Alles ist hier in gutem Masse dosiert worden.

Was etwas fehlt sind die vielen tollen Gadgets, welche Bond in seinen vorangehenden Missionen üblicherweise bekam. Diese halten sich in diesem Fall etwas in Grenzen, sind aber dennoch vorhanden. Dies liegt vielleicht auch daran, dass man etwas mehr auf Realismus setzen wollte.

 

An Negativpunkten wäre da noch zu erwähnen, dass das bekannte Bondsignet mit dem Revolver, welcher langsam mit Blut getränkt wird, fehlt.

 

Fazit:

Mit "Skyfall" präsentiert uns Sam Mendes einen Bond Film, welcher wohl beinahe allen Erwartungen gerecht wird. Es ist ein intelligenter Spionageactionfilm welcher dramaturgisch auf einem hohen Niveau spielt, aber trotzdem wie ein Blockbuster geschaut werden kann. Die Action, welche einem geboten wird, ist gut und entspricht der Dosis Action, welche ein Bond-Film braucht. Die Charaktere überzeugen auf jeder Linie, so bietet der Film auch einen charakterlichen Tiefgang. Auch alle kleinen Einzelheiten, welche die alten Bondfilme ausmachten, sind in diesem Film wieder zu finden. So ist "Skyfall" zwar ein sehr moderner Bond Streifen, welcher so einiges richtig macht, aber dennoch die alten Zutaten nicht ignoriert.

Trotz seiner Länge von 143 Minuten, vergeht der Film wie im Flug. Denn jede Sequenz benötigt der Film um seine Geschichte zu erzählen. So kommt es nie zu Längen oder Durststrecken mitten im Film.

 

Bewertung: 8.5/10

Autor | Samuel Keller

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