Das Missen Massaker (2012)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Das Missen Massaker

Schweiz; 2012

Horror, Komödie

98 min

 

Michael Steiner

Michael Sauter, Michael Steiner

Meryl Valerie, Patrick Rapold, Martin Rapold, Jarreth J. Merz, Nadine Vinzens, Anouschka Renzi, Mike Müller

 


Michael Steiner ist wohl den meisten Schweizern ein Begriff und wenn nicht er so seine Filme. 1991 drehte er seinen ersten Spielfilm "Die schwebenden Häuser". Aber grosse Aufmerksamkeit erlangte er erst mit seinem zweiten Film "Die Nacht der Gaukler" und gut 14 Jahre nach seinem ersten Film kam sein Durchbruch. Er verfilmte den Schweizerliteratur Klassiker "Mein Name ist Eugen". Da das Buch ein Klassiker ist, und noch heute oft gelesen wird, war der Film schon beinahe ein Selbstläufer, klar, dass alle Schweizer ins Kino gingen um diesen Film zu sehen - die Enttäuschung war aber auch eher gross. Dann ging es schnell. Mit dem Film "Grounding – Die letzten Tage der Swissair" startete Steiner voll durch, auch dieser Film war aufgrund der Thematik ein Selbstläufer und zog die Massen ins Kino. Danach kam sein "Sennentuntschi" in die Schlagzeilen. Weil während den Dreharbeiten das Budget ausging war es lange Zeit unklar ob der Film überhaupt fertiggestellt werden konnte. Dann sprang "Constantin Film" ein um das Projekt doch noch fertig zu stellen. So kam der Film mit viel Gratis-Werbung in die Kinos. Alle mussten sehen, was dieser Schweizer Skandalfilm zu bieten hat. Nicht viel, die Schweizervolksage wurde leider sehr entfremdet. Danach startete Steiner mit seinem neusten Werk: "Das Missen Massacker". Er wollte damit eine Parodie auf bekannte Slasherfilme drehen. So was gab es im Schweizerfilm bisher noch nie.

Wäre ich Homer, würde ich diesen Film verklagen.
Wäre ich Homer, würde ich diesen Film verklagen.

Die Nation ist in Spannung, jeden Augenblick ist es soweit: Die neue Miss Zürich soll gekrönt werden. Leider stirbt die Gewinnerin noch im selben Atemzug ihres Jubelgeschreis. So wird einfach Platz 2 nachgeschoben. Nun steht der grosse Wettkampf um die Miss Schweiz bevor. Um sich darauf vorzubereiten werden die verschiedenen Missen der Schweiz auf eine Südseeinsel verfrachtet, wo sie ungestört ihre Werbespots drehen und sich aufs Finale vorbereiten können. Auf der Fahrt auf die Insel erfährt der Zuschauer, dass bei der letzten Miss Schweiz-Wahl schon einmal ein Killer unterwegs war um die Miss zu töten. So ist nun unklar, ob die Miss Zürich an einem Unfall starb, oder es vielleicht doch Mord war. Auf der Insel geht es erst sehr ruhig zu und her. Als aber die erste Kandidatin an einer Medikamenten Vergiftung stirbt, und eine andere von einem Mörder mit Hockeymaske und Axt verfolgt wird, bricht Panik aus im Missen Camp.

 

Michael Steiner versucht die grossen Horrorikonen der 80er aufs Korn zu nehmen. So sehen wir den Mörder in Masken von Freddy, Jason, Pinhead, Micheal Meyers und dem Mörder aus "My Bloody Valentine". Man merkt als Genrekenner schnell, dass Steiner all diese Filme zwar gesehen hat, aber dann doch auf viele Details nicht achtete. So würde Jason nie eine Axt gebrauchen. Der Plot ist schon Meilenweit erkennbar, und die Witze sind schon so alt, dass man sie kommen sieht, bevor sie da sind. Es mag zwar die erste Schweizer Parodie auf Slasherfilme sein, was den Film aber nicht besser macht. Die Amis haben mit "Scary Movie" oder "Tucker and Dale vs. Evil" schon gezeigt, dass es besser geht und auch, dass es schon bessere gibt. Da brauchen wir nicht noch einen billigen Abklatsch der Schweizer. Hätte man sich mehr auf gute Witze konzentriert, könnte man der schwachen Story noch etwas nachsehen. Aber jeder Filmfreak wird schnell eine bessere Story und Witze auf den Tisch legen können, als "Das Missen Massacker" bietet. Schade, aber grosse Erwartungen hatte man nach seinem "Sennentuntschi" sowieso nicht wirklich.

 

Die Charaktere sind sehr einfältig gezeichnet, was bei der einen oder anderen Miss sicher gut rüberkommt, und als Parodie auf die Missen funktioniert. Aber es ist zu wenig, um den Film in ein positives Licht zu rücken. Die Musik vom Film sollte aber noch in ein positives Licht gerückt werden. Positiv erwähnen sollte man das "Cannibal Holocaust-Theme" zwar ist das Stück geklaut und dem Film unwürdig, dennoch ein gutes Stück Musik. Unter dem Strich ist der Film nicht empfehlenswert.

 

Bewertung: 2/10

Autor | Samuel Keller

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Kommentare: 1
  • #1

    Harry (Mittwoch, 22 August 2012 16:59)

    Schade, hatte mir irgendwie mehr erhofft.

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