Lore (2012)

Originaltitel

Land/Jahr

Genre

Laufzeit

 

Regie

Drehbuch

Darsteller

Lore

Australien, Deutschland, GB; 2012

Drama

109 min

 

Cate Shortland

Cate Shortland, Robin Mukherjee

Saskia Rosendahl, Nele Trebs, André Frid, Mika Seidel, Kai-Peter Malina, Nick Holaschke, Ursina Lardi


Der 2. Weltkrieg ist immer wieder ein Thema, welches von Regisseuren, Drehbuchautoren und Schriftstellern bevorzugt wird. So schrieb die Autorin Rachel Seiffert den Roman „The Dark Room“. Dieser Roman inspirierte die Australische Regisseurin Cate Shortland, und sie dachte sogleich an eine Verfilmung des Stoffes. Nun hat sie es mit einer deutschen Filmcrew geschafft das Werk in Deutschland zu drehen. Dadurch soll der Film authentisch wirken und durch die deutsche Landschaft auch eine gewisse Realität in den Film bringen. Dieser Film gewann 2012 den Publikumspreis von Locarno. Ob dieser wohl gerechtfertigt ist?

Immer unauffällige Kleider tragen
Immer unauffällige Kleider tragen

"Lore" erzählt die Geschichte der jungen Hannenlore, einer Tochter eines deutschen Reichssoldaten, einem Offizier. Am Ende des 2. Weltkrieges, als die Botschaft der Niederlage des deutschen Reiches durch die Alliierten durch das Radio ging, versteckte sich die Familie. Sie zogen aus ihrem grossen Anwesen aus, und in eine Waldhütte. Hannelore (Saksia Rosendahl), ihre beiden jüngeren Zwillingsgeschwister Günther und Jürgen, die jüngere Schwester Lisel (Nele Trebs) und das Baby Peter, versuchen nun mit der Mutter (Ursina Lardi) in dieser Hütte zu überleben. Als auch noch die Nachricht vom Tod des Führers berichtet wird, verlässt die Mutter ihre Kinder um sich den Alliierten zu stellen. Bald wird Lore klar, dass die Mutter nicht wieder zurückkehren wird. Da die benachbarten Bauern ihr auch kein Essen mehr geben wollen, müssen sie die Hütte verlassen. Sie versuchen über die grossen Feldwege nach Hamburg zu gelangen, denn dort wohnt ihre Grossmutter - zu der wollen die Kinder nun, es ist ihre letzte Hoffnung. So versucht Lore ihre Geschwister durch die Wälder, vorbei an den Amerikanern, nach Hamburg zu lotsen. Wäre da nicht noch Thomas (Kai-Peter Malina) gewesen, der mit seinem Judenpass die Geschwister vor den Amerikanern rettete, wäre die Geschichte wohl schnell aus gewesen. So versuchen sie gemeinsam in den Wäldern zu überleben.

 

Leider ist der Film nicht wirklich was Spezielles und schon gar nicht das neue und umwerfende Filmerlebnis, wie das von Olivier Père, dem Festivaldirektor angekündigt wurde. Er unterscheidet sich nur sehr minim von anderen Filmen, welche den 2. Weltkrieg Thematisieren. Die Kamera wechselt zwischen hektischem gewackel und ruhigen Bildern. So wird nichts verschleiert, und auch brutale Bilder vom Ende des Krieges gezeigt. Seien es nun geschändete Frauen oder gestapelte Juden. Der Film versucht uns das Schicksal der Nazi-Kinder am Ende des 2. Weltkrieges zu zeigen, und was für ein Erbe sie antreten müssen. Sie kennen nur die Hitler-Regierung und sind so mit dessen Gedankengut aufgewachsen. Für sie gibt es nur das Rechtsradikale.

Die Erzählstruktur ähnelt der der Odyssee. So gibt es zwischen den Abenteuern immer wieder einige Durststrecken, welche den Film in die Länge ziehen.

 

Bewertung: 3.5/10

Autor | Samuel Keller

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